Oskar Herz: Unterschied zwischen den Versionen

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Ab 1875 lebte die Familie Wilhelm und Bertha Herz, mit den Söhnen Oskar und Victor, Pächter des Gutshofes, in der Marktgemeinde Guntramsdorf. Später übernahm Oskar Herz das elterliche Unternehmen und beschäftigte zeitweise bis zu 200 Mitarbeiter.
Ab 1875 lebte die Familie Wilhelm und Bertha Herz, mit den Söhnen Oskar und Victor, Pächter des Gutshofes, in der Marktgemeinde Guntramsdorf. Später übernahm Oskar Herz das elterliche Unternehmen und beschäftigte zeitweise bis zu 200 Mitarbeiter.


Herz engagierte sich maßgeblich in der Lokalpolitik und war auch Gemeinderat der Marktgemeinde Guntramsdorf. 1900 galt er als der  bedeutendste Wirtschaftstreibende seiner Heimatgemeinde. Unter anderem war er Besitzer und Betreiber der Guntramsdorfer Molkerei, der Herz-Mühle, heute Assmannmühle, und neben dem erwähnten Gutshof auch Pächter des Richardhofes im Anningergebiet.
Herz engagierte sich maßgeblich in der Lokalpolitik. In der Marktgemeinde Guntramsdorf war Herz von 1901 bis 1919 für drei aufeinanderfolgende Perioden Mitglied des Gemeinderates.


Von 1901 bis 1919 war Herz für drei aufeinanderfolgende Perioden Mitglied des Guntramsdorfer Gemeinderates.
1900 galt er als der  bedeutendste Wirtschaftstreibende seiner Heimatgemeinde. Unter anderem war er Besitzer und Betreiber der Guntramsdorfer Molkerei, der Herz-Mühle, heute Assmannmühle, und neben dem erwähnten Gutshof auch Pächter des Richardhofes im Anningergebiet.


Im Jahr 1920 wurde ihm die Guntramsdorfer Ehrenbürgerschaft wegen "nahmhafter Verdienste .. auf dem Gebiet des öffentlichen Wohlfahrtwesens" verliehen,<ref>Verhandlungsschrift der öffentlichen ordentlichen Gemeinderatssitzung der Marktgemeinde Guntramsdorf vom 29. Juli 1920</ref> allerdings im Jahr 1938, "weil [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Grundsätzen widersprechend", wieder entzogen.<ref>Verhandlungsschrift über die Sitzung des Gemeindevorstandes und des Gemeindebeirates vom 13. Mai 1938</ref> In beiden Sitzungsprotokollen werden nähere Angaben zur Verleihung bzw. zur Entziehung nicht getroffen.
 
Im Jahr 1920 wurde ihm die Guntramsdorfer Ehrenbürgerschaft wegen "namhafter Verdienste .. auf dem Gebiet des öffentlichen Wohlfahrtwesens" verliehen,<ref>Verhandlungsschrift der öffentlichen ordentlichen Gemeinderatssitzung der Marktgemeinde Guntramsdorf vom 29. Juli 1920</ref> allerdings im Jahr 1938, "weil [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Grundsätzen widersprechend", wieder entzogen.<ref>Verhandlungsschrift über die Sitzung des Gemeindevorstandes und des Gemeindebeirates vom 13. Mai 1938</ref> In beiden Sitzungsprotokollen des Gemeinderates werden nähere Angaben zur Verleihung bzw. zur Entziehung nicht getroffen.


Laut Angabe der [[Israelitische Kultusgemeinde Wien]]<ref>lt. Telefonat zwischen dem Archivar der Marktgemeinde Guntramsdorf und dem Archiv der Israelitischen Kultusgemeinde</ref> wurde Herz am 28. November 1941 nach [[Minsk]] deportiert. Auf Betreiben seines Sohnes Wilhelm wurde er im Jahr 1947 in Österreich für tot erklärt.
Laut Angabe der [[Israelitische Kultusgemeinde Wien]]<ref>lt. Telefonat zwischen dem Archivar der Marktgemeinde Guntramsdorf und dem Archiv der Israelitischen Kultusgemeinde</ref> wurde Herz am 28. November 1941 nach [[Minsk]] deportiert. Auf Betreiben seines Sohnes Wilhelm wurde er im Jahr 1947 in Österreich für tot erklärt.
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