Eberhard von Regensberg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Erzbischof von Salzburg ==
== Erzbischof von Salzburg ==
Als Erzbischof von Salzburg baute Eberhard (II.) die Position seines Erzbistums und Erzstiftes wesentlich aus, indem er zahlreiche Vogteien abschaffen ließ und den Eigenbesitz seines Erzstiftes durch die planmäßige Erwerbung von Grafschaften, Burgen und Gütern erfolgreich arrondierte.<ref name ="ndb231"/> Die davon betroffenen Grafenfamilien kamen zunächst mit ihren Gefolgsleuten aus Edelfreien und Ministerialen unter die Lehenshoheit der Salzburger Kirche, ehe nach ihrem Aussterben oder aufgrund von Verträgen ihre Territorien (Grafschaften, Gerichtsbezirke) und ihre Gefolgsleute adligen Personenverbände unmittelbar in deren Besitz übergingen. Der Erzbischof profitierte dabei von dem Umstand, dass der Zweig der Grafenfamilie von [[w:Peilstein (Adelsgeschlecht)|Peilstein]] zu Mörle und Kleeburg in "männlicher" Linie ausstarben. Während der [[w:Ludwig der Kelheimer|Herzog Ludwig (I.) von Baiern]] ("''Ludwig der Kelheimer''") († 1231) dadurch in den Besitz in und um [[w:Reichenhall|Reichenhall]] mit Karlstein und dem Gasteinertal gelangte, zog Erzbischof Eberhard (II.) die Hochstiftvogteien an sich, die daraufhin nie wieder vergeben wurden.<ref name ="Österr.Geschichte363">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278'', S. 363</ref> Erzbischof Eberhard (II.) verhinderte außerdem, dass das [[w:Hochstift Gurk|Bistum Gurk]], das als Salzburger Suffragan-Bistum galt, ein selbständiges Bistum wurde und auch die Errichtung eines neuen, eigenen Bistums für das [[Herzogtum Österreich]] mit Sitz in der Stadt Wien. Mit der Gründung der Bistümer zu [[w:Hochstift Chiemsee|Chiemsee]], zu [[w:Hochstift Seckau|Seckau]] und zu [[w:Hochstift Lavant|Lavant]] schuf er mehrere neue Suffraganbistümer, die seinem Erzbistum unterstellt wurden.<ref name ="ndb231"/> Seine Erfolge und Teilerfolge beim Aufbau eines geschlossenen Herrschaftsgebietes für die Salzburger Kirche finanzierte der Erzbischof vor allem mit seinen Einkünften aus dem Salzbergbau auf dem Dürrnberg, der unter ihm seine erste Blütezeit erlebte, und aus der Saline von [[Hallein]], welcher er für lange Zeit die Vorherrschaft im Ostalpenraum sichern konnte, da sein Vorgänger, Bischof Adalbert, 1196 bei seinem Feldzug nach [[w:Reichenhall|Reichenhall]] diese konkurrierende Stadt mit ihren Häusern, Kirchen und Salinen in Brand gesteckt hatte, wovon sie sich nur langsam wieder zu erholen begann.<ref name ="Österr.Geschichte367">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278'', S. 367</ref>
Als Erzbischof von Salzburg baute Eberhard (II.) die Position seines Erzbistums und Erzstiftes wesentlich aus, indem er zahlreiche Vogteien abschaffen ließ und den Eigenbesitz seines Erzstiftes durch die planmäßige Erwerbung von Grafschaften, Burgen und Gütern erfolgreich arrondierte.<ref name ="ndb231"/> Die davon betroffenen Grafenfamilien kamen zunächst mit ihren Gefolgsleuten aus Edelfreien und Ministerialen unter die Lehenshoheit der Salzburger Kirche, ehe nach ihrem Aussterben oder aufgrund von Verträgen ihre Territorien (Grafschaften, Gerichtsbezirke) und ihre Gefolgsleute adligen Personenverbände unmittelbar in deren Besitz übergingen. Der Erzbischof profitierte dabei von dem Umstand, dass der Zweig der Grafenfamilie von [[w:Peilstein (Adelsgeschlecht)|Peilstein]] zu Mörle und Kleeburg in "männlicher" Linie ausstarben. Während der [[w:Ludwig der Kelheimer|Herzog Ludwig (I.) von Baiern]] ("''Ludwig der Kelheimer''") († 1231) dadurch in den Besitz in und um [[w:Reichenhall|Reichenhall]] mit Karlstein und dem Gasteinertal gelangte, zog Erzbischof Eberhard (II.) die Hochstiftvogteien an sich, die daraufhin nie wieder vergeben wurden.<ref name ="Österr.Geschichte363">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278'', S. 363</ref> Erzbischof Eberhard (II.) verhinderte außerdem, dass das [[w:Hochstift Gurk|Bistum Gurk]], das als Salzburger Suffragan-Bistum galt, ein selbständiges Bistum wurde und auch die Errichtung eines neuen, eigenen Bistums für das [[Herzogtum Österreich]] mit Sitz in der Stadt Wien. Mit der Gründung der Bistümer zu [[w:Hochstift Chiemsee|Chiemsee]], zu [[w:Hochstift Seckau|Seckau]] und zu [[w:Hochstift Lavant|Lavant]] schuf er mehrere neue Suffraganbistümer, die seinem Erzbistum unterstellt wurden.<ref name ="ndb231"/> Seine Erfolge und Teilerfolge beim Aufbau eines geschlossenen Herrschaftsgebietes für die Salzburger Kirche finanzierte der Erzbischof vor allem mit seinen Einkünften aus dem Salzbergbau auf dem Dürrnberg, der unter ihm seine erste Blütezeit erlebte, und aus der Saline von [[Hallein]], welcher er für lange Zeit die Vorherrschaft im Ostalpenraum sichern konnte, da sein Vorgänger, Bischof Adalbert, 1196 bei seinem Feldzug nach [[w:Reichenhall|Reichenhall]] diese konkurrierende Stadt mit ihren Häusern, Kirchen und Salinen in Brand gesteckt hatte, wovon sie sich nur langsam wieder zu erholen begann.<ref name ="Österr.Geschichte367">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278'', S. 367</ref> Unter Erzbischof Eberhard (II.) wird erstmals das Vorhandensein eines Hofstaates ("''curia''") genannt.<ref name ="Österr.Geschichte374">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278'', S.374</ref>


== Das Wirken des Erzbischofs Eberhard (II.) auf dem Areal des heutigen Österreichs ==
== Das Wirken des Erzbischofs Eberhard (II.) auf dem Areal des heutigen Österreichs ==
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