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Heinrich (III.) von Neitberg soll 1446 im "steirischen Aufgebot" mit seinem Vater am Feldzug des späteren Kaisers [[Friedrich III. (HRR)|Friedrich (III.) († 1493) gegen das [[w:Königreich Ungarn|ungarische Königreich]] teilgenommen haben. 1451 erwarb er durch einen Tausch mit Jakob Tursenreutter, dem Pfarrer von [[Dechantskirchen]], gegen eine dort gelegene Hofstatt einen Hof zu [[Wagendorf]]. Die "Neitberger Lehen" in [[Rohrbach]] verlieh er Heinrich Pauch, die "Neitberger Lehen" zu Wagerberg und Leitersdorf an Jörg von Herberstein. 1458 belehnte ihn der Salzburger Fürsterzbischof mit verschiedenen Zehenten in der östlichen Steiermark.<ref name ="Posch424">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 424</ref> | Heinrich (III.) von Neitberg soll 1446 im "steirischen Aufgebot" mit seinem Vater am Feldzug des späteren Kaisers [[Friedrich III. (HRR)|Friedrich (III.) († 1493) gegen das [[w:Königreich Ungarn|ungarische Königreich]] teilgenommen haben. 1451 erwarb er durch einen Tausch mit Jakob Tursenreutter, dem Pfarrer von [[Dechantskirchen]], gegen eine dort gelegene Hofstatt einen Hof zu [[Wagendorf]]. Die "Neitberger Lehen" in [[Rohrbach]] verlieh er Heinrich Pauch, die "Neitberger Lehen" zu Wagerberg und Leitersdorf an Jörg von Herberstein. 1458 belehnte ihn der Salzburger Fürsterzbischof mit verschiedenen Zehenten in der östlichen Steiermark.<ref name ="Posch424">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 424</ref> | ||
Zu diesem Zeitpunkt galt Heinrich (III.) von Neitberg, der nach dem Tod seines Vaters Hans (II.) und seines Onkels [[Jörg II. von Neitberg|Jörg (II.)]] († um 1436) und von deren Cousin [[Albrecht I. von Neitberg|Albrecht]] († um 1436) die Besitzungen der Neitberger wieder vereinigt hatte, als der größte Grundherr der nordöstlichen Steiermark. Diese Position konnte er mit dem Kauf der umfangreichen Herrschaft zu [[Pöllau]], inklusive Feste, Markt und dazugehöriges Gerichts, von seinem Verwandten Hans von Stubenberg, wesentlich ausbauen. Der Kaufbrief dazu wurde am 25. August 1459 in [[Graz]] ausgestellt. Zur Finanzierung dieses Geschäftes war Heinrich (III.) allerdings genötigt, die Herrschaft zu [[Burgau (Steiermark)|Burgau]], inklusive Feste, Markt und dazugehöriges Gericht mit Stock und Galgen an Weikhard von Polheim zu verkaufen, welcher damit auch belehnt wurde.<ref name ="Posch424"/> Die Herrschaft zu Pöllau konnte Heinrich (III.) durch den Erwerb von weiteren Besitzungen, zum größten Teil aus dem Besitz der Stubenberger, noch vergrößern. Außerdem erwarb er noch Besitz von Wilhelm von Trautmannsdorf.<ref>vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 424f.</ref> 1474 und 1480 verwaltete Siegmund Kornpeck als sein Pfleger<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.</ref> die [[w:Burg Neuberg (Löffelbach)|Neuberg]] (heute Teil der Gemeinde [[Hartberg Umgebung]]), die sich als Stammburg seiner Familie noch immer in seinem Besitz befand. Etwa zur selben Zeit war Wolfgang der Pockh sein "Hauspfleger" zu Pöllau.<ref name ="Posch425"/> | Zu diesem Zeitpunkt galt Heinrich (III.) von Neitberg, der nach dem Tod seines Vaters Hans (II.) und seines Onkels [[Jörg II. von Neitberg|Jörg (II.)]] († um 1436) und von deren Cousin [[Albrecht I. von Neitberg|Albrecht]] († um 1436) die Besitzungen der Neitberger wieder vereinigt hatte, als der größte Grundherr der nordöstlichen Steiermark. Diese Position konnte er mit dem Kauf der umfangreichen Herrschaft zu [[Pöllau (Steiermark)|Pöllau]], inklusive Feste, Markt und dazugehöriges Gerichts, von seinem Verwandten Hans von Stubenberg, wesentlich ausbauen. Der Kaufbrief dazu wurde am 25. August 1459 in [[Graz]] ausgestellt. Zur Finanzierung dieses Geschäftes war Heinrich (III.) allerdings genötigt, die Herrschaft zu [[Burgau (Steiermark)|Burgau]], inklusive Feste, Markt und dazugehöriges Gericht mit Stock und Galgen an Weikhard von Polheim zu verkaufen, welcher damit auch belehnt wurde.<ref name ="Posch424"/> Die Herrschaft zu Pöllau konnte Heinrich (III.) durch den Erwerb von weiteren Besitzungen, zum größten Teil aus dem Besitz der Stubenberger, noch vergrößern. Außerdem erwarb er noch Besitz von Wilhelm von Trautmannsdorf.<ref>vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 424f.</ref> 1474 und 1480 verwaltete Siegmund Kornpeck als sein Pfleger<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.</ref> die [[w:Burg Neuberg (Löffelbach)|Neuberg]] (heute Teil der Gemeinde [[Hartberg Umgebung]]), die sich als Stammburg seiner Familie noch immer in seinem Besitz befand. Etwa zur selben Zeit war Wolfgang der Pockh sein "Hauspfleger" zu Pöllau.<ref name ="Posch425"/> | ||
Heinrich (III.) von Neitberg unternahm eine Pilgerfahrt ins Heilige Land, auf welcher er den Bau einer Kapelle und die Stiftung einer Kaplanei gelobte, die er dem Heiligen Nikolaus weihen wollte. Die Erfüllung dieses Gelübdes konnte oder wollte er jedoch danach nicht erfüllen und hinterließ das seinem Sohn Hans (III.).<ref name ="Posch426">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 426</ref> Im Mai 1469 führte Heinrich (III.) von Neitberg im Auftrag von Kaiser Friedrich III., auf dessen Seite er stand, Söldner an die March. Daneben nutzte er die unruhigen Zeit für Übergriffe auf die Besitzungen anderer. Er hatte mit der Bürgerschaft von [[Hartberg]] Konflikte, die Mautsachen betrafen, und wurde wegen Grenzübergriffen vor das Landrecht geladen. 1480 ist er letztmals urkundlich belegt.<ref name ="Posch425"/> Heinrich (III.) von Neitberg dürfte für seine Familie ein neues Erbbegräbnis in der Pfarrkirche "Zum Heiligen Veit" in Pöllau gestiftet haben. Nach der Inschrift eines Grabsteins, den später sein Sohn dort setzen ließ, wurden er und seine Ehefrau in dieser Pfarrkirche beigesetzt.<ref name ="Posch426"/> | Heinrich (III.) von Neitberg unternahm eine Pilgerfahrt ins Heilige Land, auf welcher er den Bau einer Kapelle und die Stiftung einer Kaplanei gelobte, die er dem Heiligen Nikolaus weihen wollte. Die Erfüllung dieses Gelübdes konnte oder wollte er jedoch danach nicht erfüllen und hinterließ das seinem Sohn Hans (III.).<ref name ="Posch426">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 426</ref> Im Mai 1469 führte Heinrich (III.) von Neitberg im Auftrag von Kaiser Friedrich III., auf dessen Seite er stand, Söldner an die March. Daneben nutzte er die unruhigen Zeit für Übergriffe auf die Besitzungen anderer. Er hatte mit der Bürgerschaft von [[Hartberg]] Konflikte, die Mautsachen betrafen, und wurde wegen Grenzübergriffen vor das Landrecht geladen. 1480 ist er letztmals urkundlich belegt.<ref name ="Posch425"/> Heinrich (III.) von Neitberg dürfte für seine Familie ein neues Erbbegräbnis in der Pfarrkirche "Zum Heiligen Veit" in Pöllau gestiftet haben. Nach der Inschrift eines Grabsteins, den später sein Sohn dort setzen ließ, wurden er und seine Ehefrau in dieser Pfarrkirche beigesetzt.<ref name ="Posch426"/> |
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