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'''Niederfladnitz''' ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde [[Hardegg (Niederösterreich)|Hardegg]] im [[Bezirk Hollabrunn]] in [[Niederösterreich]]. | '''Niederfladnitz''' (früher auch '''Nieder-Fladnitz''') ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde [[Hardegg (Niederösterreich)|Hardegg]] im [[Bezirk Hollabrunn]] in [[Niederösterreich]]. | ||
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Niederfladnitz wurde erstmals 1268 urkundlich erwähnt. Die Geschichte des Ortes ist eng mit der [[Burg Kaja]] verbunden, die vermutlich Mitte des 12. Jahrhunderts von den Herren von Kaja gegründet wurde. Diese waren Verwandte der [[Kuenringer]] und der [[Babenberger]]. Niklas von Kaja ("''Chiowe''") verkaufte im 14. Jahrhundert die Burg und die Herrschaft Kaja und mit dieser Nieder-Fladnitz an die [[Habsburger|Herzöge von Österreich (Habsburger)]] als Landesfürsten, welche die Herrschaft Kaja 1376-1388 an die [[Maidburg (Familie)|Grafen von Maidburg-Hardegg]] verpfändeten. Die Burg Kaja wurde von diesen kaum genutzt. Sie dürfte Ende des 14. Jahrhunderts zerstört worden sein. | Niederfladnitz wurde erstmals 1268 urkundlich erwähnt. Die Geschichte des Ortes ist eng mit der [[Burg Kaja]] verbunden, die vermutlich Mitte des 12. Jahrhunderts von den Herren von Kaja gegründet wurde. Diese waren Verwandte der [[Kuenringer]] und der [[Babenberger]]. Niklas von Kaja ("''Chiowe''") verkaufte im 14. Jahrhundert die Burg und die Herrschaft Kaja und mit dieser Nieder-Fladnitz an die [[Habsburger|Herzöge von Österreich (Habsburger)]] als Landesfürsten, welche die Herrschaft Kaja 1376-1388 an die [[Maidburg (Familie)|Grafen von Maidburg-Hardegg]] verpfändeten. Die Burg Kaja wurde von diesen kaum genutzt. Sie dürfte Ende des 14. Jahrhunderts zerstört worden sein. | ||
Nachdem die Familie der Eyczinger (Eitzinger) seit ca. 1419 Höfe, Wälder und Renten in der Umgebung von Fladnitz gekauft hatten<ref name ="stadtgemeindehardegg183"/>, gelangte die Herrschaft Kaja und mit ihr Niederfladnitz um 1430 als landesfürstliches Lehen an [[w:Ulrich von Eyczing|Ulrich von Eyczing]] († 1460), der 1434 mit [[Schrattenthal]] seine Besitzungen erweiterte. Seit 1513 gehörte Niederfladnitz ("''Nieder-Fladnitz''") dann zur Gänze seinen Erben<ref>vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 183f.</ref>. Diese verlegten im 16. Jahrhundert die Verwaltung über die Güter der Herrschaft Kaja nach Niederfladnitz.<ref name ="stadtgemeindehardegg184">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 184</ref> | Nachdem die [[w:Eyczinger|Familie der Eyczinger (Eitzinger)]] seit ca. 1419 Höfe, Wälder und Renten in der Umgebung von Fladnitz gekauft hatten<ref name ="stadtgemeindehardegg183"/>, gelangte die Herrschaft Kaja und mit ihr Niederfladnitz um 1430 als landesfürstliches Lehen an [[w:Ulrich von Eyczing|Ulrich von Eyczing]] († 1460), der 1434 mit [[Schrattenthal]] seine Besitzungen erweiterte. Seit 1513 gehörte Niederfladnitz ("''Nieder-Fladnitz''") dann zur Gänze seinen Erben<ref>vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 183f.</ref>. Diese verlegten im 16. Jahrhundert die Verwaltung über die Güter der Herrschaft Kaja nach Niederfladnitz.<ref name ="stadtgemeindehardegg184">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 184</ref> | ||
1589 kam die Herrschaft Nieder-Fladnitz über den Erbweg von der Familie der Eyczinger an die Grafenfamilie von Trautson. Diese verlegten Ende des 17. Jahrhunderts auch den Herrschaftssitz in das Schloss Niederfladnitz. Durch eine Heirat gelangte die Herrschaft Nieder-Fladnitz 1781 an die Fürstenfamilie von Auersperg. Diese ließen später dort das [[w:Schloss Karlslust|Rokokoschloss Karlslust]] erbauen, das um 1800 Sitz ihrer herrschaftlichen Amtsverwaltung wurde.<ref name ="stadtgemeindehardegg184"/> | 1589 kam die Herrschaft Nieder-Fladnitz über den Erbweg von der Familie der Eyczinger an die [[w:Trautson|Grafenfamilie von Trautson]]. Diese verlegten Ende des 17. Jahrhunderts auch den Herrschaftssitz in das Schloss Niederfladnitz. Durch eine Heirat gelangte die Herrschaft Nieder-Fladnitz 1781 an die [[w:Auersperg|Fürstenfamilie von Auersperg]]. Diese ließen später dort das [[w:Schloss Karlslust|Rokokoschloss Karlslust]] erbauen, das um 1800 Sitz ihrer herrschaftlichen Amtsverwaltung wurde.<ref name ="stadtgemeindehardegg184"/> | ||
Mitte des 17. Jahrhunderts war in Nieder-Fladnitz, das zum Pfarrsprengel der Pfarrkirche in [[Retz]] gehörte, die Kirche "Zur Maria Himmelfahrt" erbaut. Diese wurde 1767 zur Pfarrkirche erhoben. Fürst Auersperg ließ 1774 dort Seitenaltäre aufstellen, die aus einer aufgehobenen Kirche aus der Gottschee stammten.<ref name ="stadtgemeindehardegg184"/> | Mitte des 17. Jahrhunderts war in Nieder-Fladnitz, das zum Pfarrsprengel der Pfarrkirche in [[Retz]] gehörte, die Kirche "Zur Maria Himmelfahrt" erbaut. Diese wurde 1767 zur Pfarrkirche erhoben. Fürst Auersperg ließ 1774 dort Seitenaltäre aufstellen, die aus einer aufgehobenen Kirche aus der Gottschee stammten.<ref name ="stadtgemeindehardegg184"/> |
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