Glasfabriks- und Stadtkapelle Bärnbach: Unterschied zwischen den Versionen

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== Die Vereinsgeschichte ==
== Die Vereinsgeschichte ==
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[[Datei:Ortskapelle Oberdorf 1934.jpg|mini|290x290px|Ortskapelle Oberdorf 1934]]
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[[Datei:Musikverein der Glasfabrik Oberdorf bei Voitsberg 1951.jpg|mini|290x290px|Musikverein der Glasfabrik Oberdorf bei Voitsberg]]
[[Datei:Musikverein der Glasfabrik Oberdorf bei Voitsberg 1951.jpg|mini|290x290px|Musikverein der Glasfabrik Oberdorf bei Voitsberg]]
[[Datei:Glasfabriks- und Marktkapelle Bärnbach 1967.jpg|mini|290x290px|Glasfabriks- und Marktkapelle Bärnbach 1967]]
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Aus finanziellen Gründen sollte die Zahl der Musiker 24 Mann nicht überschreiten. Nur einige davon waren musikalisch vorgebildet. Jedes Mitglied hatte einen Monatsbeitrag in Höhe von S 1,-- zu entrichten und musste für Instrument, Uniform und Noten selbst aufkommen. Lediglich größere Instrumente wurden vom Verein mit Hilfe eines Kredites angekauft. Als die Kapelle unter dem Stabführer Franz M. - damals in blauer Uniform - mit ihren sieben halbwegs gekonnten Märschen am 12. November 1931 anlässlich der Republikfeier das erste Mal ausrückte, erregte sie überall großes Aufsehen.
Aus finanziellen Gründen sollte die Zahl der Musiker 24 Mann nicht überschreiten. Nur einige davon waren musikalisch vorgebildet. Jedes Mitglied hatte einen Monatsbeitrag in Höhe von S 1,-- zu entrichten und musste für Instrument, Uniform und Noten selbst aufkommen. Lediglich größere Instrumente wurden vom Verein mit Hilfe eines Kredites angekauft. Als die Kapelle unter dem Stabführer Franz M. - damals in blauer Uniform - mit ihren sieben halbwegs gekonnten Märschen am 12. November 1931 anlässlich der Republikfeier das erste Mal ausrückte, erregte sie überall großes Aufsehen.
Nach nur ein paar Monaten legte Norbert Mugrauer den Taktstock nieder und Franz Hiebler trat ans Dirigentenpult.


;Ortskapelle Oberdorf
;Ortskapelle Oberdorf
Aufgrund der Februarereignisse des Jahres 1934 wurde die Sozialdemokratische Partei mit allen ihren Organisationen verboten. Das traf auch diesen Verein schwer. Dem Verein war jede Tätigkeit untersagt. Alle Instrumente und Noten wurden beschlagnahmt. Die Bedingungen verlangten eine unpolitische Vereinstätigkeit und die Umbenennung der Kapelle in "Ortskapelle Oberdorf". Mit diesen Grundsätzen war man einverstanden. Sie wurden in der Versammlung vom 8. Juli 1934 zum Beschluss erhoben. Erst auf wiederholtes Drängen und Intervenieren des Kapellmeisters Franz Hiebler wurden die beschlagnahmten Instrumente und das Notenmaterial wieder ausgehändigt.
Aufgrund der Februarereignisse des Jahres 1934 wurde die Sozialdemokratische Partei mit allen ihren Organisationen verboten. Das traf auch diesen Verein schwer. Dem Verein war jede Tätigkeit untersagt. Alle Instrumente und Noten wurden beschlagnahmt. Die Bedingungen verlangten eine unpolitische Vereinstätigkeit und die Umbenennung der Kapelle in "Ortskapelle Oberdorf". Mit diesen Grundsätzen war man einverstanden. Sie wurden in der Versammlung vom 8. Juli 1934 zum Beschluss erhoben. Erst auf wiederholtes Drängen und Intervenieren des Kapellmeisters Franz Hiebler wurden die beschlagnahmten Instrumente und das Notenmaterial wieder ausgehändigt.  


;Musikverein der Glasfabrik Oberdorf bei Voitsberg
;Musikverein der Glasfabrik Oberdorf bei Voitsberg
Sowohl die Firmenleitung als auch die Arbeiterschaft der Glasfabrik Oberdorf erklärten sich 1936 bereit, die Musikkapelle finanziell zu unterstützen. Ihren Wünschen Rechnung tragend, wurde die Kapelle in "Musikverein der Glasfabrik Oberdorf bei Voitsberg" umbenannt. Dieser Beschluss wurde am 10. Mai 1936 in einer außerordentlichen Generalversammlung gefasst.
Sowohl die Firmenleitung als auch die Arbeiterschaft der Glasfabrik Oberdorf erklärten sich 1936 bereit, die Musikkapelle finanziell zu unterstützen. Ihren Wünschen Rechnung tragend, wurde die Kapelle in "Musikverein der Glasfabrik Oberdorf bei Voitsberg" umbenannt. Dieser Beschluss wurde am 10. Mai 1936 in einer außerordentlichen Generalversammlung gefasst.
 
1937 wurde Edmund Blechinger I. zum Kapellmeister gewählt. Die Vereinsleitung ehrte Stadtkapellmeister Franz Hiebler für seine Verdienste um die Kapelle und gratulierte herzlich zu seinem fünfundzwanzigjährigen Kapellmeisterjubiläum (Hiebler war zuvor auch Kapellmeister in Voitsberg). Edmund Blechinger hatte als Chorleiter und vorzüglicher Geiger mit der Kapelle keine Schwierigkeiten.
 
Es kam eine schwere Zeit auf den Verein zu, viele Mitglieder mussten in den Krieg einrücken, darunter auch Franz Urschitz, der die Funktion des Obmannes an Edmund Blechinger interemistisch abtrat. Franz Urschitz fiel im Krieg und somit verlor der Verein seinen Gründungsobmann. Die Tätigkeit des Vereines blieb aber während des Krieges, wenn auch geschwächt, immer aufrecht. Dies war der klugen Vereinsführung zu verdanken. Nach dem Krieg kehrten die eingerückten Musiker nach und nach aus der Gefangenschaft zurück und füllten die Reihen der Kapelle wieder auf. Da auch die englische Besatzungsmacht keinen Einwand gegen die Weiterführung der Kapelle erhoben hatte, setzte die Vereinstätigkeit am 3. Februar 1946 unter dem neu gewählten Obmann Konrad Bergmann sen. wieder voll ein. Alle Musiker waren mit Begeisterung dabei. Die Konzerte, Feste, Umzüge, Aufmärsche oder Bälle waren bestens besucht. Guten Anklang fand damals auch die Streichmusik, die nebenbei vielfach gepflegt wurde.
 
Die Generalversammlung des Jahres 1949 ließ Edmund Blechinger II zum Ehrenobmann werden. Gegensätzlichkeiten im Verein führten zum plötzlichen Rücktritt des Obmannes Konrad Bergmann, was man sehr bedauerte. Diese Funktion übernahm sodann interimistisch Albin Koschir. Die Kapelle nahm am Gewerkschaftstreffen in Leoben teil.


Alle Musiker waren mit Begeisterung dabei. Die Konzerte, Feste, Umzüge, Aufmärsche oder Bälle waren bestens besucht. Guten Anklang fand damals auch die Streichmusik, die nebenbei vielfach gepflegt wurde.
1950 wurde Josef Gyöngyösy interemistisch Obmann des Vereines, bevor er von Martin Hoffmann abgelöst wurde.  


1952 musste Edmund Blechinger I seine musikalische Laufbahn aus gesundheitlichen Gründen beenden. Ein Ohrenleiden, das er sich in jüngeren Jahren zugezogen hatte, verschlechterte sich immer mehr. Er war jahrelang aufopferungsvoll für die Musikkapelle tätig und prägte durch sein Wirken das Kulturleben von Bärnbach-Hochtregist. Als Dank dafür wurde Edmund Blechinger I zum Ehrenkapellmeister ernannt. Josef Hexmann, Polizeikapellmeister i. R. aus Graz, wurde als musikalischer Leiter verpflichtet. Dem ausgezeichneten Fachmann gelang es bald, das musikalische Niveau und Ansehen der Kapelle zu heben. Er war ein Kenner der Blasmusikliteratur und verwendete gern selbst geschriebene Werke. Seine ausgewählten Musikstücke waren meisterhaft bearbeitet und boten stets gekonnte Klangfülle. Unter seiner Leitung brillierte die nun aus mittlerweile 43 Musikern bestehende Kapelle bei einem Konzert am Grazer Hauptplatz.
;Glasfabriks- und Marktkapelle Bärnbach
;Glasfabriks- und Marktkapelle Bärnbach
Die Umbenennung in "Glasfabriks- und Marktkapelle Bärnbach" erfolgte 1953, nachdem Bärnbach zum Markt erhoben worden war. Die Markterhebungsfeier fand vor dem Gemeindeamt statt. Dort wurde der Marsch "Bärnbach zum Gruß", komponiert von Bürgermeister Direktor Konrad Bergmann, instrumentiert von Kapellmeister Josef Hexmann, zum ersten Mal aufgeführt.
Die Umbenennung in "Glasfabriks- und Marktkapelle Bärnbach" erfolgte 1953, nachdem Bärnbach zum Markt erhoben worden war. Die Markterhebungsfeier fand vor dem Gemeindeamt statt. Dort wurde der Marsch "Bärnbach zum Gruß", komponiert von Bürgermeister Direktor Konrad Bergmann, instrumentiert von Kapellmeister Josef Hexmann, zum ersten Mal aufgeführt.
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