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{{Zitat|Nun trat ein Ereignis ein, das über meine Zukunft entscheiden sollte. An unser Haus grenzten Baumgärten. Dahinter dehnten sich weite Äcker und an diese anschließend ein Haselnusswäldchen. Das war mein liebster Aufenthalt. Eines schönen Tages ging ich dahin, legte mich auf den Rücken ins Gras, starrte in den blauen Himmel und ließ mir die warme Sonne ins Gesicht scheinen. Es war Sonntagvormittag (…). Da mit einem Male erklangen sanfte Kirchenglocken aus weiter Ferne, und als diese schwiegen, erbrauste die Orgel mit Macht. Sie wurde sanft und vier Stimmen mit ihr vereint sangen in Dreiklängen die heilige Messe. Ein Strom von Wohllaut, von weichen Harmonien überflutete mich. Diese durch Entfernung idealisierten, immateriellen, weithin schwebenden süßen Klänge, wie tief senkten sie sich in das der Musik entgegenglühende Kinderherz. (…) Zum ersten Male hörte und empfand ich die erschütternde Macht der Harmonie, der Musik überhaupt. (…) In diesem Augenblick hatte sich meine Zukunft entschieden, war mein Lebenslauf bestimmt – ich war Musiker und – sonderbar genug – durch die katholische Kirche.|}} | {{Zitat|Nun trat ein Ereignis ein, das über meine Zukunft entscheiden sollte. An unser Haus grenzten Baumgärten. Dahinter dehnten sich weite Äcker und an diese anschließend ein Haselnusswäldchen. Das war mein liebster Aufenthalt. Eines schönen Tages ging ich dahin, legte mich auf den Rücken ins Gras, starrte in den blauen Himmel und ließ mir die warme Sonne ins Gesicht scheinen. Es war Sonntagvormittag (…). Da mit einem Male erklangen sanfte Kirchenglocken aus weiter Ferne, und als diese schwiegen, erbrauste die Orgel mit Macht. Sie wurde sanft und vier Stimmen mit ihr vereint sangen in Dreiklängen die heilige Messe. Ein Strom von Wohllaut, von weichen Harmonien überflutete mich. Diese durch Entfernung idealisierten, immateriellen, weithin schwebenden süßen Klänge, wie tief senkten sie sich in das der Musik entgegenglühende Kinderherz. (…) Zum ersten Male hörte und empfand ich die erschütternde Macht der Harmonie, der Musik überhaupt. (…) In diesem Augenblick hatte sich meine Zukunft entschieden, war mein Lebenslauf bestimmt – ich war Musiker und – sonderbar genug – durch die katholische Kirche.|Carl Goldmark}} | ||
Auch den ersten Musikunterricht erhielt der junge Goldmark in Deutschkreutz, möglicherweise vom damaligen Dorfschulmeister.<ref>{{Literatur|Autor=Johann Hofer|Titel=Carl Goldmark - Komponist der Ringstraßenzeit|Verlag=Edition Steinbauer|Ort=Wien|Jahr=2015|Seiten=20-21}}</ref> | Auch den ersten Musikunterricht erhielt der junge Goldmark in Deutschkreutz, möglicherweise vom damaligen Dorfschulmeister.<ref>{{Literatur|Autor=Johann Hofer|Titel=Carl Goldmark - Komponist der Ringstraßenzeit|Verlag=Edition Steinbauer|Ort=Wien|Jahr=2015|Seiten=20-21}}</ref> |