49.753
Bearbeitungen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
K (→Leben) |
||
Zeile 12: | Zeile 12: | ||
Graf Hugo (XVII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz verbrachte einen Teil seiner Jugend in [[Bregenz]]. Nach dem Tod seines Vaters übernahm er 1483 die Vormundschaft über seine vier jüngeren Brüder.<ref name ="Burmeister288">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 288</ref> Am 7. Jänner 1484 nahm er als Mitglied der "Gesellschaft im Falken und Fisch von Schwaben" an einem Turnier in [[w:Stuttgart|Stuttgart]] teil.<ref name ="Burmeister71">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 71</ref> Am 23. September 1494 trat er auf einem Turnier zu [[w:Mecheln|Mecheln]] gegen Christoph [[w:Schenken von Limpurg|Schenk von Limpurg]] an. Am 8. August 1498 gründete er mit dem Vogt der zu dieser Zeit bereits habsburgischen Hälfte der Grafschaft Bregenz, dem Abt von Mehrerau und anderen die Bregenzer Armbrust- und Schützenbruderschaft.<ref name ="Burmeister289">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 289</ref> 1488 trat Hugo (XVII.) der von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] († 1493) erneuerten [[w:Sankt Jörgenschild|Gesellschaft des St. Georgenschildes]] bei.<ref name ="Burmeister291"/> | Graf Hugo (XVII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz verbrachte einen Teil seiner Jugend in [[Bregenz]]. Nach dem Tod seines Vaters übernahm er 1483 die Vormundschaft über seine vier jüngeren Brüder.<ref name ="Burmeister288">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 288</ref> Am 7. Jänner 1484 nahm er als Mitglied der "Gesellschaft im Falken und Fisch von Schwaben" an einem Turnier in [[w:Stuttgart|Stuttgart]] teil.<ref name ="Burmeister71">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 71</ref> Am 23. September 1494 trat er auf einem Turnier zu [[w:Mecheln|Mecheln]] gegen Christoph [[w:Schenken von Limpurg|Schenk von Limpurg]] an. Am 8. August 1498 gründete er mit dem Vogt der zu dieser Zeit bereits habsburgischen Hälfte der Grafschaft Bregenz, dem Abt von Mehrerau und anderen die Bregenzer Armbrust- und Schützenbruderschaft.<ref name ="Burmeister289">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 289</ref> 1488 trat Hugo (XVII.) der von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] († 1493) erneuerten [[w:Sankt Jörgenschild|Gesellschaft des St. Georgenschildes]] bei.<ref name ="Burmeister291"/> | ||
Am 22. Oktober 1515 schlossen Hugo (XVII.) und sein Bruder Georg (III.) zu [[Ravensburg]] einen Vertrag, in dem sie ihre in den heutigen Bundesländern Steiermark und Vorarlberg gelegenen Besitzungen teilten. Graf Georg (III.) erhielt die "innerösterreichischen" Besitzungen, Graf Hugo (XVII.) den noch bei der Familie verbliebenen Teil der Grafschaft Bregenz.<ref name ="Burmeister26"/> Obwohl der Montforter Verwandtschaft für die Montforter Hälfte der Grafschaft Bregenz ein Vorverkaufsrecht zugesichert wurde, erlaubte der Vertrag Hugo (XVII.) seine Herrschaft dort weitgehend selbständig zu gestalten. Einige Bestimmungen, die das Vorverkaufsrecht betrafen, lassen vermuten, dass bereits damals mit einem Verkauf an die [[Habsburger]] gerechnet wurde.<ref name ="Burmeister294">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 294</ref> | Am 22. Oktober 1515 schlossen Hugo (XVII.) und sein Bruder Georg (III.) zu [[w:Ravensburg|Ravensburg]] einen Vertrag, in dem sie ihre in den heutigen Bundesländern Steiermark und Vorarlberg gelegenen Besitzungen teilten. Graf Georg (III.) erhielt die "innerösterreichischen" Besitzungen, Graf Hugo (XVII.) den noch bei der Familie verbliebenen Teil der Grafschaft Bregenz.<ref name ="Burmeister26"/> Obwohl der Montforter Verwandtschaft für die Montforter Hälfte der Grafschaft Bregenz ein Vorverkaufsrecht zugesichert wurde, erlaubte der Vertrag Hugo (XVII.) seine Herrschaft dort weitgehend selbständig zu gestalten. Einige Bestimmungen, die das Vorverkaufsrecht betrafen, lassen vermuten, dass bereits damals mit einem Verkauf an die [[Habsburger]] gerechnet wurde.<ref name ="Burmeister294">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 294</ref> | ||
Hugos alleinige Herrschaft über die halbe Grafschaft Bregenz dauerte von 1515-1523. Am 18. Jänner 1518 gestand er als Herr von Bregenz seiner Bregenzer Bürgerschaft einen Freiheitsbrief nach dem Vorbild des Feldkircher Freiheitsbriefes aus dem Jahr 1376 zu und genehmigte außerdem eine Stadterweiterung. Am 20. Jänner 1518 bestätigte er dem damals noch bei Bregenz gelegenen Kloster Mehrerau alle Rechte, die dieses von seinen Vorfahren erhalten hatte.<ref name ="Burmeister295">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 295</ref>1523 verkaufte er schließlich seine Hälfte der Grafschaft an die [[Habsburger]], womit die Herrschaft der Montforter über Bregenz endgültig zu Ende war.<ref>vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 26 und S. 295</ref> | Hugos alleinige Herrschaft über die halbe Grafschaft Bregenz dauerte von 1515-1523. Am 18. Jänner 1518 gestand er als Herr von Bregenz seiner Bregenzer Bürgerschaft einen Freiheitsbrief nach dem Vorbild des Feldkircher Freiheitsbriefes aus dem Jahr 1376 zu und genehmigte außerdem eine Stadterweiterung. Am 20. Jänner 1518 bestätigte er dem damals noch bei Bregenz gelegenen Kloster Mehrerau alle Rechte, die dieses von seinen Vorfahren erhalten hatte.<ref name ="Burmeister295">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 295</ref>1523 verkaufte er schließlich seine Hälfte der Grafschaft an die [[Habsburger]], womit die Herrschaft der Montforter über Bregenz endgültig zu Ende war.<ref>vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 26 und S. 295</ref> |
Bearbeitungen