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===Römische Hügelgräber in der Gemeinde St. Johann in der Haide=== | ===Römische Hügelgräber in der Gemeinde St. Johann in der Haide=== | ||
Der Brauch, die Toten zu verbrennen und in Gräbern zu bestatten, über die dann ein mehr oder weniger großer Erdhügel errichtet wird, ist, über die ganze Welt verstreut, in vielen Kulturen anzutreffen. In der Steiermark stammen die ältesten Hügelgräber aus der [[w:Hallstattzeit|Hallstattzeit]] (800-400 v. Chr.). Im Gegensatz zu anderen Gebieten, wo die Bevölkerung in der Keltenzeit zur Bestattung in Flachgräbern überging und diese Sitte auch in der Römerzeit beibehielt, blieb die Bevölkerung im nordisch-pannonischen Grenzgebiet dem Brauch der Bestattung in Hügelgräbern treu. Die meisten der römischen Hügelgräber stammen aus der Zeit zwischen Christi Geburt und dem dritten Jahrhundert n. Chr. Danach dürfte man auch hier zu Sitte der Bestattung in Flachgräbern übergegangen sein (ev. durch veränderte rel. Anschauungen), oder das Gebiet war durch die sich abzeichnenden Wirren der beginnenden Völkerwanderung (Markomanneneinfall) bereits wieder entvölkert.<ref>Zu lesen in: Steinbauer Johannes, Chronik der Gemeinde St. Johann in der Haide 1147 - 1997, S. 21, 1997.</ref> | Der Brauch, die Toten zu verbrennen und in Gräbern zu bestatten, über die dann ein mehr oder weniger großer Erdhügel errichtet wird, ist, über die ganze Welt verstreut, in vielen Kulturen anzutreffen. In der Steiermark stammen die ältesten Hügelgräber aus der [[w:Hallstattzeit|Hallstattzeit]] (800-400 v. Chr.). Im Gegensatz zu anderen Gebieten, wo die Bevölkerung in der Keltenzeit zur Bestattung in Flachgräbern überging und diese Sitte auch in der Römerzeit beibehielt, blieb die Bevölkerung im nordisch-pannonischen Grenzgebiet dem Brauch der Bestattung in Hügelgräbern treu. Die meisten der römischen Hügelgräber stammen aus der Zeit zwischen Christi Geburt und dem dritten Jahrhundert n. Chr. Danach dürfte man auch hier zu Sitte der Bestattung in Flachgräbern übergegangen sein (ev. durch veränderte rel. Anschauungen), oder das Gebiet war durch die sich abzeichnenden Wirren der beginnenden Völkerwanderung (Markomanneneinfall) bereits wieder entvölkert.<ref>Zu lesen in: Steinbauer Johannes, Chronik der Gemeinde St. Johann in der Haide 1147 - 1997, S. 21, 1997.</ref> | ||
==Das Wappen== | |||
Auf einen Gemeinderatsbeschluss vom 19. Jänner 1989 hin wurde von der Steiermärkischen Landesregierung am 27. Februar 1989 der Gemeinde St. Johann in der Haide (laut LGBl. 1989, 7. Stück, Nr. 23), mit Wirkung vom 1. April 1989, folgendes Wappen verliehen: | |||
"In Blau über zwei goldenen Lebensbäumen, die eine aufrechte goldene Pflugschar beseiten, golden ein widerstehendes nimbiertes Lamm, das mit dem rechten Vorderfuß einen schrägrechten Kreuzstab hält." | |||
Heinrich Purkarthofer, der sich für den Entwurf dieses Wappens verantwortlich zeigt, begründet die Gestaltung des Wappens folgenderweise: | |||
Die Farben Gold-Blau, welche die Gemeinde St. Johann als einzige Gemeinde der Steiermark in ihrem Wappen trägt, sind zugleich die Farben des Stiftes Rein. Dieses hatte in den Anfängen von St. Johann, das damals noch Rudigersdorf geheißen hatte, als Eigentümer des Dorfes eine nicht unwesentliche Rolle gespielt. Das Lamm mit dem Kreuzstab symbolisiert als Attribut des hl. Johannes des Täufers das Dorf und die [[w:Katastralgemeinde |Katastralgemeinde]] St. Johann. Die Pflugschar steht als Zeichen des Amtmannes aus Schölbing von 1562 für die Katastralgemeinde Schölbing, während die beiden goldenen Lebensbäume, welche einem Lungitzer Dorfrichter um 1820 als Symbol dienten, die Katastralgemeinde Unterlungitz bezeichnen. | |||
==Sakrale Bauwerke== | ==Sakrale Bauwerke== | ||
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===Kreuze und Bildstöcke=== | ===Kreuze und Bildstöcke=== | ||
Religiöse Flurdendenkmäler in Form von Holzkreuzen oder Bildstöcken sind auch in der Gemeinde St. Johann in der Haide recht häufig zu finden. Oft findet man diese gemauerten oder aus Holz errichteten Glaubenszeugnisse unserer Vorfahren an Straßen, Wegen, Wegkreuzungen und anderen markanten Punkten und dienen mitunter heute noch als Stationen bei den Prozessionen anlässlich der Felder Segnungen im Mai ("Felderbeten"), oder etwa auch als Station bei der Fronleichnamsprozession in St. Johann. Die Ursachen für die Errichtung dieser Denkmäler liegen heute oft im Dunkeln. Es kann sich um ein Haus- oder Dorfkreuz handeln, das als religiöses Zentrum einer Haus- oder Dorfgemeinschaft gedacht war. Die Geschichte anderer Kreuze ist wiederum oftmals mit einem Unglück, dessen man gedachte, verbunden, oder mit einer großen Gefahr, vor der man sich von Gott Rettung erhoffte, bzw. Gott für die Rettung dankte. Beispiele hierfür sind etwa das "Winkler Kreuz" im Wald in Katzengreith, das an den im Jahre 1931 an dieser Stelle verunglückten Josef Winkler aus Schölbing erinnert, das "Mittlinger Kreuz" (Unfall 1880) oder auch das "Moser Kreuz" (Unfall 30er Jahre), beide Schölbing. Auch heute noch werden an Unfallsorten kleine Gedenkkreuze aufgestellt, wie etwa beim Bahnübergang an der Straße von St. Johann nach Altenberg, das an einen schrecklichen Zusammenstoß eines Autos mit einer Zugsgarnitur erinnert, bei dem der Insasse des Wagens ums Leben gekommen war.<ref>Zu lesen in: Steinbauer Johannes, Chronik der Gemeinde St. Johann in der Haide 1147 - 1997, S. 105-107, 1997.</ref> | Religiöse Flurdendenkmäler in Form von Holzkreuzen oder Bildstöcken sind auch in der Gemeinde St. Johann in der Haide recht häufig zu finden. Oft findet man diese gemauerten oder aus Holz errichteten Glaubenszeugnisse unserer Vorfahren an Straßen, Wegen, Wegkreuzungen und anderen markanten Punkten und dienen mitunter heute noch als Stationen bei den Prozessionen anlässlich der Felder Segnungen im Mai ("Felderbeten"), oder etwa auch als Station bei der Fronleichnamsprozession in St. Johann. Die Ursachen für die Errichtung dieser Denkmäler liegen heute oft im Dunkeln. Es kann sich um ein Haus- oder Dorfkreuz handeln, das als religiöses Zentrum einer Haus- oder Dorfgemeinschaft gedacht war. Die Geschichte anderer Kreuze ist wiederum oftmals mit einem Unglück, dessen man gedachte, verbunden, oder mit einer großen Gefahr, vor der man sich von Gott Rettung erhoffte, bzw. Gott für die Rettung dankte. Beispiele hierfür sind etwa das "Winkler Kreuz" im Wald in Katzengreith, das an den im Jahre 1931 an dieser Stelle verunglückten Josef Winkler aus Schölbing erinnert, das "Mittlinger Kreuz" (Unfall 1880) oder auch das "Moser Kreuz" (Unfall 30er Jahre), beide Schölbing. Auch heute noch werden an Unfallsorten kleine Gedenkkreuze aufgestellt, wie etwa beim Bahnübergang an der Straße von St. Johann nach Altenberg, das an einen schrecklichen Zusammenstoß eines Autos mit einer Zugsgarnitur erinnert, bei dem der Insasse des Wagens ums Leben gekommen war.<ref>Zu lesen in: Steinbauer Johannes, Chronik der Gemeinde St. Johann in der Haide 1147 - 1997, S. 105-107, 1997.</ref> | ||
==Gemeindebetriebe== | ==Gemeindebetriebe== |