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'''Eberhard (II.) von Salzburg''' (* im 12. Jahrhundert, um 1170; † [[1. Dezember]] [[1246]], in [[Friesach]]), auch '''Eberhard von Regensberg''' oder '''Eberhard von Brixen''', war 1196–1200 Bischof von [[w:Hochstift Brixen|Brixen]] und 1200-1246 Erzbischof von [[Erzstift Salzburg|Salzburg]]. Als Erzbischof von Salzburg weist er bisher die längste Amtszeit auf und wurde in der Überlieferung als "''Pater patriae''" des Landes Salzburg geehrt. Er gilt als einer der bedeutendsten Salzburger Erzbischöfe des Mittelalters und als eigentlicher Begründer des Erzstiftes und Fürstentums Salzburg und seiner Landeshoheit, obwohl vieles unter | '''Eberhard (II.) von Salzburg''' (* im 12. Jahrhundert, um 1170; † [[1. Dezember]] [[1246]], in [[Friesach]]), auch '''Eberhard von Regensberg''' oder '''Eberhard von Brixen''', war 1196–1200 Bischof von [[w:Hochstift Brixen|Brixen]] und 1200-1246 Erzbischof von [[Erzstift Salzburg|Salzburg]]. Als Erzbischof von Salzburg weist er bisher die längste Amtszeit auf und wurde in der Überlieferung als "''Pater patriae''" des Landes Salzburg geehrt. Er gilt als einer der bedeutendsten Salzburger Erzbischöfe des Mittelalters und als eigentlicher Begründer des Erzstiftes und Fürstentums Salzburg und seiner Landeshoheit, obwohl vieles unter seiner Herrschaft nur begonnen wurde und er an der Zugehörigkeit seiner "''Vogteien, Grafschaften und Gerichte''" zum [[w:Herzogtum Bayern|Herzogtum Baiern]]<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um das "[[w:Stammesherzogtum Baiern|Stammesherzogtum]]" bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref> festhielt. | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
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== Erzbischof von Salzburg == | == Erzbischof von Salzburg == | ||
Als Erzbischof von Salzburg baute Eberhard (II.) die Position seines Erzbistums und Erzstiftes wesentlich aus, indem er zahlreiche Vogteien abschaffen ließ und den Eigenbesitz seines Erzstiftes durch die planmäßige Erwerbung von Grafschaften, Burgen und Gütern erfolgreich arrondierte.<ref name ="ndb231"/> Die davon betroffenen Grafenfamilien kamen zunächst mit ihren Gefolgsleuten aus Edelfreien und Ministerialen unter die Lehenshoheit der Salzburger Kirche, ehe nach ihrem Aussterben oder aufgrund von Verträgen ihre Territorien (Grafschaften, Gerichtsbezirke) und ihre Gefolgsleute adligen Personenverbände unmittelbar in deren Besitz übergingen. Der Erzbischof profitierte dabei von dem Umstand, dass der Zweig der Grafenfamilie von [[w:Peilstein (Adelsgeschlecht)|Peilstein]] zu Mörle und Kleeburg in "männlicher" Linie ausstarben. Während der [[w:Ludwig der Kelheimer|Herzog Ludwig (I.) von Baiern]] | Als Erzbischof von Salzburg baute Eberhard (II.) die Position seines Erzbistums und Erzstiftes wesentlich aus, indem er zahlreiche Vogteien abschaffen ließ und den Eigenbesitz seines Erzstiftes durch die planmäßige Erwerbung von Grafschaften, Burgen und Gütern erfolgreich arrondierte.<ref name ="ndb231"/> Die davon betroffenen Grafenfamilien kamen zunächst mit ihren Gefolgsleuten aus Edelfreien und Ministerialen unter die Lehenshoheit der Salzburger Kirche, ehe nach ihrem Aussterben oder aufgrund von Verträgen ihre Territorien (Grafschaften, Gerichtsbezirke) und ihre Gefolgsleute adligen Personenverbände unmittelbar in deren Besitz übergingen. Der Erzbischof profitierte dabei von dem Umstand, dass der Zweig der Grafenfamilie von [[w:Peilstein (Adelsgeschlecht)|Peilstein]] zu Mörle und Kleeburg in "männlicher" Linie ausstarben. Während der [[w:Ludwig der Kelheimer|Herzog Ludwig (I.) von Baiern]] ("''Ludwig der Kelheimer''") († 1231) dadurch in den Besitz in und um [[w:Reichenhall|Reichenhall]] mit Karlstein und dem Gasteinertal gelangte, zog Erzbischof Eberhard (II.) die Hochstiftvogteien an sich, die daraufhin nie wieder vergeben wurden.<ref name ="Österr.Geschichte363">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278'', S. 363</ref> Erzbischof Eberhard (II.) verhinderte außerdem, dass das [[w:Hochstift Gurk|Bistum Gurk]], das als Salzburger Suffragan-Bistum galt, ein selbständiges Bistum wurde und auch die Errichtung eines neuen, eigenen Bistums für das [[Herzogtum Österreich]] mit Sitz in der Stadt Wien. Mit der Gründung der Bistümer zu [[w:Hochstift Chiemsee|Chiemsee]], zu [[w:Hochstift Seckau|Seckau]] und zu [[w:Hochstift Lavant|Lavant]] schuf er mehrere neue Suffraganbistümer, die seinem Erzbistum unterstellt wurden.<ref name ="ndb231"/> | ||
== Das Wirken des Erzbischofs Eberhard (II.) auf dem Areal des heutigen Österreichs == | == Das Wirken des Erzbischofs Eberhard (II.) auf dem Areal des heutigen Österreichs == |
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