170.092
Bearbeitungen
Zeile 9: | Zeile 9: | ||
In einer Geschichte ist Andreas Grein ein Junge und zwischen zehn und zwölf Jahre alt. Die Tataren verschleppten Grein aus Purbach und fesselten seine Hände mit einem Seil. Drei Tage lang reiste er als Gefangener mit den Tataren.<ref name=":1">{{Literatur|Autor=Dr. Alex Garami|Titel=Kurzgefasste Geschichte der Gemeinde Purbach am Neusiedlersee (Burgenland)|Verlag=Röttig-Romwalter|Ort=Sopron|Jahr=1937|Seiten=30-32}}</ref> | In einer Geschichte ist Andreas Grein ein Junge und zwischen zehn und zwölf Jahre alt. Die Tataren verschleppten Grein aus Purbach und fesselten seine Hände mit einem Seil. Drei Tage lang reiste er als Gefangener mit den Tataren.<ref name=":1">{{Literatur|Autor=Dr. Alex Garami|Titel=Kurzgefasste Geschichte der Gemeinde Purbach am Neusiedlersee (Burgenland)|Verlag=Röttig-Romwalter|Ort=Sopron|Jahr=1937|Seiten=30-32}}</ref> | ||
Immer wieder betete er die [[w:Trinität|Heilige Dreifaltigkeit]], die Jungfrau und den Heiligen Nikolaus an<ref name=":2">{{Internetquelle|url=https://www.purbach.at/seite.mv?30-30-40-00|titel=Geschichte Er-Wandern|titelerg=Dreifaltigkeitssäule (Koppi-Kreuz)|zugriff=9. Jänner 2022}}</ref>, bis er in einer Nacht bemerkte, dass das Seil an seinen Händen locker war. Er schaffte es, sich von seinen Fesseln zu befreien und konnte sich aus dem Nachtlager schleichen. Grein folgte der Landstraße und versteckte sich unter Tags in einem Maisfeld. In den Nächten reiste er weiter und lief den Weg bis nach Purbach zurück. Dort brach er dann völlig erschöpft auf einem Acker zusammen. Am nächsten Tag wurde der Junge aufgefunden und versorgt. An der Stelle, an der Grein zusammenbrach, ließ er aus Dank die Dreifaltigkeitssäule errichten.<ref name=":1" /> | Immer wieder betete er die [[w:Trinität|Heilige Dreifaltigkeit]], die Jungfrau und den Heiligen Nikolaus an<ref name=":2">{{Internetquelle|url=https://www.purbach.at/seite.mv?30-30-40-00|titel=Geschichte Er-Wandern|titelerg=Dreifaltigkeitssäule (Koppi-Kreuz)|zugriff=9. Jänner 2022}}</ref>, bis er in einer Nacht bemerkte, dass das Seil an seinen Händen locker war. Er schaffte es, sich von seinen Fesseln zu befreien und konnte sich aus dem Nachtlager schleichen. Grein folgte der Landstraße und versteckte sich unter Tags in einem [[w:Mais|Maisfeld]]. In den Nächten reiste er weiter und lief den Weg bis nach Purbach zurück. Dort brach er dann völlig erschöpft auf einem Acker zusammen. Am nächsten Tag wurde der Junge aufgefunden und versorgt. An der Stelle, an der Grein zusammenbrach, ließ er aus Dank die Dreifaltigkeitssäule errichten.<ref name=":1" /> | ||
In einer anderen Geschichte war Andreas Grein ein verheirateter Mann. Bei einem Überfall der Tataren flüchtete er nicht wie die anderen Purbacher ins Leithagebirge, sondern blieb in seinem Haus zurück. Dort wurde er dann von einer Truppe Tataren gefangen genommen. Auch in dieser Geschichte legten die Tataren ihm Fesseln an und verschleppten ihn mit in ihren Heimatstaat. Dort musste er dann als Arbeiter auf dem Acker schuften und im Schweinestall leben. Erst nach sieben Jahren half ihm eine Türkin bei der Flucht und Grein gelangte nach mehreren Monaten Wanderung zurück nach Purbach. In dieser Legende brach Grein an der Stelle des Koppikreuzes nicht zusammen, sondern rastete hier nur. Schließlich suchte er seine Ehefrau auf, die erneut geheiratet hatte. Grein gab sich zuerst nicht zu erkennen und auch seine eigene Frau erkannte ihn aufgrund seines veränderten Aussehens nicht, doch schließlich erkannte sie ihn an der Stimme. Die zweite Ehe wurde aufgelöst und Andreas Grein konnte wieder zusammen mit seiner Frau leben.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/burgenland/petzoldt/verschleppung.htm|titel=Verschleppung eines Purbachers durch die Türken|zugriff=9. Jänner 2022}}</ref> | In einer anderen Geschichte war Andreas Grein ein verheirateter Mann. Bei einem Überfall der Tataren flüchtete er nicht wie die anderen Purbacher ins Leithagebirge, sondern blieb in seinem Haus zurück. Dort wurde er dann von einer Truppe Tataren gefangen genommen. Auch in dieser Geschichte legten die Tataren ihm Fesseln an und verschleppten ihn mit in ihren Heimatstaat. Dort musste er dann als Arbeiter auf dem Acker schuften und im Schweinestall leben. Erst nach sieben Jahren half ihm eine Türkin bei der Flucht und Grein gelangte nach mehreren Monaten Wanderung zurück nach Purbach. In dieser Legende brach Grein an der Stelle des Koppikreuzes nicht zusammen, sondern rastete hier nur. Schließlich suchte er seine Ehefrau auf, die erneut geheiratet hatte. Grein gab sich zuerst nicht zu erkennen und auch seine eigene Frau erkannte ihn aufgrund seines veränderten Aussehens nicht, doch schließlich erkannte sie ihn an der Stimme. Die zweite Ehe wurde aufgelöst und Andreas Grein konnte wieder zusammen mit seiner Frau leben.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/burgenland/petzoldt/verschleppung.htm|titel=Verschleppung eines Purbachers durch die Türken|zugriff=9. Jänner 2022}}</ref> |