Christian Ungleich: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Christian Ungleich stammte aus Weer (im Gericht Freundsberg<ref group="A">Auf der [[w:Burg Freundsberg|Freundsberg]] (heute Teil der Gemeinde [[Schwaz]] war im Mittelalter ein landesfürstliches Gericht untergebracht.</ref>) und dürfte dort wenigstens zeitweise ansässig gewesen sein. Daneben hatte er aber auch Besitz in Kolsassberg (im Gericht Rettenberg<ref group="A">Sitz des Gerichtes Rettenberg war im Mittelalter die [[Burgruine Alt-Rettenberg|gleichnamige Burg]], die nach der Errichtung einer weiteren Burg Rettenberg (Neu-Rettenberg) Alt-Rettenberg genannt wurde. Ihre Ruine ist heute Teil der Gemeinde [[Kolsassberg]].</ref>, die einen Steit mit Paul Notz hatten, mit dessen Beilegung [[Siegmund (Österreich-Tirol)|Herzog Siegmund von Österreich]] ("''Siegmund der Münzreiche''"). Es scheint, dass er für beide Gerichte tätig gewesen ist. Er gehörte 1471 zu jenen Leuten des Gerichtes Rettenberg Jobst Alpershover, damals "Pfleger"<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.</ref> auf [[w:Burgruine Straßberg|Straßburg]]<ref group="A">Die Straßburg gehört heute zur [[w:Sterzing|Vipiteno (früher Sterzing)]] und ist 1919 bei [[w:Italien|Italien]].</ref>, beauftragte.<ref name ="Wallnöfer438"/> 1480 wird er in einen Rechtsstreit der Abtei Georgenberg-Fiecht mit der Nachbarschaft von Stans um die Nutzung einer Alm als Rossweide als Zeuge einer Kundschaftsaufnahme, gemeinsam mit den Gerichtsboten [[Ulrich von Hard]] und [[Jörg Schaufler]], genannt.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 392 und S. 438</ref> Im Streit zwischen der Abtei Georgenberg-Fiecht mit Lienhart Siber von Vomp um die halbe Alm Pladis am Stanserjoch fungierten die drei als Rechtssprecher.<ref name ="Wallnöfer438"/>  
Christian Ungleich stammte aus Weer (im Gericht Freundsberg<ref group="A">Auf der [[Burg Freundsberg]] (heute Teil der Gemeinde [[Schwaz]]) war im Mittelalter ein landesfürstliches Gericht untergebracht.</ref>) und dürfte dort wenigstens zeitweise ansässig gewesen sein. Daneben hatte er aber auch Besitz in Kolsassberg (im Gericht Rettenberg<ref group="A">Sitz des Gerichtes Rettenberg war im Mittelalter die [[Burgruine Alt-Rettenberg|gleichnamige Burg]], die nach der Errichtung einer weiteren Burg Rettenberg (Neu-Rettenberg) Alt-Rettenberg genannt wurde. Ihre Ruine ist heute Teil der Gemeinde [[Kolsassberg]].</ref>, die einen Steit mit Paul Notz hatten, mit dessen Beilegung [[Siegmund (Österreich-Tirol)|Herzog Siegmund von Österreich]] ("''Siegmund der Münzreiche''"). Es scheint, dass er für beide Gerichte tätig gewesen ist. Er gehörte 1471 zu jenen Leuten des Gerichtes Rettenberg Jobst Alpershover, damals "Pfleger"<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.</ref> auf [[w:Burgruine Straßberg|Straßburg]]<ref group="A">Die Straßburg gehört heute zur [[w:Sterzing|Vipiteno (früher Sterzing)]] und ist 1919 bei [[w:Italien|Italien]].</ref>, beauftragte.<ref name ="Wallnöfer438"/> 1480 wird er in einen Rechtsstreit der Abtei Georgenberg-Fiecht mit der Nachbarschaft von Stans um die Nutzung einer Alm als Rossweide als Zeuge einer Kundschaftsaufnahme, gemeinsam mit den Gerichtsboten [[Ulrich von Hard]] und [[Jörg Schaufler]], genannt.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 392 und S. 438</ref> Im Streit zwischen der Abtei Georgenberg-Fiecht mit Lienhart Siber von Vomp um die halbe Alm Pladis am Stanserjoch fungierten die drei als Rechtssprecher.<ref name ="Wallnöfer438"/>  


Am 24. August 1483 wurde Christian Ungleich, gemeinsam mit Ulrich von Hard, vom Stadtrat der Stadt [[Schwaz]] zur Vertretung des Gerichtes Freundsberg für den Landtag zu [[Hall in Tirol|Hall]] bevollmächtigt.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 258 und S. 438</ref>
Am 24. August 1483 wurde Christian Ungleich, gemeinsam mit Ulrich von Hard, vom Stadtrat der Stadt [[Schwaz]] zur Vertretung des Gerichtes Freundsberg für den Landtag zu [[Hall in Tirol|Hall]] bevollmächtigt.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 258 und S. 438</ref>
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