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Johannes von Viktring war ein Zisterziensermönch und 1312-1345 der Abt des Klosters Viktring.<ref name ="czeike370">vgl. {{Czeike|3|370||Johannes von Viktring}}</ref> Er war außerdem der Hofkaplan und Schreiber von [[Heinrich von Kärnten|Herzog Heinrich von Kärnten]] und dürfte zu dessen Vertrauensleuten gehört haben. Nach seinem Tod war er zunächst für dessen Tochter und Nachfolgerin [[Margarete Maultasch|Margarete]] tätig. Nachdem die Herrschaft über das [[Herzogtum Kärnten]] von den [[Habsburger|Herzögen von Österreich (Habsburgern)]] übernommen worden war, wechselte er in die Dienste von [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich]] ("''Albrecht dem Lahmen''"). Es spricht einiges dafür, dass er in die Übertragung des Herzogtums Kärntens an die Herzöge von Österreich involviert war.<ref name ="czeike370"/> | Johannes von Viktring war ein Zisterziensermönch und 1312-1345 der Abt des Klosters Viktring.<ref name ="czeike370">vgl. {{Czeike|3|370||Johannes von Viktring}}</ref> Er war außerdem der Hofkaplan und Schreiber von [[Heinrich von Kärnten|Herzog Heinrich von Kärnten]] und dürfte zu dessen Vertrauensleuten gehört haben. Nach seinem Tod war er zunächst für dessen Tochter und Nachfolgerin [[Margarete Maultasch|Margarete]] tätig. Nachdem die Herrschaft über das [[Herzogtum Kärnten]] von den [[Habsburger|Herzögen von Österreich (Habsburgern)]] übernommen worden war, wechselte er in die Dienste von [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich]] ("''Albrecht dem Lahmen''"). Es spricht einiges dafür, dass er in die Übertragung des Herzogtums Kärntens an die Herzöge von Österreich involviert war.<ref name ="czeike370"/> Zumindest dürfte er über die Hintergründe gut informiert gewesen sein. Dies deutet zumindest die Beschreibung, die er von den Geschehnissen nach dem Tod von Herzog Heinrich in seiner Chronik (im Entwurf A und der Redaktion D) gibt, an. Es handelt sich dabei auch um den einzigen Teil dieses Werkes, in welchem er selbst als Handelnder in Erscheinung tritt.<ref>vgl.[[w:Eugen Hillenbrand|Eugen Hillenbrand]]: ''Der Geschichtsschreiber Johann von Viktring als politischer Erzieher'', 1982, S. 442f.</ref> | ||
== Die Chronik des Johannes von Viktring == | == Die Chronik des Johannes von Viktring == | ||
Johannes von Viktring begann um 1340/41 mit der Abfassung seines Hauptwerkes "[[w:Liber certarum historiarum|Liber certarum historiarum]]". Es handelt sich dabei um eine Chronik, die in 6 Bücher untergliedert ist und Geschehnisse zwischen den Jahren 1217 bis 1343 umfasst. Er widmete dieses Werk Herzog Albrecht (II.) von Österreich.<ref name ="czeike370"/> Die Teile, welche die Jahre 1231-1341 umfassen, werden ihm zugeschrieben, die Zeit davor bis 1217 gilt als eine später entstandene Ergänzung.<ref name ="czeike370"/> Die Chronik weist eine schwierige Überlieferungslage auf. Erhalten ist eine Handschrift, die aus dem Kloster in Wessobrunn stammt und sich heute in der Münchner Staatsbibliothek befindet. Sie besteht aus losen, teilweise unvollständigen Heften, welche im 15. Jahrhundert zusammengebunden wurden. Diese enthalten neben Schriftstücken aus der Zeit des Konstanzer und des Basler Konzils im Wesentlichen Teile der Chronik von Johann von Viktring in verschiedenen Phasen ihrer Entstehung mit einem umfangreichen Konzept, mehreren Gliederungsentwürfe mit Kapitelüberschriften, das größere Fragment einer Reinschrift, korrigierte Blätter etc.<ref name ="Hillenbrand438">vgl.[[w:Eugen Hillenbrand|Eugen Hillenbrand]]: ''Der Geschichtsschreiber Johann von Viktring als politischer Erzieher'', 1982, S. 438</ref> Die Ursache für die unterschiedlichen Teile aus der "Wessobrunner Handschrift" und für das Fehlen einer Fassung von letzter Hand, konnten, ungeachtet verschiedener Erklärungsversuche durch namhafte Historiker, bisher nicht überzeugend begründet werden.<ref>vgl.[[w:Eugen Hillenbrand|Eugen Hillenbrand]]: ''Der Geschichtsschreiber Johann von Viktring als politischer Erzieher'', 1982, S. 440f.</ref> | Johannes von Viktring begann um 1340/41 mit der Abfassung seines Hauptwerkes "[[w:Liber certarum historiarum|Liber certarum historiarum]]". Es handelt sich dabei um eine Chronik, die in 6 Bücher untergliedert ist und Geschehnisse zwischen den Jahren 1217 bis 1343 umfasst. Er widmete dieses Werk Herzog Albrecht (II.) von Österreich.<ref name ="czeike370"/> Die Teile, welche die Jahre 1231-1341 umfassen, werden ihm zugeschrieben, die Zeit davor bis 1217 gilt als eine später entstandene Ergänzung.<ref name ="czeike370"/> Die Chronik weist eine schwierige Überlieferungslage auf. Erhalten ist eine Handschrift, die aus dem Kloster in Wessobrunn stammt und sich heute in der Münchner Staatsbibliothek befindet. Sie besteht aus losen, teilweise unvollständigen Heften, welche im 15. Jahrhundert zusammengebunden wurden. Diese enthalten neben Schriftstücken aus der Zeit des Konstanzer und des Basler Konzils im Wesentlichen Teile der Chronik von Johann von Viktring in verschiedenen Phasen ihrer Entstehung mit einem umfangreichen Konzept, mehreren Gliederungsentwürfe mit Kapitelüberschriften, das größere Fragment einer Reinschrift, korrigierte Blätter etc.<ref name ="Hillenbrand438">vgl.[[w:Eugen Hillenbrand|Eugen Hillenbrand]]: ''Der Geschichtsschreiber Johann von Viktring als politischer Erzieher'', 1982, S. 438</ref> Die Ursache für die unterschiedlichen Teile aus der "Wessobrunner Handschrift" und für das Fehlen einer Fassung von letzter Hand, konnten, ungeachtet verschiedener Erklärungsversuche durch namhafte Historiker, bisher nicht überzeugend begründet werden.<ref>vgl.[[w:Eugen Hillenbrand|Eugen Hillenbrand]]: ''Der Geschichtsschreiber Johann von Viktring als politischer Erzieher'', 1982, S. 440f.</ref> |
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