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Wenig später übernahm Hans von Dietrichstock für Herzog Albrecht (III.) wichtige diplomatische Aufgaben, und in den 1380er-Jahren bestellte ihn dieser mehrmals zu seinem herzoglichen Richter. 1388 wird Hans von Dietrichstock erstmals als Rat des Herzogs genannt, doch dürfte er schon früher zu dessen Räten gehört haben.<ref name ="Lackner137"/> Im letzten Jahrzehnt von Herzog Albrechts Regierung gehörte Hans von Dietrichstock zu den einflussreichsten Personen am Herzogshof. In diesen Jahren fungierte er mehrmals in Vertretung des Hofmeisters bei Rechnungsprüfungen.<ref>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 137 und S. 138</ref> Als der Sturz des Hofmeisters [[Johann von Liechtenstein|Hans von Liechtenstein]] († 1397) im Jahr 1394 das gesamte höfische Machtgefüge in seinen Grundfesten erschüttert, blieb Hans von Dietrichstock Position davon offensichtlich unbehelligt.<ref>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 137f.</ref> 1395 gehörte Hans von Dietrichstock zu jenen Personen, welche das Testament von Herzog Albrecht (III.) an seinem Sterbelager in [[Laxenburg]] bezeugten.<ref name ="Lackner138">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 138</ref> | Wenig später übernahm Hans von Dietrichstock für Herzog Albrecht (III.) wichtige diplomatische Aufgaben, und in den 1380er-Jahren bestellte ihn dieser mehrmals zu seinem herzoglichen Richter. 1388 wird Hans von Dietrichstock erstmals als Rat des Herzogs genannt, doch dürfte er schon früher zu dessen Räten gehört haben.<ref name ="Lackner137"/> Im letzten Jahrzehnt von Herzog Albrechts Regierung gehörte Hans von Dietrichstock zu den einflussreichsten Personen am Herzogshof. In diesen Jahren fungierte er mehrmals in Vertretung des Hofmeisters bei Rechnungsprüfungen.<ref>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 137 und S. 138</ref> Als der Sturz des Hofmeisters [[Johann von Liechtenstein|Hans von Liechtenstein]] († 1397) im Jahr 1394 das gesamte höfische Machtgefüge in seinen Grundfesten erschüttert, blieb Hans von Dietrichstock Position davon offensichtlich unbehelligt.<ref>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 137f.</ref> 1395 gehörte Hans von Dietrichstock zu jenen Personen, welche das Testament von Herzog Albrecht (III.) an seinem Sterbelager in [[Laxenburg]] bezeugten.<ref name ="Lackner138">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 138</ref> | ||
Nach dem Tod von Herzog Albrecht (III.) verblieb Hans von Dietrichstock weiterhin im Rat. Sein tatsächlicher Einfluss auf die Nachfolger des Herzogs war aber wesentlich geringer. 1399 war er einer der sieben Räte, welche diese für Verhandlungen mit der [[Universität Wien|Wiener Universitäten]] bestimmten.<ref name ="Lackner138"/> | Nach dem Tod von Herzog Albrecht (III.) verblieb Hans von Dietrichstock weiterhin im Rat. Sein tatsächlicher Einfluss auf die Nachfolger des Herzogs war aber wesentlich geringer. 1399 war er einer der sieben Räte, welche diese für Verhandlungen mit der [[Universität Wien|Wiener Universitäten]] bestimmten.<ref name ="Lackner138"/> | ||
Hans von Dietrichstock hatte am Herzogshof offensichtlich gute Kontakte zur herzoglichen Kammer. So war er 1381 einer der Testamentvollstrecker des langjährigen herzoglichen Kammerschreibers [[Konrad Schönnauer]] († um 1380/81) und 1399 Zeuge bei der der Volljährigkeitsweisung von dessen Sohn Sigmund.<ref>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 92, Fußnote 291 und S. 138</ref> Dessen Nachfolger [[Niklas Galwaiz]] war zunächst ein privater Schreiber von Hans von Dietrichstock, ehe er 1381 als Notar in den Dienst der herzoglichen Kammer trat.<ref name ="Lackner138"/> | == Kontaktnetze == | ||
Hans von Dietrichstock hatte am Herzogshof offensichtlich gute Kontakte zur herzoglichen Kammer. So war er 1381 einer der Testamentvollstrecker des langjährigen herzoglichen Kammerschreibers [[Konrad Schönnauer]] († um 1380/81) und 1399 Zeuge bei der der Volljährigkeitsweisung von dessen Sohn Sigmund.<ref>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 92, Fußnote 291 und S. 138</ref> Dessen Nachfolger [[Niklas Galwaiz]] war zunächst ein privater Schreiber von Hans von Dietrichstock, ehe er 1381 als Notar in den Dienst der herzoglichen Kammer trat.<ref name ="Lackner138"/> In einem guten Einvernehmen stand er außerdem mit [[Friedrich von Gars]], dem Kanzler von Herzog Albrecht (IV.) von Österreich, der ihn 1403 zu seinem Testamentvollstrecker ernannte. Zu seinen Erben bestimmte Hans von Dietrichstock in seinem Testament aus dem Jahr 1396 den Hofritter [[Hans von Ried|Hans Schenk von Ried]], der ihm nach seinem Tod als herzoglicher Forstmeister nachfolgte, und den Kammermeister [[Gottschalk Inprugger]], die beide zur "Ritterpartei" zählten.<ref name ="Lackner139">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 139</ref> | |||
Außerdem hatte er Kontakte zu Koloman Kolb, dem oftmaligen Rektor der Wiener Universität, der ihm 1398 die Durchführung einer Kolleg-Stiftung anvertraute, dem er dafür sein Haus in der [[Schulerstraße]] in Wien (heute das Eckhaus, [[Innere Stadt (Wien)|Wien 1]], Schulerstraße / [[Grünangergasse]]), das direkt an die bestehende Juristenschule anschloss, hinterließ. Hans von Dietrichstock dürfte dieser Aufgabe gerecht geworden sein, das Haus gehörte seit 1403 nachweislich der Wiener Universität.<ref>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 138f.</ref> | Außerdem hatte er Kontakte zu [[Koloman Kolb]], dem oftmaligen Rektor der Wiener Universität, der ihm 1398 die Durchführung einer Kolleg-Stiftung anvertraute, dem er dafür sein Haus in der [[Schulerstraße]] in Wien (heute das Eckhaus, [[Innere Stadt (Wien)|Wien 1]], Schulerstraße / [[Grünangergasse]]), das direkt an die bestehende Juristenschule anschloss, hinterließ. Hans von Dietrichstock dürfte dieser Aufgabe gerecht geworden sein, das Haus gehörte seit 1403 nachweislich der Wiener Universität.<ref>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 138f.</ref> | ||
== Besitzverhältnisse == | == Besitzverhältnisse == |
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