Friedhof Heiligenkreuz (Niederösterreich): Unterschied zwischen den Versionen

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Das erste Begräbnis fand am 12. August 1843 statt. An diesem Tag wurde Pater Gottfried Stoll an der Nordost-Ecke des Friedhofes bestattet, sowie noch am selben Tag ein neugeborener Knabe namens Johann Reiser aus Füllenberg. Auch wurde ein Kostenvoranschlag für den Bau einer „''gotischen Kapelle zu Heiligenkreuz''“ (vermutlich für den Friedhof) beim Allander Baumeister Eduard Nothaft, einem Enkel des k. k. Waldamts-Baumeisters [[Philipp Schlucker]], angefordert, der aber nicht realisiert wurde.
Das erste Begräbnis fand am 12. August 1843 statt. An diesem Tag wurde Pater Gottfried Stoll an der Nordost-Ecke des Friedhofes bestattet, sowie noch am selben Tag ein neugeborener Knabe namens Johann Reiser aus Füllenberg. Auch wurde ein Kostenvoranschlag für den Bau einer „''gotischen Kapelle zu Heiligenkreuz''“ (vermutlich für den Friedhof) beim Allander Baumeister Eduard Nothaft, einem Enkel des k. k. Waldamts-Baumeisters [[Philipp Schlucker]], angefordert, der aber nicht realisiert wurde.


Da der Ortsfriedhof schon 18 Jahre nach seiner Errichtung zu klein geworden ist und obendrein die Friedhofsmauer teilweise eingestürzt war, wurde dieser im Juni 1866 nach Norden und Osten hin auf die doppelte Fläche - rund 4.560 m² - vergrößert. Am Friedhofseingang wurde ein schmiedeeisernes Tor eingebaut, welches vorher an einer anderen Stelle Verwendung gefunden haben musste, da an diesem die Jahreszahl 1780 in eisernen Lettern  angebracht ist. Die Einweihung fand am 12. August 1866 durch Abt Edmund Komaromy statt.  
Da der Ortsfriedhof schon 18 Jahre nach seiner Errichtung zu klein geworden ist und obendrein die Friedhofsmauer teilweise eingestürzt war, wurde dieser im Juni 1866 nach Norden und Osten hin auf die doppelte Fläche - rund 4.560 m² - erweitert. Am Friedhofseingang wurde ein schmiedeeisernes Tor eingebaut, welches vorher an einer anderen Stelle Verwendung gefunden haben musste, da an diesem die Jahreszahl 1780 in eisernen Lettern  angebracht ist. Die Einweihung fand am 12. August 1866 durch Abt Edmund Komaromy statt.  


Im selben Jahr wurden 900 Mann, der mit Österreich verbündeten sächsischen Bundesgenossen, die am Rückmarsch nach der [[w:Schlacht bei Königgrätz|Schlacht bei Königgrätz]] auch durch Heiligenkreuz kamen, im Stift vorübergehend versorgt und die Verwundeten in einem Notlazarett, das im stiftlichen Klerikatsgebäude untergebracht war, ärztlich gepflegt. Die bis Oktober des Jahres 1866 verstorbenen sächsischen Soldaten wurden nebeneinander in der Nordwestecke des Ortsfriedhofes beerdigt, wovon heute noch ein gemeinsamer Grabstein erinnert, der 1867 (Felsblock mit sächsischen Wappen und darüber angebrachten Eisenkreuz) aufgestellt wurde.
Im selben Jahr wurden 900 Mann, der mit Österreich verbündeten sächsischen Bundesgenossen, die am Rückmarsch nach der [[w:Schlacht bei Königgrätz|Schlacht bei Königgrätz]] auch durch Heiligenkreuz kamen, im Stift vorübergehend versorgt und die Verwundeten in einem Notlazarett, das im stiftlichen Klerikatsgebäude untergebracht war, ärztlich versorgt. Die bis Oktober des Jahres 1866 verstorbenen sächsischen Soldaten wurden nebeneinander in der Nordwestecke des Ortsfriedhofes beerdigt, wovon heute noch ein gemeinsamer Grabstein erinnert, der 1867 (Felsblock mit sächsischen Wappen und darüber angebrachten Eisenkreuz) aufgestellt wurde.


Am 1. Februar 1889 wurde die, bei der „''Tragödie von Mayerling''“ tragisch ums Leben gekommene Todesgefährtin von [[w:Rudolf von Österreich-Ungarn|Kronprinz Rudolf]], [[w:Mary Vetsera|Mary Freiin von Vetsera]], an der Nordwestmauer des Friedhofes, zwischen Totengräberhäuschen und Friedhofseingang, eiligst und notdürftigst bestattet. Im selben Jahr ließ ihre Mutter, [[w:Helene Vetsera|Helene Baronin von Vetsera]] eine standesgemäße Gruft in der Nähe der nordwestlichen Friedhofsecke errichten, in der ihre Tochter am 16. Mai dieses Jahres in einem Metallsarg umgebettet wurde (siehe > [[Mary Vetsera's Begräbnisse]]).  
Am 1. Februar 1889 wurde die, bei der „''Tragödie von Mayerling''“ tragisch ums Leben gekommene Todesgefährtin von [[w:Rudolf von Österreich-Ungarn|Kronprinz Rudolf]], [[w:Mary Vetsera|Mary Freiin von Vetsera]], an der Nordwestmauer des Friedhofes, zwischen Totengräberhäuschen und Friedhofseingang, eiligst und notdürftigst bestattet. Im selben Jahr ließ ihre Mutter, [[w:Helene Vetsera|Helene Baronin von Vetsera]] eine standesgemäße Gruft in der Nähe der nordwestlichen Friedhofsecke errichten, in der ihre Tochter am 16. Mai dieses Jahres in einem Metallsarg umgebettet wurde (siehe > [[Mary Vetsera's Begräbnisse]]).  
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