Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen
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Grubmüller Josef: Heimatbuch Bezirk Bruck, 1951
(Tauber A.F.: Die geologischen und paläontologischen Resultate der Ausgrabungen in der Höhle im Blauen Bruch bei Kaisersteinbruch. In BHbl. Jg. 11, 1949) |
(Grubmüller Josef: Heimatbuch Bezirk Bruck, 1951) |
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'''Kaisersteinbruch''' ist ein Ortsteil der Grossgemeinde [[Bruckneudorf]]. | '''Kaisersteinbruch''' ist ein Ortsteil der Grossgemeinde [[Bruckneudorf]]. | ||
Das an den waldreichen, nordwestlichen Hängen des [[Leithagebirge|Leithagebirges]] gelegene Haufendorf verdankt seine Entstehung, wie schon dem Namen ersichtlich, dem gut verwendbaren Stein, welcher in der Umgebung reichlich zu finden ist. Interessanter Fund im Blauen Bruch 1949: eine Pfeilspitze in einem Pferdewirbel dokumentiert die '''ältesten schweren Hauspferde''', Univ. Prof. Pittioni datiert um '''800-600 v. Chr.''' Mindestens seit dieser Zeit ist dieser Raum besiedelt. | Das an den waldreichen, nordwestlichen Hängen des [[Leithagebirge|Leithagebirges]] gelegene Haufendorf verdankt seine Entstehung, wie schon dem Namen ersichtlich, dem gut verwendbaren Stein, welcher in der Umgebung reichlich zu finden ist. Interessanter Fund im Blauen Bruch 1949: eine Pfeilspitze in einem Pferdewirbel dokumentiert die '''ältesten schweren Hauspferde''', Univ. Prof. Pittioni datiert um '''800-600 v. Chr.''' '''Mindestens seit dieser Zeit ist dieser Raum besiedelt'''. | ||
Auf dem Boden des '''Öden Klosters''' fand 1903 Max Groller drei Siedlungsschichten. Zuunterst Reste einer '''römischen Villa''' (Herrenhaus, Baureste mit Heizanlage), an dieser Villa vorbei führt eine '''Römerstraße von Carnuntum über das Leithagebirge'''. Sie war ein Stück der urgeschichtlichen '''Bernsteinstraße''', die Ostsee und Adria verband. In der Nähe der Villa wurde im 6. Jahrhundert n. Chr. ein '''langobardischer Friedhof''' angelegt. (Fund einer '''langobardischen Fibel''') | |||
In karolingischer Zeit wurde quer durch die römischen Grundmauern ein Erdkastell im Ausmaß von 109x130 m angelegt, ein mit Eckturm und Verschanzungen befestigter '''Königshof'''. | |||
Die Kaiser dieser Zeit verfügten über keine feste Residenz, hier fanden sie auf ihren Reisen im Reiche Quartier und Verpflegungsstätte. Später ging das Gebiet in den Besitz der ungarischen Könige über. '''König Emerich II. (Imre) schenkte es 1203 den Zisterziensern von Heiligenkreuz'''. Es wurde mit dem '''Bau einer großangelegten Kirche''' im Gelände des Königshofes begonnen. | |||
Der Ort wurde in der zweiten Hälfte des 16ten Jahrhunderts als Siedlung italienischer Steinarbeiter, die hier Steinbrüche für das [[Stift Heiligenkreuz]] errichteten, gegründet. Erste urkundliche Erwähnung findet sich im Jahre 1590. | Der Ort wurde in der zweiten Hälfte des 16ten Jahrhunderts als Siedlung italienischer Steinarbeiter, die hier Steinbrüche für das [[Stift Heiligenkreuz]] errichteten, gegründet. Erste urkundliche Erwähnung findet sich im Jahre 1590. | ||
Heute sind große Teile des Ortsgebietes Teil des Truppenübungsplatzes Bruckneudorf, der aus dem k.u.k Militärlager zu Bruck a.d. Leitha hervorgegangen ist. | Heute sind große Teile des Ortsgebietes Teil des Truppenübungsplatzes Bruckneudorf, der aus dem k.u.k Militärlager zu Bruck a.d. Leitha hervorgegangen ist. |