Einzelschicksale Riedlingsdorfer Soldaten im Zweiten Weltkrieg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Johann Raas ==
== Johann Raas ==


Johann Raas war Angehöriger der Nachschubtruppen der 298.Infanteriedivision, welche seit dem 22.6.41 im Rahmen der Heeresgruppe Süd am Rußlandfeldzug teilnimmt. Bereits im Winter 1941/42 erleidet die Division große Verluste, als sie im Zentrum des russisches Angriffversuches  auf Charkow steht. Dieser Einbruch kann von den deutschen Truppen nur mit Mühe abgeriegelt werden. Der dadurch entstehende 'Sack von Isjum' führt im Frühjahr 1942 zur Frühjahrschlacht bei Charkow, die mit einer verheerenden russischen Niederlage endet. Die 298.ID tritt nach Abschluß dieser Kesselschlacht zur Verfolgung der zurückweichenden russischen Verbände an und gelangt bis Ende Juli bis nach Rostow. Die Soldaten sind darauf eingestellt, daß sie im Rahmen der 17.Armee auf den Kaukasus angesetzt werden, als sie im Juli 1942 plötzlich angehalten und nach Nordosten in Richtung Millerowo umdirigiert werden. Die 298.ID hat nun die Aufgabe als 'Korsettstange' die Front der 8. italienischen Armee zu verstärken, welche die offene Flanke der 6. deutschen Armee deckt, die auf Stalingrad marschiert. Die Regimenter der Division werden zwischen italienischen Divisionen am Don zu Sicherungsaufgaben eingesetzt und erleben nun Wochen und Monate relativer Ruhe, während einige hundert Kilometer weiter östlich in den Ruinen von Stalingrad die 6. Armee langsam verblutet.   
Johann Raas, geboren am 2. November [[1907]], war Angehöriger der Nachschubtruppen der [[w:298. Infanterie-Division (Wehrmacht)|298. Infanterie-Division]]. Diese Division nahm an der Frühjahrsschlacht bei Charkow (siehe Josef Pöll) teil und wurde im September 1942 in die Sicherungsfront der [[w:Italienisches Expeditionskorps in Russland|8. italienischen Armee]] als ''Korsettstange'' eingefügt. Diese Armee sollte die weite linke Flanke der bei [[w:Stalingrad|Stalingrad]] kämpfenden [[w:6. Armee (Wehrmacht)|6. deutschen Armee]] decken.
 
, welche seit dem 22.6.41 im Rahmen der Heeresgruppe Süd am Rußlandfeldzug teilnimmt. Bereits im Winter 1941/42 erleidet die Division große Verluste, als sie im Zentrum des russisches Angriffversuches  auf Charkow steht. Dieser Einbruch kann von den deutschen Truppen nur mit Mühe abgeriegelt werden. Der dadurch entstehende 'Sack von Isjum' führt im Frühjahr 1942 zur Frühjahrschlacht bei Charkow, die mit einer verheerenden russischen Niederlage endet. Die 298.ID tritt nach Abschluß dieser Kesselschlacht zur Verfolgung der zurückweichenden russischen Verbände an und gelangt bis Ende Juli bis nach Rostow. Die Soldaten sind darauf eingestellt, daß sie im Rahmen der 17.Armee auf den Kaukasus angesetzt werden, als sie im Juli 1942 plötzlich angehalten und nach Nordosten in Richtung Millerowo umdirigiert werden. Die 298.ID hat nun die Aufgabe als 'Korsettstange' die Front der 8. italienischen Armee zu verstärken, welche die offene Flanke der 6. deutschen Armee deckt, die auf Stalingrad marschiert. Die Regimenter der Division werden zwischen italienischen Divisionen am Don zu Sicherungsaufgaben eingesetzt und erleben nun Wochen und Monate relativer Ruhe, während einige hundert Kilometer weiter östlich in den Ruinen von Stalingrad die 6. Armee langsam verblutet.   
Ab 11.12. greift die Rote Armee auch die Front der 8.Armee an und schlägt die italienischen Divisionen im ersten Ansturm in die Flucht. Auch die 298.ID wird in diesen Strudel hineingezogen. Für sie beginnt nun eine Zeit des Rückzuges, in der sie sich langsam, ständig von überlegenen russischen Truppen umgeben, nach Westen durchkämpft. Diese Rückzug vollzieht sich abseits der Straßen durch meterhohen Schnee und bei grimmiger Kälte. Mehrmals eingekesselt, gelingt der Division immer wieder der Ausbruch, als sie nach wochenlangen Kämpfen endlich bei Kupjansk die Front des deutschen SS-Panzerkorps erreicht, sind von den ursprünglich 15.000 Mann aber nur mehr wenige Tausend am Leben. Die Division ist so in ihrem Bestand geschwächt, daß sie aufgelöst und ihre Einheiten zur Aufstellung der neuen 387.ID verwendet werden.  
Ab 11.12. greift die Rote Armee auch die Front der 8.Armee an und schlägt die italienischen Divisionen im ersten Ansturm in die Flucht. Auch die 298.ID wird in diesen Strudel hineingezogen. Für sie beginnt nun eine Zeit des Rückzuges, in der sie sich langsam, ständig von überlegenen russischen Truppen umgeben, nach Westen durchkämpft. Diese Rückzug vollzieht sich abseits der Straßen durch meterhohen Schnee und bei grimmiger Kälte. Mehrmals eingekesselt, gelingt der Division immer wieder der Ausbruch, als sie nach wochenlangen Kämpfen endlich bei Kupjansk die Front des deutschen SS-Panzerkorps erreicht, sind von den ursprünglich 15.000 Mann aber nur mehr wenige Tausend am Leben. Die Division ist so in ihrem Bestand geschwächt, daß sie aufgelöst und ihre Einheiten zur Aufstellung der neuen 387.ID verwendet werden.  
Hier ein Auszug aus der Divisionsgeschichte der 298.ID:  
Hier ein Auszug aus der Divisionsgeschichte der 298.ID:  
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