Ursula Hieke: Unterschied zwischen den Versionen
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Ursula Hieke studierte [[Kunstgeschichte]] und Italienisch an der [[Universität Wien]]. Ihre Dissertation behandelte das Thema „Studien zu [[Leopold Bauer (Architekt)|Leopold Bauer]] unter besonderer Berücksichtigung der Entwürfe für eine österreichisch-ungarische Bank in Wien“<ref>{{Literatur |Autor=Hieke Ursula |Titel=Studien zu Leopold Bauer unter besonderer Berücksichtigung der Entwürfe für eine österreichisch-ungarische Bank in Wien |Ort=Wien |Datum=1976 |Kommentar=Universität Wien |Online=https://geschichte.univie.ac.at/de/biblio/studien-zu-leopold-bauer-unter-besonderer-beruecksichtigung-der-entwuerfe-fuer-eine |Abruf=2024-10-31}}</ref> Nach Abschluss des Studiums 1976 sammelte sie erste Kunsthandelsfahrungen bei [[Helmut Klewan]] in der Wiener Dorotheergasse. Von 1977 bis 1979 war sie im privaten Auktionshaus Wendt tätig und baute die dortige Kunstabteilung auf. Die Auktionen fanden in der Kärtnerstrasse 1 statt. Der Fokus lag auf der Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts, sowie [[Kunstgewerbe|kunstgewerblichen]] Objekten, insbesondere aus der Zeit des [[Jugendstil]]s. | Ursula Hieke studierte [[Kunstgeschichte]] und Italienisch an der [[Universität Wien]]. Ihre Dissertation behandelte das Thema „Studien zu [[Leopold Bauer (Architekt)|Leopold Bauer]] unter besonderer Berücksichtigung der Entwürfe für eine österreichisch-ungarische Bank in Wien“<ref>{{Literatur |Autor=Hieke Ursula |Titel=Studien zu Leopold Bauer unter besonderer Berücksichtigung der Entwürfe für eine österreichisch-ungarische Bank in Wien |Ort=Wien |Datum=1976 |Kommentar=Universität Wien |Online=https://geschichte.univie.ac.at/de/biblio/studien-zu-leopold-bauer-unter-besonderer-beruecksichtigung-der-entwuerfe-fuer-eine |Abruf=2024-10-31}}</ref> Nach Abschluss des Studiums 1976 sammelte sie erste Kunsthandelsfahrungen bei [[Helmut Klewan]] in der Wiener Dorotheergasse. Von 1977 bis 1979 war sie im privaten Auktionshaus Wendt tätig und baute die dortige Kunstabteilung auf. Die Auktionen fanden in der Kärtnerstrasse 1 statt. Der Fokus lag auf der Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts, sowie [[Kunstgewerbe|kunstgewerblichen]] Objekten, insbesondere aus der Zeit des [[Jugendstil]]s. | ||
1980 gründete Hieke ihre eigene Galerie unter dem Namen „Galerie bei der Votivkirche“. 1984 verlegte sie den Standort in die Grünangergasse 12 im 1. Wiener Gemeindebezirk, und es folgte die Umbenennung in „Kunsthandel Hieke“. Ab 1984 konzentrierte sie sich zunehmend auf die Aufarbeitung vergessener Positionen der österreichischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Ihre Handels-, Forschungs-, und Sammlertätigkeit richtete sich fortan auf Künstlerinnen und Künstler, die in der kunsthistorischen Betrachtung bisher weniger beachtet worden waren. So unter anderem [[Broncia Koller-Pinell]] und [[Helene Funke]]. | 1980 gründete Hieke ihre eigene Galerie unter dem Namen „Galerie bei der Votivkirche“. 1984 verlegte sie den Standort in die Grünangergasse 12 im 1. Wiener Gemeindebezirk, und es folgte die Umbenennung in „Kunsthandel Hieke“. Ab 1984 konzentrierte sie sich zunehmend auf die Aufarbeitung vergessener Positionen der österreichischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Ihre Handels-, Forschungs-, und Sammlertätigkeit richtete sich fortan auf Künstlerinnen und Künstler, die in der kunsthistorischen Betrachtung bisher weniger beachtet worden waren. So unter anderem [[Broncia Koller-Pinell]] und [[Helene Funke]]<ref>[[Datei:Die Zeit, 24. Februar 2017.jpg|mini|"Späte Anerkennung" Ursula Hieke entdeckte ein Gemälde der vergessenen Künstlerin Helene Funke und verhalf ihr zu Ruhm]] | ||
</ref>. | |||
Sie ist seit 1975 mit dem Orthopäden Peter Hieke verheiratet und Mutter dreier Kinder. | Durch ihre Sammlertätigkeit ist sie regelmäßig Leihgeberin für diverse Ausstellungen in Österreich und Deutschland. Helene Funkes Retrospektive in den [[Kunstsammlungen Chemnitz]] 2018<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kunstsammlungen-chemnitz.de/ausstellungen/expressiv-weiblich-helene-funke/ |titel=Expressiv weiblich. Helene Funke |sprache=de |abruf=2024-11-15}}</ref>, wurde durch ihre Vermittlung von fünfzehn Leihgaben mit ermöglicht. | ||
2024 wurden zwölf Leihgaben für die Ausstellung "Broncia Koller-Pinell. Eine Künstlerin und ihr Netzwerk" durch Ursula Hieke vermittelt. Weiters unterstützte sie das Kuratorenteam Dr. Alexander Klee und Mag. Katharina Lovecky durch die Bereitstellung diverser Forschungsergebnisse<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Klee, Katharina Lovecky, Belvedere, Wien, 2024 |Titel=Ausstellungskatalog: Broncia Koller-Pinell. Eine Künstlerin und ihr Netzwerk, S. 221 |Hrsg=Stella Rollig, Belvedere Wien |Verlag=Belvedere, Wien |Ort=Wien |Datum=2024 |ISBN=978-3-7533-0526-4 |Seiten=221}}</ref>. | |||
Sie ist seit 1975 mit dem Orthopäden Peter Hieke verheiratet und Mutter dreier Kinder. Ihr Sohn Christian Hieke ist Intendant der Salzkammergut Festwochen Gmunden. | |||
== Expertise == | == Expertise == | ||
Ursula Hieke ist Autorin und Herausgeberin mehrerer Fachpublikationen. Unter ihrer Leitung wurde 1998 die erste posthume Veröffentlichung zum Werk von [[Helene Funke]] unter dem Titel „Helene Funke. 1869–1957. Paris-Wien“ publiziert. | Ursula Hieke ist Autorin und Herausgeberin mehrerer Fachpublikationen. Unter ihrer Leitung wurde unter anderem 1998 die erste posthume Veröffentlichung zum Werk von [[Helene Funke]] unter dem Titel „Helene Funke. 1869–1957. Paris-Wien“ publiziert<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ursula Hieke |url=https://www.yumpu.com/de/document/fullscreen/69136900/helene-funke-1869-1957-paris-wien-hieke |titel=Helene Funke. Paris-Wien. 1869-1957 |werk=Digitale Veröffentlichung auf yumpu |hrsg=Dr. Ursula Hieke |datum=2024 |sprache=Deutsch |abruf=2024/11/15}}</ref>. | ||
Sie gilt u.a. als Expertin für das Werk von [[Broncia Koller-Pinell]], [[Heinrich Schröder (Maler)|Heinrich Schröder]] sowie Helene Funke und wird hierzu regelmäßig von Auktionshäusern und Museen für ihre Expertise herangezogen. <ref>{{Internetquelle |url=https://imkinsky.com/ergebnisse/133/685/7/85896 |titel=Broncia Koller-Pinell (Lot 1202), Sommerauktion Teil II {{!}} im Kinsky Auktionshaus in Wien |abruf=2024-11-15}}</ref> | |||
2018 war sie an dem Film "Frauenbilder-Gegenbilder. Die Künstlerinnen der Wiener Moderne" von Barbara Weissenbeck [https://youtu.be/M0kNWpCIaZQ?feature=shared&t=2338 beteiligt]. Der Ausschnitt zu Helene Funke war 2018 auch in der Ausstellung "Helene Funke. Expressiv weiblich" in den Kunstsammlungen Chemnitz zu sehen <ref>[[Datei:Ausstellungsansicht Kunstsammlungen Chemnitz 2028.jpg|mini|Ausstellungsansicht Kunstsammlungen Chemnitz, 2018, "Helene Funke. Expressiv weiblich"]] | |||
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== Ausstellungen (Auswahl) == | == Ausstellungen (Auswahl) == | ||
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== Werke (Auswahl) == | == Werke (Auswahl) == | ||
* ''[[Helene Funke]]. 1869–1957. Paris-Wien'' (Kunsthandel Hieke, Wien, Oktober 1998)<ref>{{Internetquelle |autor=Yumpu.com |url=https://www.yumpu.com/de/document/fullscreen/69136900/helene-funke-1869-1957-paris-wien-hieke |titel=Helene Funke 1869 - 1957. Paris-Wien. Hieke |sprache=de |abruf=2024-11-15}}</ref> | |||
* mit Gabriela Nagler: ''[[Rudolf Raimund Ballabene]]. 1890–1968'' (Kunsthandel Hieke, Wien, Januar 1994) | * mit Gabriela Nagler: ''[[Rudolf Raimund Ballabene]]. 1890–1968'' (Kunsthandel Hieke, Wien, Januar 1994) | ||
* mit Gabriela Nagler, Marie-Valerie Hieke: ''[[Carl Krall]]. 1891–1975'' (Kunsthandel Hieke, Wien, März 2015) | * mit Gabriela Nagler, Marie-Valerie Hieke: ''[[Carl Krall]]. 1891–1975'' (Kunsthandel Hieke, Wien, März 2015) | ||
* mit Gabriela Nagler, Marie-Valerie Hieke: ''[[Andre Verlon|André Verlon]]. 1917–1994'' (Kunsthandel Hieke, Wien, Februar 2017) | * mit Gabriela Nagler, Marie-Valerie Hieke: ''[[Andre Verlon|André Verlon]]. 1917–1994'' (Kunsthandel Hieke, Wien, Februar 2017) | ||
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== Filme == | == Filme == | ||
* Ursula Hieke in ''Frauenbilder - Gegenbilder. Die Künstlerinnen der Wiener Moderne''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.imdb.com/title/tt11933448/characters/nm11407624/ |titel=Frauenbilder - Gegenbilder: Die Künstlerinnen der Wiener Moderne (TV Movie 2018) - IMDb |abruf=2024-10-31}}</ref>. Ein Film von [[Barbara Weissenbeck]]. Erscheinungsdatum 25. Juni 2018<ref>{{Internetquelle |autor=Gerald Benesch, Claudia Märzendorfer, Clara Schulze-Wegener |url=https://www.imdb.com/title/tt11933448/ |titel=Frauenbilder - Gegenbilder: Die Künstlerinnen der Wiener Moderne |hrsg=Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (bm:bwk), Filmwerkstatt Wien, Österreichischer Rundfunk (ORF) |datum=2018-06-25 |abruf=2024-10-31}}</ref> | * Ursula Hieke in ''Frauenbilder - Gegenbilder. Die Künstlerinnen der Wiener Moderne''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.imdb.com/title/tt11933448/characters/nm11407624/ |titel=Frauenbilder - Gegenbilder: Die Künstlerinnen der Wiener Moderne (TV Movie 2018) - IMDb |abruf=2024-10-31}}</ref>. Ein Film von [[Barbara Weissenbeck]]. Erscheinungsdatum 25. Juni 2018<ref>{{Internetquelle |autor=Gerald Benesch, Claudia Märzendorfer, Clara Schulze-Wegener |url=https://www.imdb.com/title/tt11933448/ |titel=Frauenbilder - Gegenbilder: Die Künstlerinnen der Wiener Moderne |hrsg=Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (bm:bwk), Filmwerkstatt Wien, Österreichischer Rundfunk (ORF) |datum=2018-06-25 |abruf=2024-10-31}}</ref>. [https://youtu.be/M0kNWpCIaZQ?feature=shared&t=2338] | ||
== Weblinks == | == Weblinks == |