Gips- und Zementwerk Bings: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
Textersetzung - „u.a.“ durch „u. a.“
K (→‎Geschichte: Wikilink eingf.)
K (Textersetzung - „u.a.“ durch „u. a.“)
 
Zeile 10: Zeile 10:


== Geschichte ==
== Geschichte ==
1860 wurde das Gipswerk von Georg und Leonhard Walser († 1876) aufgebaut und sogenannter „Bau- und Feldgips“ erzeugt.<ref>Feldkircher Zeitung vom 27. August 1862, S. 4.</ref><ref>Feldkircher Zeitung vom 23. September 1876, S. 2.</ref> 1869 wurde von Leonhard Walser die Zementproduktion mit zwei Öfen und zwei wassergetriebenen Mühlen begonnen und ''römischer Zement'' ([[w:Romanzement|Romanzement]], auch ''Roman-Cement'') hergestellt und unter anderem auch als „Bingser Zement“ verkauft sowie Betonplatten hergestellt und auch Lohnfertigungen für Zement-Fertigteile vorgenommen. Diese Produktion wurde 1870 an die Gebrüder Danler verkauft, die jedoch kurz darauf in Konkurs gingen und Leonhard Walser kaufte die Produktionsanlagen aus der Konkursmasse wieder zurück.<ref>Feldkircher Zeitung vom 1. April 1873, S. 168.</ref> Danach übernahm die Firma Sevestre & Com. aus der [[w:Schweiz|Schweiz]] das Werk, welches damals dreizehn Schachtöfen und Turbinen für den Mühlenantrieb hatte. 1882 übernahm Albin Bucher das Unternehmen. Er galt als großer Wohltäter und Modernisierer und Organisator. Er gründet u.a. eine Blechmusik, schuf einen kleinen [[w:Zoo|Tierpark]] und sorgte für die Bevölkerung in der Region. 1887 brannte es in einer der Zementfabriken und diese wurde bis auf die Grundmauern zerstört. Da in einer zweiten Zementfabrik von Bucher weiter produziert werden konnte, gab es keinen Produktionsausfall.  
1860 wurde das Gipswerk von Georg und Leonhard Walser († 1876) aufgebaut und sogenannter „Bau- und Feldgips“ erzeugt.<ref>Feldkircher Zeitung vom 27. August 1862, S. 4.</ref><ref>Feldkircher Zeitung vom 23. September 1876, S. 2.</ref> 1869 wurde von Leonhard Walser die Zementproduktion mit zwei Öfen und zwei wassergetriebenen Mühlen begonnen und ''römischer Zement'' ([[w:Romanzement|Romanzement]], auch ''Roman-Cement'') hergestellt und unter anderem auch als „Bingser Zement“ verkauft sowie Betonplatten hergestellt und auch Lohnfertigungen für Zement-Fertigteile vorgenommen. Diese Produktion wurde 1870 an die Gebrüder Danler verkauft, die jedoch kurz darauf in Konkurs gingen und Leonhard Walser kaufte die Produktionsanlagen aus der Konkursmasse wieder zurück.<ref>Feldkircher Zeitung vom 1. April 1873, S. 168.</ref> Danach übernahm die Firma Sevestre & Com. aus der [[w:Schweiz|Schweiz]] das Werk, welches damals dreizehn Schachtöfen und Turbinen für den Mühlenantrieb hatte. 1882 übernahm Albin Bucher das Unternehmen. Er galt als großer Wohltäter und Modernisierer und Organisator. Er gründet u.&nbsp;a. eine Blechmusik, schuf einen kleinen [[w:Zoo|Tierpark]] und sorgte für die Bevölkerung in der Region. 1887 brannte es in einer der Zementfabriken und diese wurde bis auf die Grundmauern zerstört. Da in einer zweiten Zementfabrik von Bucher weiter produziert werden konnte, gab es keinen Produktionsausfall.  


Bucher erwarb auch 1887 das Gasthaus zum Bären samt Brauerei und Biergarten in [[Feldkirch]] und 1888 pachtete er die Gastwirtschaft des Leo Berchtenbreiter in [[Bludenz]] und beabsichtigte, daraus eine bayerische [[w:Bierpalast|Bierhalle]] zu machen. 1889 verkaufte er die Zementfabrik an [[Robert Fritz]], den Besitzer des Gasthauses Sonne in Bings. Robert Fritz versuchte mit Steinbruch- und Sprengmeister Abraham Libardi von [[w:Levico Terme|Levico]] erstmals die Herstellung von Natur-[[w:Portlandzement|Portlandzement]] und war erfolgreich. Das dafür geeignetes Rohgestein konnte ebenfalls in beschränktem Umfang am Lärchenbühel gefunden werden. Bereits im ersten Jahr wurden ca. 3000 Tonnen Natur-Portlandzement erzeugt.  
Bucher erwarb auch 1887 das Gasthaus zum Bären samt Brauerei und Biergarten in [[Feldkirch]] und 1888 pachtete er die Gastwirtschaft des Leo Berchtenbreiter in [[Bludenz]] und beabsichtigte, daraus eine bayerische [[w:Bierpalast|Bierhalle]] zu machen. 1889 verkaufte er die Zementfabrik an [[Robert Fritz]], den Besitzer des Gasthauses Sonne in Bings. Robert Fritz versuchte mit Steinbruch- und Sprengmeister Abraham Libardi von [[w:Levico Terme|Levico]] erstmals die Herstellung von Natur-[[w:Portlandzement|Portlandzement]] und war erfolgreich. Das dafür geeignetes Rohgestein konnte ebenfalls in beschränktem Umfang am Lärchenbühel gefunden werden. Bereits im ersten Jahr wurden ca. 3000 Tonnen Natur-Portlandzement erzeugt.  

Navigationsmenü