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Als Vormund des Burggrafen [[Michael von Maidburg|Michael von Maidburg (Magdeburg), Graf von Hardegg]] († um 1483) belehnte 1427 [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht (V.) von Österreich]] Jörg den Paltendorfer mit der Riegersburg ("Feste zu Ruegers"). Dieser verkaufte sie 1441 an [[w:Ulrich von Eyczing|Ulrich von Eyczing]] († 1460), an dessen Familie sie 1441 mit allen Zubehör, darunter dem Kirchenlehen, dem Gericht, dem Wildbann, dem Dorf und dem Teich, als Erblehen übertragen wurde. 1568 verkauften die Familie der Eitzinger die Herrschaft Riegersburg an [[Siegmund von Hardegg|Graf Siegmund von Hardegg]] († um 1599), dessen Familie seit 1495 die benachbarte [[Burg Hardegg|Grafschaft Hardegg]] gehörte. Unter ihm wurde die Riegersburg zu einem Wasserschloss umgebaut und Sitz seiner Gutsverwaltung. 1573 holte er mit Magister Heilbronner einen protestantischen Prediger dorthin. 1607 wurde das Schloss von einem schweren Brand heimgesucht, 1645 dann auch von den [[Schwedenkriege|schwedischen Truppen]] geplündert und verwüstet. Die Beschädigungen waren allerdings bis 1655 wieder behoben.<ref name ="stadtgemeindehardegg186">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 186</ref> | Als Vormund des Burggrafen [[Michael von Maidburg|Michael von Maidburg (Magdeburg), Graf von Hardegg]] († um 1483) belehnte 1427 [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht (V.) von Österreich]] Jörg den Paltendorfer mit der Riegersburg ("Feste zu Ruegers"). Dieser verkaufte sie 1441 an [[w:Ulrich von Eyczing|Ulrich von Eyczing]] († 1460), an dessen Familie sie 1441 mit allen Zubehör, darunter dem Kirchenlehen, dem Gericht, dem Wildbann, dem Dorf und dem Teich, als Erblehen übertragen wurde. 1568 verkauften die Familie der Eitzinger die Herrschaft Riegersburg an [[Siegmund von Hardegg|Graf Siegmund von Hardegg]] († um 1599), dessen Familie seit 1495 die benachbarte [[Burg Hardegg|Grafschaft Hardegg]] gehörte. Unter ihm wurde die Riegersburg zu einem Wasserschloss umgebaut und Sitz seiner Gutsverwaltung. 1573 holte er mit Magister Heilbronner einen protestantischen Prediger dorthin. 1607 wurde das Schloss von einem schweren Brand heimgesucht, 1645 dann auch von den [[Schwedenkriege|schwedischen Truppen]] geplündert und verwüstet. Die Beschädigungen waren allerdings bis 1655 wieder behoben.<ref name ="stadtgemeindehardegg186">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 186</ref> | ||
1655 wurde die Herrschaft Riegersburg mit dem Schloss an die Grafenfamilie von St. Julien-Wallsee verkauft. Unter ihnen wurde die Herrschaftsverwaltung 1690 nach [[ | 1655 wurde die Herrschaft Riegersburg mit dem Schloss an die Grafenfamilie von St. Julien-Wallsee verkauft. Unter ihnen wurde die Herrschaftsverwaltung 1690 nach Prutzendorf (heute Teil der Gemeinde [[Weitersfeld]])verlegt und das Schloss daraufhin aufgegeben, womit der Verfall begann. Um 1730 wurde die Riegersburg mit anderen Besitzungen von Reichsgraf Siegmund von Khevenhüller gekauft, in dessen Auftrag Schloss Riegersburg zu einem barocken Schloss ausgebaut wurde.<ref name ="stadtgemeindehardegg186"/> Er beauftragte Franz Anton Pilgram, der damals der "niederösterreichische" Landschaftsbaumeister war, damit.<ref >vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 186f.</ref> Der Neu- und Ausbau der Schlossanlage dauerte mehrere Jahrzehnte und wurde erst in den 1770er-Jahren beendet.<ref name ="stadtgemeindehardegg187">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 187</ref> | ||
Um 1870 verlegte Fürst Johann Carl von Khevenhüller-Metsch seinen Sitz nach Schoss Riegersburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Schloss wie auch die übrigen Besitzungen der Familie Khevenhüller-Metsch bis 1955 beschlagnahmt. Beschädigungen konnten mit Hilfe des Landes Niederösterreich wieder behoben werden. Danach war das Schloss allerdings nur mehr teilweise bewohnt. Seit 1967 ist hier ein Schlossmuseum untergebracht, das für verschiedenen Ausstellungen genutzt wird.<ref name ="stadtgemeindehardegg187"/> | Um 1870 verlegte Fürst Johann Carl von Khevenhüller-Metsch seinen Sitz nach Schoss Riegersburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Schloss wie auch die übrigen Besitzungen der Familie Khevenhüller-Metsch bis 1955 beschlagnahmt. Beschädigungen konnten mit Hilfe des Landes Niederösterreich wieder behoben werden. Danach war das Schloss allerdings nur mehr teilweise bewohnt. Seit 1967 ist hier ein Schlossmuseum untergebracht, das für verschiedenen Ausstellungen genutzt wird.<ref name ="stadtgemeindehardegg187"/> |
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