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'''Joseph Wittmann''' (* [[9. Oktober]] [[1802]] in [[Linz]]; † [[31. Mai]] [[1845]] in [[Salzburg]]) war ein Bezirksarzt in [[Radstadt]]. | |||
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In [[Linz]] wohnte er am Platze 185.<ref>Schematismus für Oestereich ob der Enns und Salzburg 1838, 429.</ref> | In [[Linz]] wohnte er am Platze 185.<ref>Schematismus für Oestereich ob der Enns und Salzburg 1838, 429.</ref> | ||
Vom 28. April 1838 bis 6. Oktober 1839 übernahm er provisorisch die Kreisarztenstelle in [[Ried im Innkreis|Ried]]. Der Kreisarzt des Innkreises [[Karl | Vom 28. April 1838 bis 6. Oktober 1839 übernahm er provisorisch die Kreisarztenstelle in [[Ried im Innkreis|Ried]]. Der Kreisarzt des Innkreises [[Karl Maffei]] war wegen des hohen Grades der Pflichtvernachlässigung suspendiert. Er hatte gegen Geld Kriegsunfähigkeits-Bescheinigungen ausgestellt.<ref>OÖLA Landesregierungsarchiv 1787-1849 / Allgemeine Reihe, Sch. 156.</ref> Ab 1840 war Wittmann [[Bezirksärzte in Radstadt|Bezirksarzt in Radstadt]]. Der "Competenten Tabelle" für den Posten des zweiten Stadtarztes in Linz 1840 ist zu entnehmen: "mit gelobter und gezeichneter Verwendung Mitglied der Landwirtschaftsgesellschaft in Grän, mit gelobter Dienstleistung, Sittlichkeit bezeugt." | ||
Er war ein umsichtiger und fähiger Sanitätsbeamter wie aus diesem Kommentar hervorgeht: "Aus dem Berichte vom 26. März 1842, Z. 5632 entnimmt die Regierung mit Wohlgefallen daß die Raporte sämtlicher Phisiker nach Vorschrift, mit Fleiß und Umsicht jener des Kreisarztes Doctor Ozelberger und des Phisikus Doktor Wittmann vorzüglich gediegen erscheinen, und den endlichen Willen des dortigen Sanitäts-Personals zeigen im anvertrauten Dienstbereiche nach Kräften zu entsprechen"<ref>SLA KR Akten B IX.9. Fasz 0212.</ref> | Er war ein umsichtiger und fähiger Sanitätsbeamter wie aus diesem Kommentar hervorgeht: "Aus dem Berichte vom 26. März 1842, Z. 5632 entnimmt die Regierung mit Wohlgefallen daß die Raporte sämtlicher Phisiker nach Vorschrift, mit Fleiß und Umsicht jener des Kreisarztes Doctor Ozelberger und des Phisikus Doktor Wittmann vorzüglich gediegen erscheinen, und den endlichen Willen des dortigen Sanitäts-Personals zeigen im anvertrauten Dienstbereiche nach Kräften zu entsprechen"<ref>SLA KR Akten B IX.9. Fasz 0212.</ref> | ||
Im Jahr 1844 kam es zu einem skurrilen Zwischenfall, der vermutlich schon in Zusammenhang mit seiner letztendlich tödlichen Krankheit stand. | |||
Wittmann reiste nach Angabe seiner Köchin am Faschingdienstag mit seiner eigenen ''Fuhrgelegenheit'' nach [[Werfen]]. Seit seiner Abreise gab es acht Tage kein Lebenszeichen des Arztes. Es stellte sich dann heraus, dass er vier Tage nach der in [[Werfenweng]] stattgehabten Obduktion des aus der Lawine ausgegrabenen Georg Reiter in [[Bischofshofen]] angelangt war, um in [[Mühlbach]] wegen der dort herrschenden Blattern und Nervenfieber Epidemien nachzusehen. In Bischofshofen angekommen, klagte er bereits über Unwohlsein, und sein Zustand verschlimmerte sich schnell, dass er sich mit den heiligen Sterbesakramenten versehen ließ. Glücklicherweise fand er im Hause des Chirurgen Prosser gute Pflege, und die Behandlung des Chirurgen Schüller in Werfen, den er rufen ließ, hatte den günstigen Erfolg, dass er am 26. des Monats einem etwas wärmeren Tag wieder nach Radstadt zurückgebracht werden konnte. | |||
Noch einmal war es gut ausgegangen, aber im April 1845 suchte um einen einmonatigen Urlaub an, den er in Salzburg verbrachte. Am 31. Mai zeigte jedoch das Kreisamt "hiemit pflichtmäßig an, daß der Bezirksarzt Doktor Wittmann zu Radstadt heute vormittags hier in Salzburg, wo er sich in Urlaub befand, an der Lungensucht gestorben ist."<ref>SLA KR Akten B IX Fasz 171.</ref> | Noch einmal war es gut ausgegangen, aber im April 1845 suchte um einen einmonatigen Urlaub an, den er in Salzburg verbrachte. Am 31. Mai zeigte jedoch das Kreisamt "hiemit pflichtmäßig an, daß der Bezirksarzt Doktor Wittmann zu Radstadt heute vormittags hier in Salzburg, wo er sich in Urlaub befand, an der Lungensucht gestorben ist."<ref>SLA KR Akten B IX Fasz 171.</ref> | ||
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