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Friedrich der Schöne gilt als Förderer der Stadt Wien.<ref name ="nieder130">vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', Wien, 2001, S. 130</ref> Nach der Überlieferung aus Quellen des Mittelalters weilte er im Frühjahr und Sommer des Jahres 1314, ehe er zur Königwahl nach [[w:Frankfurt am Main|Frankfurt]] aufbrach, in Wien, wo er eine Versammlung abhielt, an der neben seiner Ehefrau Elisabeth viele seiner Verwandten sowie der [[w:Weichart von Polheim|Erzbischof von Salzburg]] und zahlreiche Grafen, Freiherren und Adlige teilnahmen.<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien''. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 67</ref> Auch während der Brandkatastrophe, die Wien am 23. März 1327 heimsuchte, soll sich Friedrich in der Stadt aufgehalten haben.<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien''. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 70</ref> | Friedrich der Schöne gilt als Förderer der Stadt Wien.<ref name ="nieder130">vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', Wien, 2001, S. 130</ref> Nach der Überlieferung aus Quellen des Mittelalters weilte er im Frühjahr und Sommer des Jahres 1314, ehe er zur Königwahl nach [[w:Frankfurt am Main|Frankfurt]] aufbrach, in Wien, wo er eine Versammlung abhielt, an der neben seiner Ehefrau Elisabeth viele seiner Verwandten sowie der [[w:Weichart von Polheim|Erzbischof von Salzburg]] und zahlreiche Grafen, Freiherren und Adlige teilnahmen.<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien''. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 67</ref> Auch während der Brandkatastrophe, die Wien am 23. März 1327 heimsuchte, soll sich Friedrich in der Stadt aufgehalten haben.<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien''. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 70</ref> | ||
* Am 8. September 1312 gewährte Friedrich der Stadt Wien ein Privileg, in dem er die dem Niederlagsrecht von 1221 zuwiderlaufende Verfügung seines Vaters, der die Wiener Handelsrechte 1281 zugunsten der fremden Kaufleute abgehändert hatte, aufhob.<ref name ="lackner158"/> | * Am 8. September 1312 gewährte Friedrich der Stadt Wien ein Privileg, in dem er die dem Niederlagsrecht von 1221 zuwiderlaufende Verfügung seines Vaters, der die Wiener Handelsrechte 1281 zugunsten der fremden Kaufleute abgehändert hatte, aufhob.<ref name ="lackner158"/> | ||
* Am 25. Juli 1314 bestätigte Friedrich als Herzog von Österreich und Steier die jährliche Salzstiftung seiner Mutter aus der Saline [[Hallstatt]] für das Wiener [[Clarakloster]].<ref name ="Stoklaska68">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'' (= Dissertationen der Universität Wien 175). VWGÖ, Wien, 1986, S. 68</ref> Diesem schenkte er 1316 außerdem Einkünfte aus der Maut zu [[Krems an der Donau|Stein]].<ref name ="Stoklaska69">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'' (= Dissertationen der Universität Wien 175). VWGÖ, Wien, 1986, S. 69</ref> | |||
* Am 12. Mai 1316 überließ Friedrich Wiener Bürgern ein Haus mit Kapelle (heute: 1010 Wien, [[Wipplingerstraße (Wien)|Wipplingerstraße]] 8) aus dem nach dem Aufstand von 1309 konfiszierten Besitz der Haimonen. Im Haus wurde nach 1333 das neue Rathaus untergebracht, das einen älteren, seit den 1280er-Jahren bezeugten Standort in der [[Wollzeile]], ablöste.<ref name ="czeike"/><ref name ="lackner158"/> | * Am 12. Mai 1316 überließ Friedrich Wiener Bürgern ein Haus mit Kapelle (heute: 1010 Wien, [[Wipplingerstraße (Wien)|Wipplingerstraße]] 8) aus dem nach dem Aufstand von 1309 konfiszierten Besitz der Haimonen. Im Haus wurde nach 1333 das neue Rathaus untergebracht, das einen älteren, seit den 1280er-Jahren bezeugten Standort in der [[Wollzeile]], ablöste.<ref name ="czeike"/><ref name ="lackner158"/> | ||
* 1320 erlaubte Friedrich der Wiener Bürgerschaft die Anlage eines eigenen Stadtbuches, in das die maßgeblichen kommunalen Rechtstitel eingetragen werden sollten. Dieses Stadtbuch wurde mit dem wenig später begonnenen "[[Eisenbuch (Wien)|Eisenbuch]]", das bis ins 19. Jahrhundert geführt wurde, realisiert.<ref>vgl. [[w:Christian Lackner|Christian Lackner]]: Der erste 'österreichische' Habsburger. In: [[w:Matthias Becher|Matthias Becher]] - [[w:Harald Wolter-von dem Knesebeck|Harald Wolter-von dem Knesebeck]] (Hrsg.): ''Die Königserhebung Friedrichs des Schönen im Jahr 1314''. Krönung, Krieg und Kompromiss. Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 2017, ISBN 978-3-412-50546-2, S. 158f.</ref> | * 1320 erlaubte Friedrich der Wiener Bürgerschaft die Anlage eines eigenen Stadtbuches, in das die maßgeblichen kommunalen Rechtstitel eingetragen werden sollten. Dieses Stadtbuch wurde mit dem wenig später begonnenen "[[Eisenbuch (Wien)|Eisenbuch]]", das bis ins 19. Jahrhundert geführt wurde, realisiert.<ref>vgl. [[w:Christian Lackner|Christian Lackner]]: Der erste 'österreichische' Habsburger. In: [[w:Matthias Becher|Matthias Becher]] - [[w:Harald Wolter-von dem Knesebeck|Harald Wolter-von dem Knesebeck]] (Hrsg.): ''Die Königserhebung Friedrichs des Schönen im Jahr 1314''. Krönung, Krieg und Kompromiss. Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 2017, ISBN 978-3-412-50546-2, S. 158f.</ref> |
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