Therese Kandl: Unterschied zwischen den Versionen

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Während der Untersuchung des Tatortes konnte Therese Kandl die Polizisten, die sie verhörten, als "trauernde" Witwe vorerst von ihrer Unschuld überzeugen.  Durch den Hinweis eines Bäckers, der mit Kandl im Geschäft stand, erfuhren diese jedoch, dass Therese seit einiger Zeit ein Verhältnis mit einem Fleischersohn ''Michel Pellmann'' hatte. Das führte zu einer Durchsuchung ihrer Wohnung, wo die Axt und auch verwischte Blutspuren entdeckt wurden. Aber auch da vermochte sie noch den Verdacht als ''schwache Frau'' von sich zu lenken. Nachdem sie auf das Verhältnis angesprochen worden war, wurde ihr Liebhaber als Mittäter verhaftet und verhört. Daraufhin gestand sie den Mord und schilderte auch den Tathergang. So hatte sie den Leichnam in eine Obstbutte gesteckt und ihn in dieser weit entfernt von der Wohnung auf den Fundort in die ''Piaristengasse'', der heutigen [[w:Liste der Straßennamen von Wien/Wieden#Z|Ziegelofengasse]], in Wieden gebracht. Sogar ein Polizist unterstützt sie dabei, als er unwissend half, die schwere Butte zu tragen.  
Während der Untersuchung des Tatortes konnte Therese Kandl die Polizisten, die sie verhörten, als "trauernde" Witwe vorerst von ihrer Unschuld überzeugen.  Durch den Hinweis eines Bäckers, der mit Kandl im Geschäft stand, erfuhren diese jedoch, dass Therese seit einiger Zeit ein Verhältnis mit einem Fleischersohn ''Michel Pellmann'' hatte. Das führte zu einer Durchsuchung ihrer Wohnung, wo die Axt und auch verwischte Blutspuren entdeckt wurden. Aber auch da vermochte sie noch den Verdacht als ''schwache Frau'' von sich zu lenken. Nachdem sie auf das Verhältnis angesprochen worden war, wurde ihr Liebhaber als Mittäter verhaftet und verhört. Daraufhin gestand sie den Mord und schilderte auch den Tathergang. So hatte sie den Leichnam in eine Obstbutte gesteckt und ihn in dieser weit entfernt von der Wohnung auf den Fundort in die ''Piaristengasse'', der heutigen [[w:Liste der Straßennamen von Wien/Wieden#Z|Ziegelofengasse]], in Wieden gebracht. Sogar ein Polizist unterstützt sie dabei, als er unwissend half, die schwere Butte zu tragen.  


In der Folge wurde ihr der Prozess gemacht, der mit dem Todesurteil am 3. März 1809 endete. Am 13. März 1809 wurde sie in einem ''Malefiz-Wagen''<ref group="A">Eine andere Bezeichung in Wien für einen ''Malefiz-Wagen'' ist der ''Armesünderkarren''. Dabei handelte es sich um eine Art Leiterwagen, der Pferden gezogen wurde</ref> zum [[w:Liste der Straßennamen von Wien/Josefstadt|Graben]] gebracht und am dortigen [[w:Pranger|Pranger]] ausgestellt, um von der Menschenmenge bespuckt und beschimpft zu werden. Die Hinrichtung erfolgte am 16. März 1809 am "[[w:Hinrichtungsstätten am Wienerberg#Der Neue Wiener Galgen|Neuen Wiener Galgen]]", wohin sie mit Kavallerie und 332 Mann Infantrie gebracht wurde. Unter den Wachmännern soll sich auch ihr Liebhaber ''Michel Pellmann'' befunden haben.
In der Folge wurde ihr der Prozess gemacht, der mit dem Todesurteil am 3. März 1809 endete. Am 13. März 1809 wurde sie in einem ''Malefiz-Wagen''<ref group="A">Eine andere Bezeichung in Wien für einen ''Malefiz-Wagen'' ist der ''Armesünderkarren''. Dabei handelte es sich um eine Art Leiterwagen, der von Pferden gezogen wurde</ref> zum [[w:Liste der Straßennamen von Wien/Josefstadt|Graben]] gebracht und am dortigen [[w:Pranger|Pranger]] ausgestellt, um von der Menschenmenge bespuckt und beschimpft zu werden. Die Hinrichtung erfolgte am 16. März 1809 am "[[w:Hinrichtungsstätten am Wienerberg#Der Neue Wiener Galgen|Neuen Wiener Galgen]]", wohin sie mit Kavallerie und 332 Mann Infantrie gebracht wurde. Unter den Wachmännern soll sich auch ihr Liebhaber ''Michel Pellmann'' befunden haben.


Der Leichnam wurde zunächst nahe der Hinrichtungsstätte verscharrt, dann aber im Auftrag eines Arztes für Studienzwecke wieder exhumiert. Auf Umwegen kam das Skelett in den Besitz des [[w:Museum Niederösterreich|Niederösterreichischen Landesmuseums]]. Zurzeit befindet es sich als Leihgabe im [[w:Wiener Kriminalmuseum|Wiener Kriminalmuseum]].<ref>[https://www.meinbezirk.at/liesing/c-lokales/theresia-kandl_a3279276#gallery=default&pid=18416955 Theresia Kandl] auf meinbezirk vom 22. März 2019 abgerufen am 30. Mai 2020</ref>
Der Leichnam wurde zunächst nahe der Hinrichtungsstätte verscharrt, dann aber im Auftrag eines Arztes für Studienzwecke wieder exhumiert. Auf Umwegen kam das Skelett in den Besitz des [[w:Museum Niederösterreich|Niederösterreichischen Landesmuseums]]. Zurzeit befindet es sich als Leihgabe im [[w:Wiener Kriminalmuseum|Wiener Kriminalmuseum]].<ref>[https://www.meinbezirk.at/liesing/c-lokales/theresia-kandl_a3279276#gallery=default&pid=18416955 Theresia Kandl] auf meinbezirk vom 22. März 2019 abgerufen am 30. Mai 2020</ref>

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