Chronologie der Corona-Krise in Österreich/März 2025: Unterschied zwischen den Versionen

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* Thomas Voshaar, der ehemalige Chefarzt der Klinik für Lungen- und Bronchialheilkunde in Moers, meint 2024: „Es scheint am Ende so zu sein, dass die Schweden es besser gemacht haben.“ Der Staatsepidemiologe [[w:Anders Tegnell|Anders Tegnell]] beschreibt in seinem vor Kurzem in Deutsch erschienen Buch, den [[w:Schweden|schwedischen]] Weg in und durch die COVID-19-Krise. Tegnell beschreibt die Schulschließungen – die es in Schweden nicht gab – als schockierend und extrem. Schwedens setzte auf Eigenverantwortung statt Zwang und konnte dadurch eine Spaltung der Gesellschaft vermeiden. Es gab nie eine Maskenpflicht, Restaurants blieben auch in der COVID-19-Krise offen. Schweden verzeichnete ohne massive Eingriffe in Grund-, Bürger- und Freiheitsrechte von 2020 bis 2022 eine viel geringere Übersterblichkeit als Österreich oder Deutschland. Er widerspricht der Darstellung, dass in Schweden eine Herdenimmunität auf möglichst schnellem Weg und ohne Rücksicht auf Verluste erreicht werden sollte: „Es gab nie eine Diskussion über eine hinnehmbare Anzahl an Todesfällen. Das wäre zynisch und zutiefst unethisch gewesen.“ Eine Berechnung eines Experten, wonach Schweden ohne scharfe COVID-19-Restriktionen im Frühjahr 2020 täglich 16 000 Intensivbetten gebraucht hätte, erwies sich als völlig falsch. Es wurden damals maximal 550 Menschen pro Tag auf den Intensivstationen des Landes behandelt. In Schweden wurde immer richtig kommuniziert, dass die COVID-19-Impfung vor der Verbreitung von COVID-19 nur sehr wenig schützt, sondern gegen schwere Erkrankungen und Todesfälle. Daher gab es in Schweden nie eine Debatte um eine COVID-19-Impfpflicht und auch diesbezüglich blieb eine Spaltung der Gesellschaft erspart. Zur Maskenpflicht führt Tegnell aus, dass es in der gesamten wissenschaftlichen Literatur keinen einzigen Beleg gegeben habe, dass das Tragen von Masken einen nennenswerten positiven Unterschied in Bezug auf die Verbreitung von COVID-19 machte. Er sieht den schwedischen Weg auch heute noch als richtig an: „Mit einem deutlich erkennbar ethischen Vorgehen erhält man als Behörde das Vertrauen der Bevölkerung aufrecht.“ Der Verzicht auf Lockdowns habe auch das Risiko für gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen verringert. „Unnötige Maßnahmen waren weder kosteneffektiv noch psychologisch gut.“ „Wenn man die Menschen auffordert, sich einzuschränken, obwohl es offensichtlich nicht nötig war“ leidet die Akzeptanz der Restriktionen.<ref>Alexander Schäfer: [https://www.wa.de/politik/der-anti-lauterbach-der-corona-zeit-thomas-voshaar-schreibt-ueber-die-pandemie-jahre-93639055.html Schwedens Corona-Manager: Der Anti-Lauterbach der Corona-Zeit], Webseite: wa.de vom 21. März 2025.</ref>
* Thomas Voshaar, der ehemalige Chefarzt der Klinik für Lungen- und Bronchialheilkunde in Moers, meint 2024: „Es scheint am Ende so zu sein, dass die Schweden es besser gemacht haben.“ Der Staatsepidemiologe [[w:Anders Tegnell|Anders Tegnell]] beschreibt in seinem vor Kurzem in Deutsch erschienen Buch, den [[w:Schweden|schwedischen]] Weg in und durch die COVID-19-Krise. Tegnell beschreibt die Schulschließungen – die es in Schweden nicht gab – als schockierend und extrem. Schwedens setzte auf Eigenverantwortung statt Zwang und konnte dadurch eine Spaltung der Gesellschaft vermeiden. Es gab nie eine Maskenpflicht, Restaurants blieben auch in der COVID-19-Krise offen. Schweden verzeichnete ohne massive Eingriffe in Grund-, Bürger- und Freiheitsrechte von 2020 bis 2022 eine viel geringere Übersterblichkeit als Österreich oder Deutschland. Er widerspricht der Darstellung, dass in Schweden eine Herdenimmunität auf möglichst schnellem Weg und ohne Rücksicht auf Verluste erreicht werden sollte: „Es gab nie eine Diskussion über eine hinnehmbare Anzahl an Todesfällen. Das wäre zynisch und zutiefst unethisch gewesen.“ Eine Berechnung eines Experten, wonach Schweden ohne scharfe COVID-19-Restriktionen im Frühjahr 2020 täglich 16 000 Intensivbetten gebraucht hätte, erwies sich als völlig falsch. Es wurden damals maximal 550 Menschen pro Tag auf den Intensivstationen des Landes behandelt. In Schweden wurde immer richtig kommuniziert, dass die COVID-19-Impfung vor der Verbreitung von COVID-19 nur sehr wenig schützt, sondern gegen schwere Erkrankungen und Todesfälle. Daher gab es in Schweden nie eine Debatte um eine COVID-19-Impfpflicht und auch diesbezüglich blieb eine Spaltung der Gesellschaft erspart. Zur Maskenpflicht führt Tegnell aus, dass es in der gesamten wissenschaftlichen Literatur keinen einzigen Beleg gegeben habe, dass das Tragen von Masken einen nennenswerten positiven Unterschied in Bezug auf die Verbreitung von COVID-19 machte. Er sieht den schwedischen Weg auch heute noch als richtig an: „Mit einem deutlich erkennbar ethischen Vorgehen erhält man als Behörde das Vertrauen der Bevölkerung aufrecht.“ Der Verzicht auf Lockdowns habe auch das Risiko für gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen verringert. „Unnötige Maßnahmen waren weder kosteneffektiv noch psychologisch gut.“ „Wenn man die Menschen auffordert, sich einzuschränken, obwohl es offensichtlich nicht nötig war“ leidet die Akzeptanz der Restriktionen.<ref>Alexander Schäfer: [https://www.wa.de/politik/der-anti-lauterbach-der-corona-zeit-thomas-voshaar-schreibt-ueber-die-pandemie-jahre-93639055.html Schwedens Corona-Manager: Der Anti-Lauterbach der Corona-Zeit], Webseite: wa.de vom 21. März 2025.</ref>
* Die Lebenserwartung im [[w:Südtirol|Südtirol]] war 2023 wieder auf Vor-COVID-19-Niveau. Der Anstieg zwischen 2022 und 2023 beträgt sprunghafte rund zehn Monate Lebenserwartung.<ref>[https://www.suedtirolnews.it/wirtschaft/lebenserwartung-in-suedtirol-2023-wieder-auf-vor-corona-niveau Lebenserwartung in Südtirol 2023 wieder auf Vor-Corona-Niveau], Webseite: suedtirolnews.it vom 21. März 2025.</ref>
* Die Lebenserwartung im [[w:Südtirol|Südtirol]] war 2023 wieder auf Vor-COVID-19-Niveau. Der Anstieg zwischen 2022 und 2023 beträgt sprunghafte rund zehn Monate Lebenserwartung.<ref>[https://www.suedtirolnews.it/wirtschaft/lebenserwartung-in-suedtirol-2023-wieder-auf-vor-corona-niveau Lebenserwartung in Südtirol 2023 wieder auf Vor-Corona-Niveau], Webseite: suedtirolnews.it vom 21. März 2025.</ref>
* Johannes Schneider in zeit.de ist der Meinung, wer während der COVID-19-Krise für die Restriktionen war, muss jetzt endlich wieder mitreden. Zu viel würde nun gegen diese Restriktionen geredet, obwohl doch damals der Großteil der Bevölkerung dafür war.<ref>Johannes Schneider: [https://www.zeit.de/kultur/2025-03/corona-lockdown-pandemie-5-jahre-rueckblick Ich erinnere mich aber anders], Webseite: zeit.de vom 21. März 2025.</ref>
=== Samstag, 22. März 2025 ===
* Während der COVID-19-Krise war [[w:Religion|Religion]] nur für weniger als ein Drittel der Befragten wichtig. Ein im März 2023 veröffentlichter Religionsmonitor der [[w:Bertelsmann Stiftung|Bertelsmann Stiftung]] zeigt, dass in Deutschland vor allem auf die Familie (90 Prozent) und die Wissenschaft (85 Prozent) gesetzt wurde. Die ehemalige Ministerpräsidentin von Thüringen, [[w:Christine Lieberknecht|Christine Lieberknecht]] (CDU) und [[w:Evangelische Kirche|evangelische]] [[w:Pastor|Pastorin]] wirft den Kirchen Versagen vor: "Die Kirche hat in dieser Zeit Hunderttausende Menschen allein gelassen. Kranke, Einsame, Alte, Sterbende." Die Zahl der Gottesdienstbesucher ging bis heute deutlich zurück und ist seitdem nur langsam wieder angestiegen, wobei der Religionssoziologe Detlef Pollack nicht davon ausgeht, dass die Zahlen von vor der COVID-19-Krise je wieder erreicht werden.<ref>[https://www.katholisch.de/artikel/60345-kirche-und-corona-pandemie-auf-tauchstation Kirche und Corona-Pandemie – Auf Tauchstation?], Webseite: katholisch.de vom 22. März 2025.</ref>
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