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Wie er es von Jugend an gewohnt war und wie er es von seiner Mutter gelernt hatte, unternahm er alles in Gottes Namen. Und so sagte er auch jetzt: „Nun, so schreib ich halt in Gottes Namen!" | Wie er es von Jugend an gewohnt war und wie er es von seiner Mutter gelernt hatte, unternahm er alles in Gottes Namen. Und so sagte er auch jetzt: „Nun, so schreib ich halt in Gottes Namen!" | ||
Im selben Augenblick zerfiel die ganze Herrlichkeit und ertönte ein ohrenbetäubendes Geheul in der Luft. Die schönen Weiber auf der Tanzfläche wurden zu alten Vetteln, die Nüßle mit den hageren Finger ins Gesicht krallen wollten. Die ansehlichen Mannsbilder wurden langschwänzige Teufel. Allerhand Viehzeug, wie Affen, Schweine, Hunde, rannten ihm zwischen die Füße. Entsetzt und sich bekreuzend rannte er in das Freie und nachdem er nach ein paar hundert Schritt umschaute, war von all dem kein Stäublein mehr zu sehen und alles ganz still. Er ließ sich auf der Bank vor der Kapelle des hl. Wolfgang nieder und verschnaufte. Er betete wie noch nie in seinem Leben. Um drei Uhr am Morgen war er erst beim Gerber in Bludenz und ist weiß in die Stube gewankt. Auf alle Fragen hat er nur gesagt, ''es hab's verführt''. Danach legte er sich nieder. Drei Tage und drei Nächte lang musste er in einem fort erbrechen, bis das ganze Teufelszeug dass er geessen und getrunken hatte heraus war. Dann bekam er Hunger und hat gegessen drei [[w:Dreschmaschine|Drescher]]. | Im selben Augenblick zerfiel die ganze Herrlichkeit und ertönte ein ohrenbetäubendes Geheul in der Luft. Die schönen Weiber auf der Tanzfläche wurden zu alten Vetteln, die Nüßle mit den hageren Finger ins Gesicht krallen wollten. Die ansehlichen Mannsbilder wurden langschwänzige Teufel. Allerhand Viehzeug, wie Affen, Schweine, Hunde, rannten ihm zwischen die Füße. Entsetzt und sich bekreuzend rannte er in das Freie und nachdem er nach ein paar hundert Schritt umschaute, war von all dem kein Stäublein mehr zu sehen und alles ganz still. Er ließ sich auf der Bank vor der nahen Kapelle des hl. Wolfgang nieder und verschnaufte. Er betete wie noch nie in seinem Leben. Um drei Uhr am Morgen war er erst beim Gerber in Bludenz und ist weiß in die Stube gewankt. Auf alle Fragen hat er nur gesagt, ''es hab's verführt''. Danach legte er sich nieder. Drei Tage und drei Nächte lang musste er in einem fort erbrechen, bis das ganze Teufelszeug dass er geessen und getrunken hatte heraus war. Dann bekam er Hunger und hat gegessen drei [[w:Dreschmaschine|Drescher]]. | ||
Doch die Geschichte vom Teufelswirtshaus hat er erst auf seinem Todbett erzählt. Daraufhin haben dann die Leute nach dem Wirtshaus gesucht und unweit der Wolfgangskapelle einen großen Felsblock gefunden. Hier wurde eine Gedenktafel mit dem Bild des hl. Petrus mit dem Hahn angebracht. Denn wie Petrus, hätte auch der alte Nüßle fast den [[w:Gott|Herrgott]] verraten. Wie Petrus durch den Hahnenschrei so war Nüßle durch die Gotteslehre seiner frommen Mutter gerettet worden.<ref>Anna Hensler in: ''[https://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/vorarlberg/walgau/petersstein.htm Der Petersstein oder das Teufelswirtshaus bei der Wolfgangskapelle ober Bürs]'' in [https://www.sagen.at/ Rund um Vorarlberger Gotteshäuser, Heimatbilder aus Geschichte, Legende, Kunst und Brauchtum], Bregenz 1936, S. 51f.</ref> | Doch die Geschichte vom Teufelswirtshaus hat er erst auf seinem Todbett erzählt. Daraufhin haben dann die Leute nach dem Wirtshaus gesucht und unweit der Wolfgangskapelle einen großen Felsblock gefunden. Hier wurde eine Gedenktafel mit dem Bild des hl. Petrus mit dem Hahn angebracht. Denn wie Petrus, hätte auch der alte Nüßle fast den [[w:Gott|Herrgott]] verraten. Wie Petrus durch den Hahnenschrei so war Nüßle durch die Gotteslehre seiner frommen Mutter gerettet worden.<ref>Anna Hensler in: ''[https://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/vorarlberg/walgau/petersstein.htm Der Petersstein oder das Teufelswirtshaus bei der Wolfgangskapelle ober Bürs]'' in [https://www.sagen.at/ Rund um Vorarlberger Gotteshäuser, Heimatbilder aus Geschichte, Legende, Kunst und Brauchtum], Bregenz 1936, S. 51f.</ref> |
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