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[[File:Feldkirch Johannitergasse 6.jpg|thumb|Das Miethaus, Johannitergasse 6 in Feldkirch, heute - hier befand sich früher der Sitz der Johanniterkommende Feldkirch]] | |||
Ob Graf Hugo (I.) auch die Stadt Bregenz gegründet hat, ist nicht sicher, doch dürfte sie in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts bis 1260 allmählich entstanden sein<ref group="A">Nach dem Historiker [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]] wurde Bregenz allerdings bereits unter Hugos gleichnamigen Vater, den Pfalzgraf Hugo von Tübingen, zur Stadt erhoben. Vgl. Karl Heinz Burmeister: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 13f.</ref>. Später wurde Bregenz die Hauptstadt des Bundeslandes Vorarlberg, zum Zeitpunkt ihrer Entstehung besaß sie jedoch wesentlich weniger Bedeutung als Feldkirch.<ref name ="Österr.Geschichte430"/> Die Aktivitäten des Grafen Hugo (I.) wichen wesentlich von denen seiner Vorfahren ab. Hatten diese den Benediktinerorden gefördert und für ihn die Klöster Mehrerau (heute Teil von Bregenz) und Petershausen (heute Teil von [[w:Konstanz|Konstanz]]) gefördert, so förderte er mit den Johannitern einen Ritterorden. Während ihre Politik auf das [[w:Hochstift Konstanz|Bistum Konstanz]] ausgerichtet gewesen war, knüpfte er Beziehungen zum [[w:Hochstift Chur|Bistum Chur]], welches das geistige Zentrum des von ihm und seinen Nachfahren neuerschlossenen Herrschaftsgebietes wurde, in dem er die Blutgerichtsbarkeit und das Geleitrecht ausübte. Im Hochstift Chur brachten er und seine Erben jene Söhne unter, die für den geistlichen Stand bestimmt waren, und dessen Domkapitel wurde nun von ihren Ministerialen beherrscht. Auch die meisten Eheschließungen von Hugos Nachfahren folgten einer neuen Linie. Sie waren auf den Süden ausgerichtet, die Ehefrauen stammten vor allem aus Adelsgeschlechtern, die im heutigen [[w:Graubünden|Graubünden]] und im heutigen [[w:Südtirol|Südtirol]] ansässigen waren. Graf Hugo veränderte außerdem sein Wappen. Während sein Vater noch eine goldene Fahne in einem roten Schild geführt hatte, führte er nun eine rote Fahne im goldenen Schild.<ref name ="Österr.Geschichte431">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 431</ref> | Ob Graf Hugo (I.) auch die Stadt Bregenz gegründet hat, ist nicht sicher, doch dürfte sie in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts bis 1260 allmählich entstanden sein<ref group="A">Nach dem Historiker [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]] wurde Bregenz allerdings bereits unter Hugos gleichnamigen Vater, den Pfalzgraf Hugo von Tübingen, zur Stadt erhoben. Vgl. Karl Heinz Burmeister: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 13f.</ref>. Später wurde Bregenz die Hauptstadt des Bundeslandes Vorarlberg, zum Zeitpunkt ihrer Entstehung besaß sie jedoch wesentlich weniger Bedeutung als Feldkirch.<ref name ="Österr.Geschichte430"/> Die Aktivitäten des Grafen Hugo (I.) wichen wesentlich von denen seiner Vorfahren ab. Hatten diese den Benediktinerorden gefördert und für ihn die Klöster Mehrerau (heute Teil von Bregenz) und Petershausen (heute Teil von [[w:Konstanz|Konstanz]]) gefördert, so förderte er mit den Johannitern einen Ritterorden. Während ihre Politik auf das [[w:Hochstift Konstanz|Bistum Konstanz]] ausgerichtet gewesen war, knüpfte er Beziehungen zum [[w:Hochstift Chur|Bistum Chur]], welches das geistige Zentrum des von ihm und seinen Nachfahren neuerschlossenen Herrschaftsgebietes wurde, in dem er die Blutgerichtsbarkeit und das Geleitrecht ausübte. Im Hochstift Chur brachten er und seine Erben jene Söhne unter, die für den geistlichen Stand bestimmt waren, und dessen Domkapitel wurde nun von ihren Ministerialen beherrscht. Auch die meisten Eheschließungen von Hugos Nachfahren folgten einer neuen Linie. Sie waren auf den Süden ausgerichtet, die Ehefrauen stammten vor allem aus Adelsgeschlechtern, die im heutigen [[w:Graubünden|Graubünden]] und im heutigen [[w:Südtirol|Südtirol]] ansässigen waren. Graf Hugo veränderte außerdem sein Wappen. Während sein Vater noch eine goldene Fahne in einem roten Schild geführt hatte, führte er nun eine rote Fahne im goldenen Schild.<ref name ="Österr.Geschichte431">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 431</ref> | ||
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