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Am [[18. Mai]], dem Pfingstdienstag, wurde eine Wallfahrt von Bewohnern von [[Sankt Stefan am Gratkorn]] und den umliegenden Orten nach [[w:Wallfahrtskirche Maria Straßengel|Maria Straßengel]] am anderen Ufer der [[w:Mur (Fluss)|Mur]] durchgeführt. Etwa 500 Personen nahmen unter der Leitung ihres Seelsorgers Pater Kolumban List, einem Pater vom [[Stift Rein]] an der Wallfahrt teil. | Am [[18. Mai]], dem Pfingstdienstag, wurde eine Wallfahrt von Bewohnern von [[Sankt Stefan am Gratkorn]] und den umliegenden Orten nach [[w:Wallfahrtskirche Maria Straßengel|Maria Straßengel]] am anderen Ufer der [[w:Mur (Fluss)|Mur]] durchgeführt. Etwa 500 Personen nahmen unter der Leitung ihres Seelsorgers Pater Kolumban List, einem Pater vom [[Stift Rein]] an der Wallfahrt teil. | ||
Um den Weg abzukürzen, wollte man die Mur mit der Fähre bei Judendorf, die vom Stift Rein betrieben wurde, benützen. | Um den Weg abzukürzen, wollte man die Mur mit der Fähre bei Judendorf, die vom Stift Rein betrieben wurde, benützen. Die beiden [[w:Plätte|Plätte]] waren mit [[w:Bohle|Bohlen]] belegt. Auf diesen Brettern durften sich maxiimal 100 Personen befinden. Bei dieser hohen Personenanzahl musste die Fähre deshalb mehrmals den Fluss queren. Zweimal wurden jeweils Personen über die Mur befördert, wobei die Fähre schon bei der zweiten Fahrt bedenklich viel Wasser schöpfte. | ||
Trotzdem der Fährmann durch einen Kaplan auf diesen Umstand aufmerksam gemacht wurde, ließ er | Trotzdem der Fährmann durch einen Kaplan auf diesen Umstand aufmerksam gemacht wurde, ließ er 159 Personen, meistens Frauen und Kinder, die Fähre besteigen. Als die überlastete Fähre zur Fahrt von der Verankerung am Ufer gelöst wurde, brach sofort die Stange am linken Flussufer, über die das Führungsseil gespannt war und die Fähre trieb manövrierunfähig die Mur, die wegen starken Regenfällen in der Nacht erhöhten Wasserstand aufwies, talwärts. | ||
Die Bohlen, die die beiden Boote zusammenhielten, lösten sich in der Folge und wurden vom Wasser abgetrieben. Auf dem Fährschiff wurde dabei die Panik immer größer und zahlreiche Personen fielen in die Mur. Erst bei der ''Weinzierlbrücke'' blieb das Schiff hängen, wo in der Folge zahlreiche Personen gerettet werden konnte. Ein großer Teil wurde jedoch vom Wasser abgetrieben, sodass man erst Tage danach eine endgültige Bilanz ziehen konnte. So konnten 96 Menschen nur mehr tot geborgen werden. | Die Bohlen, die die beiden Boote zusammenhielten, lösten sich in der Folge und wurden vom Wasser abgetrieben. Auf dem Fährschiff wurde dabei die Panik immer größer und zahlreiche Personen fielen in die Mur. Erst bei der ''Weinzierlbrücke'' blieb das Schiff hängen, wo in der Folge zahlreiche Personen gerettet werden konnte. Ein großer Teil wurde jedoch vom Wasser abgetrieben, sodass man erst Tage danach eine endgültige Bilanz ziehen konnte. So konnten 96 Menschen nur mehr tot geborgen werden. |