Einzelschicksale Riedlingsdorfer Soldaten im Zweiten Weltkrieg: Unterschied zwischen den Versionen

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In der Divisionsgeschichte der 298. Infanterie-Division wird die Phase der sowjetischen Gegenoffensive folgendermaßen beschrieben:<ref>Kameradschaft der 298.Inf.Div.: ''298.Infanterie-Division Ruhm und Untergang 1940–1943'', Selbstverlag</ref>   
In der Divisionsgeschichte der 298. Infanterie-Division wird die Phase der sowjetischen Gegenoffensive folgendermaßen beschrieben:<ref>Kameradschaft der 298.Inf.Div.: ''298.Infanterie-Division Ruhm und Untergang 1940–1943'', Selbstverlag</ref>   
{{Zitat|Am 18.12.41 durchbrach der Russe die Front der Division ''Celere'' südlich Kasanskaja. Auch gelang es ihm nordwärts Kasanskaja die italienische Sicherungslinie zu durchstoßen. Teile der 298.ID sind hier zum Gegenstoß angetreten. Südlich Werchnij-Mamon wurde die italienische Front auf den Bogutschar zurückgenommen. Hier ist auch die 27.PD im Einsatz, so das OKW. Das Zurücknehmen der italienischen Front ist sicher zu linde ausgedrückt, es war mehr eine Flucht. Teile der 298.ID halten südlich Kasanskaja noch die Front und versuchen, sich auf die eigene Linie zurückzukämpfen....Die 298.ID kämpft sich bis 25.12.42 weiter nach Südwesten durch, sie konnte aus der Luft versorgt werden."
{{Zitat|Am 18.12.41 durchbrach der Russe die Front der Division ''Celere'' südlich Kasanskaja. Auch gelang es ihm nordwärts Kasanskaja die italienische Sicherungslinie zu durchstoßen. Teile der 298.ID sind hier zum Gegenstoß angetreten. Südlich Werchnij-Mamon wurde die italienische Front auf den Bogutschar zurückgenommen. Hier ist auch die [[w:27. Panzer-Division (Wehrmacht)|27.PD]] im Einsatz, so das [[w:Oberkommando der Wehrmacht|OKW]]. Das Zurücknehmen der italienischen Front ist sicher zu linde ausgedrückt, es war mehr eine Flucht. Teile der 298.ID halten südlich Kasanskaja noch die Front und versuchen, sich auf die eigene Linie zurückzukämpfen....Die 298.ID kämpft sich bis 25.12.42 weiter nach Südwesten durch, sie konnte aus der Luft versorgt werden.}}


Johann Raas ist dieser furchtbare Rückzug erspart geblieben, weil er am 20.12.42, noch in der ersten Woche des russischen Angriffes gefallen ist.  
Johann Raas blieb dieser furchtbare Rückzug in Eis und Schnee erspart, weil er am 20. Dezember 1942, noch in der ersten Woche des sowjetischen Angriffes, durch einen Granatvolltreffer fiel.  


Am 4.2.43, als die Reste der 298.ID die Front des SS-Panzerkorps erreichen, das mit seinen Divisionen 'Leibstandarte', 'Das Reich' und 'Totenkopf' auf den zusammenbrechenden deutschen Südflügel geworfen worden ist, hat der überlebende Kolonnenführer (entspricht Kompaniekommmandant) folgenden Brief an die Gattin von Johann Raas geschrieben:  
Am 4. Feber 1943, als die Reste der 298. Infanterie-Division die neu aufgebaute deutsche Frontlinie im Westen erreichten, schrieb der überlebende Kolonnenführer (entspricht Kompaniekommmandant) folgenden Brief an die Gattin von Johann Raas:<ref>Nachlass Johann Raas</ref>
"O.U., den 4.2.43  
{{Zitat|O.U., den 4.2.43}}
 
{{Zitat|Hochverehrte Frau Raas!}}
Hochverehrte Frau Raas!
{{Zitat|Leider haben Sie schon längere Zeit vergeblich auf ein Lebenszeichen Ihres werten Herrn Gemahls gewartet. Endlich bin ich nun in der Lage Ihnen Aufschluß zu geben.  
 
Auf einem Marsche nach Meschkoff (Don) wurden wir angegriffen und hierbei wurde er beim Betreuen seiner Pferde von einer Granate getroffen und starb den Heldentod. Er war sogleich verschieden und konnte nicht mehr gerettet werden. Durch sein stets opferbereites Handeln und auch seine gute Fürsorge für alles Anvertraute war er den anderen Kameraden Vorbild und wird stets in unser Andenken bleiben. Auch werden wir in seinem Sinne weiterkämpfen, damit sein höchstes Opfer nicht umsonst war. Und Ihnen und den übrigen Angehörigen bringen wir unser aufrichtiges Beileid zum Ausdruck. Mögen Sie die Kraft finden bald über den harten und schweren Verlust hinwegzukommen.}}
Leider haben Sie schon längere Zeit vergeblich auf ein Lebenszeichen Ihres werten Herrn Gemahls gewartet. Endlich bin ich nun in der Lage Ihnen Aufschluß zu geben.  
{{Zitat|In stiller Teilnahme}}
Auf einem Marsche nach Meschkoff (Don) wurden wir angegriffen und hierbei wurde er beim Betreuen seiner Pferde von einer Granate getroffen und starb den Heldentod. Es war sogleich verschieden und konnte nicht mehr gerettet werden. Durch sein stets opferbereites Handeln und auch seine gute Fürsorge für alles Anvertraute war er den anderen Kameraden Vorbild und wird stets in unser Andenken bleiben. Auch werden wir in seinem Sinne weiterkämpfen, damit sein höchstes Opfer nicht umsonst war.  
{{Zitat|Schmidt(?), Oberleutnant und Kolonnenführer"}]
 
Und Ihnen und den übrigen Angehörigen bringen wir unser aufrichtiges Beileid zum Ausdruck. Mögen Sie die Kraft finden bald über den harten und schweren Verlust hinwegzukommen.  
 
In stiller Teilnahme  
 
Schmidt(?)  
 
Oberleutnant und Kolonnenführer"  


Über die Lage des Grabes von Johann Raas konnte von den zuständigen Stellen leider nichts in Erfahrung gebracht werden.
Über die Lage des Grabes von Johann Raas konnte von den zuständigen Stellen leider nichts in Erfahrung gebracht werden.
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