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Zwischen 1939 und 1945 wurden 104 Mitarbeiter zum Kriegsdienst eingezogenen, von denen 35 nicht wieder zurück kehrten. Daher waren es in diesen Jahren vor allem die Frauen, die den Betrieb aufrechterhielten. Mit Fortdauer des Krieges führten Personal- und Materialengpässe für einige Monate zur völligen Stilllegung des Unternehmens. Erst mit Beginn des Jahres 1946 wurde die Produktion wieder aufgenommen. | Zwischen 1939 und 1945 wurden 104 Mitarbeiter zum Kriegsdienst eingezogenen, von denen 35 nicht wieder zurück kehrten. Daher waren es in diesen Jahren vor allem die Frauen, die den Betrieb aufrechterhielten. Mit Fortdauer des Krieges führten Personal- und Materialengpässe für einige Monate zur völligen Stilllegung des Unternehmens. Erst mit Beginn des Jahres 1946 wurde die Produktion wieder aufgenommen. | ||
Nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] konnte sich Wiesner-Hager rasch erholen. In den 1950er-Jahren begann die Zeit der großen kulturellen Prestigeprojekte: Viele renommierte Kulturstätten, wie die [[w:Wiener Staatsoper|Wiener Staatsoper]], das [[w | Nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] konnte sich Wiesner-Hager rasch erholen. In den 1950er-Jahren begann die Zeit der großen kulturellen Prestigeprojekte: Viele renommierte Kulturstätten, wie die [[w:Wiener Staatsoper|Wiener Staatsoper]], das [[w:Burgtheater|Burgtheater]] oder etwas später auch das Linzer Brucknerhaus, wurden mit Stühlen von Wiesner-Hager ausgestattet. Eine langjährige Verbundenheit bestand auch mit dem [[w:Salzburger Festspielhaus|Salzburger Festspielhaus]]. Bereits 1935 ist der große Saal des von [[w:Clemens Holzmeister|Clemens Holzmeister]] gebauten Festspielhauses mit 1200 Stühlen bestückt worden. Auch das neue Festspielhaus Ende der 1950er-Jahre wurde mit Wiesner-Hager verwirklicht . Noch heute sitzt man im Salzburger Festspielhaus auf den Originalstühlen aus dem Jahr 1960. | ||
In den 1960er Jahren verlangsamte sich das Wachstum gegenüber den Wiederaufbaujahren, trotzdem wurden jährlich mehr als 500.000 Einheiten produziert. Der Produktionsstandort Altheim zählte Mitte der Sechziger zu den drei größten Sitzmöbelproduzenten Europas. Zwischen 1974 und 1977 gewann die Firma drei Mal den Staatspreis für Möbel („Sessel des Jahres”). Neben der Qualität spielte das Produktdesign immer häufiger eine wichtige Rolle. Die Auswirkungen des zweiten Erdölschocks von 1979 führten zu einer Stagnation der österreichischen Wirtschaft und leiteten auch für Wiesner-Hager eine schwierige Phase des Abschwungs und der Konsolidierung ein. | In den 1960er Jahren verlangsamte sich das Wachstum gegenüber den Wiederaufbaujahren, trotzdem wurden jährlich mehr als 500.000 Einheiten produziert. Der Produktionsstandort Altheim zählte Mitte der Sechziger zu den drei größten Sitzmöbelproduzenten Europas. Zwischen 1974 und 1977 gewann die Firma drei Mal den Staatspreis für Möbel („Sessel des Jahres”). Neben der Qualität spielte das Produktdesign immer häufiger eine wichtige Rolle. Die Auswirkungen des zweiten Erdölschocks von 1979 führten zu einer Stagnation der österreichischen Wirtschaft und leiteten auch für Wiesner-Hager eine schwierige Phase des Abschwungs und der Konsolidierung ein. |