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Nachdem sich die Laurenzerinnen ihre Lebensführung vom Konzil von Basel hatten bestätigen lassen, wurde die Ordensregel in den 1440er-Jahren im Einvernehmen mit der kirchlichen Obrigkeit endgültig aufgegeben und durch die Ordensregel des Heiligen Augustinus ersetzt, wodurch aus dem früheren Dominikanerinnenkloster allmählich ein Augustiner Chorfrauenkloster wurde. Am 16. Jänner 1451 wird das Kloster erstmals offiziell als eines "ordinis Sancti Augustini" bezeichnet.<ref>vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 64f.</ref> Abgesehen von der "Ersten Wiener Türkenbelagerung", welche die Laurenzerinnen zum vorübergehenden Verlassen ihres Klosters nötigte, scheint es in den nächsten beiden Jahrhunderten relativ ruhig zugegangen zu sein. 1533 kam es zur Vereinigung mit dem [[Kloster St. Magdalena|Kloster St. Magdalena]] "vor dem Schottentor", was für die Laurenzerinnen eine wesentliche Vergrößerung ihres Besitzes bedeutete. Das Kloster überstand auch die Reformation recht unbeschadet und galt noch in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts als eines der schönsten und vorbildlichsten Klöster der Stadt Wien. Trotzdem wurde es 1784 unter Kaiser Joseph II. aufgehoben und seine Gebäude nun für profane Zwecke genutzt.<ref name ="Stoklaska65">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 65</ref> Heute ist in seinen Gebäuden die Hauptpost untergebracht.<ref name ="Stoklaska65">vgl. [https://www.ordensgemeinschaften.at/kultur/frauenorden/23-augustiner-chorfrauenkloster-st-laurenz Augustiner Chorfrauen-Kloster St. Laurenz], Ordensgemeinschaften.AT, abgerufen am 9. Dezember 2021</ref> | Nachdem sich die Laurenzerinnen ihre Lebensführung vom Konzil von Basel hatten bestätigen lassen, wurde die Ordensregel in den 1440er-Jahren im Einvernehmen mit der kirchlichen Obrigkeit endgültig aufgegeben und durch die Ordensregel des Heiligen Augustinus ersetzt, wodurch aus dem früheren Dominikanerinnenkloster allmählich ein Augustiner Chorfrauenkloster wurde. Am 16. Jänner 1451 wird das Kloster erstmals offiziell als eines "ordinis Sancti Augustini" bezeichnet.<ref>vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 64f.</ref> Abgesehen von der "Ersten Wiener Türkenbelagerung", welche die Laurenzerinnen zum vorübergehenden Verlassen ihres Klosters nötigte, scheint es in den nächsten beiden Jahrhunderten relativ ruhig zugegangen zu sein. 1533 kam es zur Vereinigung mit dem [[Kloster St. Magdalena|Kloster St. Magdalena]] "vor dem Schottentor", was für die Laurenzerinnen eine wesentliche Vergrößerung ihres Besitzes bedeutete. Das Kloster überstand auch die Reformation recht unbeschadet und galt noch in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts als eines der schönsten und vorbildlichsten Klöster der Stadt Wien. Trotzdem wurde es 1784 unter Kaiser Joseph II. aufgehoben und seine Gebäude nun für profane Zwecke genutzt.<ref name ="Stoklaska65">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 65</ref> Heute ist in seinen Gebäuden die Hauptpost untergebracht.<ref name ="Stoklaska65">vgl. [https://www.ordensgemeinschaften.at/kultur/frauenorden/23-augustiner-chorfrauenkloster-st-laurenz Augustiner Chorfrauen-Kloster St. Laurenz], Ordensgemeinschaften.AT, abgerufen am 9. Dezember 2021</ref> | ||
== Besitzstand des Klosters == | == Hinweise zum Besitzstand des Klosters == | ||
1301/02 liegen erstmals Belege zum Besitzstand des Klosters vor. Dieses besaß das "Burgrecht" über mehrere Häuser.<ref name ="Stoklaska53"/> Die Nonnen des Laurenzerklosters waren im 14. Jahrhundert auch für Bewirtschaftung von fremden Besitz zuständig waren. Sie bewirtschafteten sie 1316 zum Beispiel einen Weingarten "Im Krottenbach", als dessen Besitzerin eine Frau Seitz die Schillerin genannt ist.<ref name ="Stoklaska55">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 55</ref> Offensichtlich verfügten die Nonnen auch über eigenen Besitz, wie eine Urkunde vom 23. Februar 1346 andeutet. Nach dieser wurden der Konventschwester Gotlinde Gileysin gerichtlich zwei Häuser zugesprochen, die ihr dienstbar waren und von deren Ertrag sie auf Grund eines Gelübdes dem Kaplan Tylo und seinen Nachfolgern in der Margaretenkapelle jährliche Anteile am Burgrecht zuspricht.<ref name ="Stoklaska57">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 57</ref> | 1301/02 liegen erstmals Belege zum Besitzstand des Klosters vor. Dieses besaß das "Burgrecht" über mehrere Häuser.<ref name ="Stoklaska53"/> Die Nonnen des Laurenzerklosters waren im 14. Jahrhundert auch für Bewirtschaftung von fremden Besitz zuständig waren. Sie bewirtschafteten sie 1316 zum Beispiel einen Weingarten "Im Krottenbach", als dessen Besitzerin eine Frau Seitz die Schillerin genannt ist.<ref name ="Stoklaska55">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 55</ref> Offensichtlich verfügten die Nonnen auch über eigenen Besitz, wie eine Urkunde vom 23. Februar 1346 andeutet. Nach dieser wurden der Konventschwester Gotlinde Gileysin gerichtlich zwei Häuser zugesprochen, die ihr dienstbar waren und von deren Ertrag sie auf Grund eines Gelübdes dem Kaplan Tylo und seinen Nachfolgern in der Margaretenkapelle jährliche Anteile am Burgrecht zuspricht.<ref name ="Stoklaska57">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 57</ref> | ||
== Belegte Priorinnen und Subpriorinnen des Laurenzerklosters == | == Belegte Priorinnen und Subpriorinnen des Laurenzerklosters == |
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