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Ignaz Heim wurde 1863 in Schwarzenau als Ignaz Swoboda geboren. Er erlernte das Sattlerhandwerk und leistete seinen Militärdienst ab, bevor er als Kutscher in Wien arbeitete. 1885 zog er nach Lauffen in Bayern, wo er als Bahnhofsaufseher angestellt wurde. Mit seiner Frau und seinen vier Kindern lebte er im Bahnwärterhäuschen von Lauffen. Nachdem er sein Elternhaus in Schwarzenau verkauft hatte, errichtete er nahe dem Güterbahnhof von Bad Ischl sein erstes eigenes Haus, das er nach seiner ältesten Tochter „Annenheim“ nannte. | Ignaz Heim wurde 1863 in Schwarzenau als Ignaz Swoboda geboren. Er erlernte das Sattlerhandwerk und leistete seinen Militärdienst ab, bevor er als Kutscher in Wien arbeitete. 1885 zog er nach Lauffen in Bayern, wo er als Bahnhofsaufseher angestellt wurde. Mit seiner Frau und seinen vier Kindern lebte er im Bahnwärterhäuschen von Lauffen. Nachdem er sein Elternhaus in Schwarzenau verkauft hatte, errichtete er nahe dem Güterbahnhof von Bad Ischl sein erstes eigenes Haus, das er nach seiner ältesten Tochter „Annenheim“ nannte. | ||
Im Jahr 1895 wurde Heim zum Bahnmeister-Offizial in | Im Jahr 1895 wurde Heim zum Bahnmeister-Offizial in Ischl befördert und übernahm die Verantwortung für die Bahnstrecke bis Obertauern. | ||
Sein Familienleben war von tragischen Verlusten geprägt: Sein ältester Sohn Ignaz fiel am 3. August 1915 im Ersten Weltkrieg in Italien.<ref>{{Literatur|Sammelwerk=Ischler Wochenblatt|Titel=Opfer des Krieges|Online=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=isl&datum=19150815&seite=4|Jahr=1915|Monat=08|Tag=15|Seiten=4}}</ref> Seine älteste Tochter Anna starb bereits wenige Monate zuvor, am 18. Mai 1915, durch Suizid aus Liebeskummer.<ref>{{Literatur|Titel=Tragisches Ende eines Mädchens|Sammelwerk=Ischler Wochenblatt|Jahr=1915|Monat=05|Tag=23|Seiten=5|Online=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=isl&datum=19150523&seite=5}}</ref> Ein weiterer Sohn starb früh an einem Blinddarmdurchbruch. Nur seine Tochter Emma überlebte ihn. | Sein Familienleben war von tragischen Verlusten geprägt: Sein ältester Sohn Ignaz fiel am 3. August 1915 im Ersten Weltkrieg in Italien.<ref>{{Literatur|Sammelwerk=Ischler Wochenblatt|Titel=Opfer des Krieges|Online=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=isl&datum=19150815&seite=4|Jahr=1915|Monat=08|Tag=15|Seiten=4}}</ref> Seine älteste Tochter Anna starb bereits wenige Monate zuvor, am 18. Mai 1915, durch Suizid aus Liebeskummer.<ref>{{Literatur|Titel=Tragisches Ende eines Mädchens|Sammelwerk=Ischler Wochenblatt|Jahr=1915|Monat=05|Tag=23|Seiten=5|Online=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=isl&datum=19150523&seite=5}}</ref> Ein weiterer Sohn starb früh an einem Blinddarmdurchbruch. Nur seine Tochter Emma überlebte ihn. In dieser schweren Phase dürfte er seinen Namen von Swoboda in Heim geändert haben. | ||
1919 ging Ignaz Heim in | 1919 ging er bereits als Ignaz Heim in den Ruhestand<ref>{{Literatur|Sammelwerk=Salzburger Volksblatt|Jahr=1920|Monat=1|Tag=28|Titel=Aus Salzburg, Oberösterreich und Tirol - Von der Staatsbahndirektion Linz|Seiten=3}}</ref> und widmete sich in dieser Lebensphase verstärkt seinen Interessen in der Natur, der Kultur und dem sozialen Engagement. Im selben Jahr verkaufte er das „Annenheim“ und errichtete in Pfandl das bis heute bestehende „Heide-Haus“. Aufgrund der damaligen Inflation dauerte es Jahre, bis der Bau fertiggestellt war. Während dieser Zeit widmete sich Heim der Bienenzucht und der Kleinlandwirtschaft. | ||
Beim „Sunnseitler-Ball“ 1932 im Gasthaus „Nocken-Toni“ erlitt Heim einen Zusammenbruch. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und verstarb dort am 1. März 1932. | Beim „Sunnseitler-Ball“ 1932 im Gasthaus „Nocken-Toni“ erlitt Heim einen Zusammenbruch. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und verstarb dort am 1. März 1932. | ||
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=== Politisches Engagement === | === Politisches Engagement === | ||
Bereits 1894 Jahre gründete Ignaz Heim einen "Arbeiter-Bildungs- u. Rechtschutz-Verein Ischl"<ref>{{Literatur|Sammelwerk=Ischler Wochenblatt|Titel=10-jähriges Gründungsfest|Jahr=1904|Monat=09|Tag=4|Seiten=6|Online=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=isl&datum=19040904&seite=6}}</ref>, der als Keimzelle der sozialdemokratischen Lokalorganisation in Bad Ischl gilt. Seine Aktivitäten unterstrichen sein soziales Engagement und seinen Einsatz für die Bildung der Arbeiterschaft. | Bereits 1894 Jahre gründete Ignaz Heim einen "Arbeiter-Bildungs- u. Rechtschutz-Verein Ischl"<ref>{{Literatur|Sammelwerk=Ischler Wochenblatt|Titel=10-jähriges Gründungsfest|Jahr=1904|Monat=09|Tag=4|Seiten=6|Online=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=isl&datum=19040904&seite=6}}</ref>, der als Keimzelle der sozialdemokratischen Lokalorganisation in Bad Ischl gilt. 1906 gründete er die Ortsgruppe Ischl des Verein "Freie Schule", dessen Obmann er war.<ref>{{Literatur|Online=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=isl&datum=19060506&seite=7|Sammelwerk=Ischler Wochenzeitung|Titel=Ortsgruppe "Ischl" des Vereins "Freie Schule"|Jahr=1906|Monat=05|Tag=06|Seiten=7}}</ref> Seine zahlreich dokumentierten Aktivitäten unterstrichen sein soziales Engagement und seinen Einsatz für die Bildung der Arbeiterschaft. | ||
== Würdigung == | == Würdigung == |
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