Buchhandlung Mohr-Breininger: Unterschied zwischen den Versionen

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Zwölf Tage nach Ende des Ersten Weltkrieges ehelich Ferdinand Mohr jun. am 24. November 1918 in der Badener Stadtpfarrkirche St. Stephan seine Ehefrau Maria Christine geb. Breininger, eine [[w:Viktualien|Viktualien]]-Händlerstochter aus [[Tribuswinkel]], die bereits in der Papierhandlung seiner Eltern ihre Einzelhandelslehre absolviert hatte<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/02-19/?pg=178 Baden, Stadtpfarre St. Stephan – Trauungsbuch 1916-1918 (fol.175)] </ref>. Nach dem Krieg im Jahre 1919 erwarb Ferdinand Mohr jun. die Buchhandels[[w:Konzession|konzession]] und gliederte diese in seinem Geschäft ein. Auch gründete er einen Ansichtskartenverlag, dessen Postkarten Baden in der Welt weiter bekannt machte. In den 1920er war Mohr dem Zeitgeist entsprechend, jahrelang Mitglied im Badener "Turnverein 1862" und im "Deutschen -" und "[[w:Österreichischer Alpenverein|Österreichischen Alpenverein]]" und begeisterter Kenner der Berge. Als Ferdinand Mohr jun. am 17. Juli 1935 mit nur 48 Jahren verstarb<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-30/?pg=185 Baden, Stadtpfarre St. Stephan – Sterbebuch 1933-1936 (fol.182)] </ref> führten seine Witwe Maria Christine Mohr (1893-1972) und seine jüngere Schwester Gabriele Mohr (1894-1961)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/01-21/?pg=7 Baden, Stadtpfarre St. Stephan – Taufbuch 1894-1896 (fol.5)] </ref> das Geschäft weiter.       
Zwölf Tage nach Ende des Ersten Weltkrieges ehelich Ferdinand Mohr jun. am 24. November 1918 in der Badener Stadtpfarrkirche St. Stephan seine Ehefrau Maria Christine geb. Breininger, eine [[w:Viktualien|Viktualien]]-Händlerstochter aus [[Tribuswinkel]], die bereits in der Papierhandlung seiner Eltern ihre Einzelhandelslehre absolviert hatte<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/02-19/?pg=178 Baden, Stadtpfarre St. Stephan – Trauungsbuch 1916-1918 (fol.175)] </ref>. Nach dem Krieg im Jahre 1919 erwarb Ferdinand Mohr jun. die Buchhandels[[w:Konzession|konzession]] und gliederte diese in seinem Geschäft ein. Auch gründete er einen Ansichtskartenverlag, dessen Postkarten Baden in der Welt weiter bekannt machte. In den 1920er war Mohr dem Zeitgeist entsprechend, jahrelang Mitglied im Badener "Turnverein 1862" und im "Deutschen -" und "[[w:Österreichischer Alpenverein|Österreichischen Alpenverein]]" und begeisterter Kenner der Berge. Als Ferdinand Mohr jun. am 17. Juli 1935 mit nur 48 Jahren verstarb<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-30/?pg=185 Baden, Stadtpfarre St. Stephan – Sterbebuch 1933-1936 (fol.182)] </ref> führten seine Witwe Maria Christine Mohr (1893-1972) und seine jüngere Schwester Gabriele Mohr (1894-1961)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/01-21/?pg=7 Baden, Stadtpfarre St. Stephan – Taufbuch 1894-1896 (fol.5)] </ref> das Geschäft weiter.       


Anno 1968 erwarb Maria Mohr’s Neffe [[August Breininger]], der später langjähriger Badener Bürgermeister werden sollte, die Buch- und Papierhandlung, nachdem er zuvor eine Buch- und Papierhändlerlehre abgeschlossen hatte.1983 konnte die nunmehrige Buch- und Papierhandlung „Mohr-Breininger“ ihr 100-jähriges Bestehen feiern sowie auch das 300. literarische Treffen, in welchen Dichterlesungen mit Gegenwartsautoren unter dem Namen „Mohr-Meeting“ stattfand. Auch konnte im selben Jahr eine Präsentation des hauseigenen Kunstverlags von Ernst Degasperi's Originalradierung „Baden und Wien 1683 bis 1983“, feiern. Bei den alljährlichen „Mohr-Meetings“ war 1976 auch der Sohn des letzten österreichischen Kaisers [[w:Otto von Habsburg-Lothringen|Otto von Habsburg-Lothringen]], ein Politiker, Buchautor und glänzender [[w:Rhetorik|Rhetoriker]] zu Gast. Es war somit die meistbesuchte Buchpräsentation aller Zeiten in Baden<ref>Mein Bezirk: [https://www.meinbezirk.at/baden/c-lokales/es-war-die-meistbesuchte-buchpraesentation-badens_a4770752 Es war die meistbesuchte Buchpräsentation Badens]</ref>.  
Anno 1968 erwarb Maria Mohr’s Neffe [[August Breininger]], der später langjähriger Badener Bürgermeister werden sollte, die Buch- und Papierhandlung, nachdem er zuvor eine Buch- und Papierhändlerlehre abgeschlossen hatte.1983 konnte die nunmehrige Buch- und Papierhandlung „Mohr-Breininger“ ihr 100-jähriges Bestehen feiern sowie auch das 300. literarische Treffen, in welchen Dichterlesungen mit Gegenwartsautoren unter dem Namen „Mohr-Meeting“ stattfand. Auch konnte im selben Jahr eine Präsentation des hauseigenen Kunstverlags von Ernst Degasperi's Originalradierung „Baden und Wien 1683 bis 1983“, feiern. Bei den alljährlichen „Mohr-Meetings“ war 1976 auch der Sohn des letzten österreichischen Kaisers [[w:Otto von Habsburg-Lothringen|Otto von Habsburg-Lothringen]], ein Politiker, Buchautor und glänzender [[w:Rhetorik|Rhetoriker]] zu Gast. Es war somit die meistbesuchte Buchpräsentation aller Zeiten in Baden<ref>Mein Bezirk: [https://www.meinbezirk.at/baden/c-lokales/es-war-die-meistbesuchte-buchpraesentation-badens_a4770752 Es war die meistbesuchte Buchpräsentation Badens]</ref>. 1998 veräußerte August Breininger die Buch- und Papierhandlung Mohr Breininger an Robert Ivanchich, der den Betrieb noch einige Jahre weiterführte und ihn nach 128 Bestandsjahren auflöste<ref>{{Internetquelle|url=https://www.noen.at/baden/ausfuermohr-breininger-4137656|titel=Aus für Mohr-Breininger|abruf=2025-03-28|hrsg=Mein Bezirk}}</ref>. Das Geschäftslokal wurde seitdem durch anderweitige Firmen genutzt.  
 
Nach 128 Jahren schloss 2011 die Buchhandlung „Mohr-Breininger“ ihre Pforten durch den letzten Besitzer Robert Ivancich und die Geschäftsräumlichkeiten wurden von anderen Firmen anderweitig genutzt<ref>{{Internetquelle|url=https://www.noen.at/baden/ausfuermohr-breininger-4137656|titel=Aus für Mohr-Breininger|abruf=2025-03-28|hrsg=Mein Bezirk}}</ref>.


== Literatur ==
== Literatur ==
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