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K (→Einmarsch in Riedlingsdorf am 5./6. April: Ergänzung um Tagebuchaufzeichnungen) |
K (→Einmarsch in Riedlingsdorf am 5./6. April: Ergänzung um Informationen über den Einmarsch) |
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{{Zitat|[[5. April]]: ganzen Tag zu Hause gewesen, 18.00 Uhr Kämpfe in Unterschützen, heiter, Bundschuh Hans Hausnummer 31 von Russen erstochen.}} | {{Zitat|[[5. April]]: ganzen Tag zu Hause gewesen, 18.00 Uhr Kämpfe in Unterschützen, heiter, Bundschuh Hans Hausnummer 31 von Russen erstochen.}} | ||
{{Zitat|[[6. April]]: um 2.30 Uhr russische Soldaten angekommen, ab 9.00 Uhr Plünderung von Geschäft und Wohnung, bei Nachbarn gewesen, heiter, Riedlingsdorf gefallen.}} | {{Zitat|[[6. April]]: um 2.30 Uhr russische Soldaten angekommen, ab 9.00 Uhr Plünderung von Geschäft und Wohnung, bei Nachbarn gewesen, heiter, Riedlingsdorf gefallen.}} | ||
Der einzige Tote beim Einmarsch der Roten Armee war Johann Bundschuh, ein direkter Nachbar des Tagebuchschreibers. Johann Bundschuh war in der Nacht der Ankunft der Roten Armee in Riedlingsdorf als Volkssturmmann zur Bewachung des [[w:Bahnhof Altpinkafeld|Bahnhofes Altpinkafeld]] im Norden von Riedlingsdorf eingeteilt. Obwohl er laut Aussagen einiger Zeitzeugen offensichtlich betrunken und deswegen von den Russen schlafend im Bahnwärterhaus angetroffen wurde, ermordeten ihn 'russische Flintenweiber' (Zitat der Zeitzeugen) mit etwa 70 Bajonettstichen. Sein Verhängnis war es, dass er mit einem Gewehr bewaffnet von den Soldaten der Roten Armee angetroffen wurde. Seinem Bruder wurde unter Morddrohungen am nächsten Tag befohlen, den Leichnam vom Bahnwärterhäuschen mit einem Leiterwagen abzuholen und ihn am Friedhof in Riedlingsdorf zu begraben. | |||
Die Bevölkerung musste nun in den nächsten Tagen und Wochen die Folgen des Einmarsches wie Plünderungen oder Vergewaltigungen erdulden. | |||
== Offizieller Gemeindebericht == | == Offizieller Gemeindebericht == |