Wien und das Eishockeyspiel: Unterschied zwischen den Versionen

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==Das Scheibenspiel ab 1921 bis zum 2. Weltkrieg==
==Das Scheibenspiel ab 1921 bis zum 2. Weltkrieg==
Während in [[Wien]] noch das Bandyspiel gepflegt wurde, hatte man anderenorts in Europa schon mit dem kanadischen Scheibenspiel begonnen. Überlegungen zum Scheibenspiel gab es bereits vor dem 1. Weltkrieg. Die Ersten, die in Wien mit der Scheibe spielten, waren wohl die Mitglieder des [[Sportclub Slovan]] (SCS). Das „Neue Wiener Tagblatt" berichtet 1909, dass der SCS sowohl mit dem Ball, wie auch mit der Scheibe spielt. Leider wird dann nicht in der Folgezeit mitgeteilt, wie es beim SCS weiterging und warum er das Scheibenspiel nicht umsetzte.<ref>Neue Wiener Tagblatt vom 6. Dezember 1909</ref> Im Februar [[1914]] befand sich Dr. Schiff, vom österreichischen Eishockeyverband, zu einer Tagung in Berlin. Er brachte von dort die für das Scheibenspiel in Kanada notwendigen Stöcke mit nach Wien. Auf dem Cottage-Platz wurde dann sofort mit diesen Stöcken trainiert. Oskar Schlesinger begann ab 1913 im Verband für die Einführung des kanadischen Spiels zu werben. So entstanden die Überlegungen, ab [[1915]] das Scheibenspiel einzuführen. Der 1. Weltkrieg machte Schlesinger dann allerdings einen Strich durch die Rechnung.<ref>Zeitschrift des österreichischen Eishockeyverbandes „Der Eishockeysport", Jahrgang 1926/27, Seite 2 - 4</ref>  
Während in [[Wien]] noch das Bandyspiel gepflegt wurde, hatte man anderenorts in Europa schon mit dem kanadischen Scheibenspiel begonnen. Überlegungen zum Scheibenspiel gab es bereits vor dem 1. Weltkrieg. Die Ersten, die in Wien mit der Scheibe spielten, waren wohl die Mitglieder des [[Sportklub Slovan]] (SK Slovan). Das „Neue Wiener Tagblatt" berichtet 1909, dass der SK Slovan sowohl mit dem Ball, wie auch mit der Scheibe spielt. Leider wird dann nicht in der Folgezeit mitgeteilt, wie es beim SCS weiterging und warum er das Scheibenspiel nicht umsetzte.<ref>Neue Wiener Tagblatt vom 6. Dezember 1909</ref> Im Februar [[1914]] befand sich Dr. Schiff, vom österreichischen Eishockeyverband, zu einer Tagung in Berlin. Er brachte von dort die für das Scheibenspiel in Kanada notwendigen Stöcke mit nach Wien. Auf dem Cottage-Platz wurde dann sofort mit diesen Stöcken trainiert. Oskar Schlesinger begann ab 1913 im Verband für die Einführung des kanadischen Spiels zu werben. So entstanden die Überlegungen, ab [[1915]] das Scheibenspiel einzuführen. Der 1. Weltkrieg machte Schlesinger dann allerdings einen Strich durch die Rechnung.<ref>Zeitschrift des österreichischen Eishockeyverbandes „Der Eishockeysport", Jahrgang 1926/27, Seite 2 - 4</ref>  


In der Generalversammlung am [[3. November]] [[1919]] wurde Oskar Schlesinger zum neuen Präsidenten des österreichischen Eishockeyverbandes gewählt. Da er gleichzeitig Leiter der Eishockeysektion des Wiener Eislauf Vereins war, konnte er jetzt die Initiative für einen neuen Versuch zur Einführung des Scheibenspiels unternehmen. In der Saison 1920/21 begann man im WEV das Training des neuen Spiels.  
In der Generalversammlung am [[3. November]] [[1919]] wurde Oskar Schlesinger zum neuen Präsidenten des österreichischen Eishockeyverbandes gewählt. Da er gleichzeitig Leiter der Eishockeysektion des Wiener Eislauf Vereins war, konnte er jetzt die Initiative für einen neuen Versuch zur Einführung des Scheibenspiels unternehmen. In der Saison 1920/21 begann man im WEV das Training des neuen Spiels.  
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===Saison 1923/24===
===Saison 1923/24===
Auf die Ausschreibung der österreichischen [[Eishockey-Meisterschaft 1923/24]] reagierten 12 Vereine. Der Verband richtete daher eine 1. und 2. Klasse mit je sechs Vereinen ein. Zusätzlich zum Vorjahr nahmen der [[Verein für Bewegungsspiele]] (VfB), [[Training Eis Klub]] (TEK), [[Österreichische Lehrer Sportvereinigung]] (Ö Lehrer), [[Sportclub Nicholson]] (Nicholson), [[Eishockeysektion Sportclub Hakoah|Sportclub Hakoah]] (Hakoah) und ein auswärtiger Verein teil. Der [[Sportclub Ostmark]] war nicht mehr angetreten. Österreichischer Eishockey-Meister 1923/24 wurde der [[Wiener Eislauf Verein]] (WEV), vor dem [[Pötzleinsdorfer Sport Klub]] (PSK).
Auf die Ausschreibung der österreichischen [[Eishockey-Meisterschaft 1923/24]] reagierten 12 Vereine. Der Verband richtete daher eine 1. und 2. Klasse mit je sechs Vereinen ein. Zusätzlich zum Vorjahr nahmen der [[Verein für Bewegungsspiele]] (VfB), [[Training Eis Club]] (TEC), [[Österreichische Lehrer Sportvereinigung]] (Ö Lehrer), [[Sportclub Nicholson]] (Nicholson), [[Eishockeysektion Sportclub Hakoah|Sportclub Hakoah]] (Hakoah) und ein auswärtiger Verein teil. Der [[Sportklub Ostmark]] (Ostmark) war nicht mehr angetreten. Österreichischer Eishockey-Meister 1923/24 wurde der [[Wiener Eislauf Verein]] (WEV), vor dem [[Pötzleinsdorfer Sport Klub]] (PSK).
Zum ersten Mal gab es auch Meisterschaftsspiele im Jugendbereich. Die teilnehmenden Spieler durften das 19. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Hier siegte der [[Wiener Eislauf Verein]] (WEV) vor dem [[Cottage Eislauf Verein]] (CEV).  
Zum ersten Mal gab es auch Meisterschaftsspiele im Jugendbereich. Die teilnehmenden Spieler durften das 19. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Hier siegte der [[Wiener Eislauf Verein]] (WEV) vor dem [[Cottage Eislauf Verein]] (CEV).  


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1928 beginnen neun Vereine bzw. Gruppen aus dem Arbeitersport mit dem Training des Eishockeyspiels mit der Scheibe. Sicherlich ist diese Aktivität auch durch den Sieg der österreichischen Eishockeymannschaft bei den Europameisterschaften im Eishockey in Wien stark gefördert worden. Eishockey wurde auch vorher schon auf den Natureisplätzen gespielt. Jetzt will man in Mannschaften für den eigenen Verein um den Sieg spielen. Der Arbeitersport und der Sport der Bürgerlichen führen ein Leben nebeneinander her. Die bisherigen Geschehnisse über das Eishockeyspiel in Wien betreffen den bürgerlichen Teil. Der Arbeitersport ist im [[Arbeiterbund für Sport und Körperkultur in Österreich]] (ASKÖ) mit dem Sitz in Wien organisiert. Dieser Bund gründete sich 1924. Da die Grundlage des Eishockeyspiels mit der Scheibe die Eisplätze sind, unterstützt der Verband die Aktivitäten zum Ausbau oder zur Anmietung von Plätzen stark.  
1928 beginnen neun Vereine bzw. Gruppen aus dem Arbeitersport mit dem Training des Eishockeyspiels mit der Scheibe. Sicherlich ist diese Aktivität auch durch den Sieg der österreichischen Eishockeymannschaft bei den Europameisterschaften im Eishockey in Wien stark gefördert worden. Eishockey wurde auch vorher schon auf den Natureisplätzen gespielt. Jetzt will man in Mannschaften für den eigenen Verein um den Sieg spielen. Der Arbeitersport und der Sport der Bürgerlichen führen ein Leben nebeneinander her. Die bisherigen Geschehnisse über das Eishockeyspiel in Wien betreffen den bürgerlichen Teil. Der Arbeitersport ist im Arbeiterbund für Sport und Körperkultur in Österreich (ASKÖ) mit dem Sitz in Wien organisiert. Dieser Bund gründete sich 1924. Da die Grundlage des Eishockeyspiels mit der Scheibe die Eisplätze sind, unterstützt der Verband die Aktivitäten zum Ausbau oder zur Anmietung von Plätzen stark.  




Das erste offizielle Scheibenspiel des Arbeitersports findet am 13. Jänner 1929 in Wien statt. Die [[WAT Brigittenau]] und die [[WAT Wieden]]  spielen gegeneinander. Die WAT Brigittenau gewinnt 6:0. Rund ein Dutzend weiterer Spiele finden im Jänner noch statt. Hieran beteiligen sich der [[Zentralverein der kaufmännischen Angestellten]] (Zentralverein), [[Wien-West]] und die [[WAT Mariahilf]]  und die [[WAT Favoriten]]. Es trainieren so viele Mitglieder, dass mehrere Vereine im gleichen Monat noch II. Mannschaften spielen lassen. In den restlichen Monaten der Eishockeysaison sieht man auch Spiele der [[Straßenbahnersportvereinigung]], des Arbeiterbildungsvereins Alsergrund Wien(ABV Alsergrund Wien) und der [[WAT Floridsdorf]]. In der [[WAT Ottakring]]  und der [[WAT Margareten]]  wird fleißig trainiert. Der österreichische Eishockeyverband nimmt keine Notiz von diesen Aktivitäten. Im SportTagblatt findet eine Berichterstattung über diese Spiele nicht statt. Dem gegenüber berichtet die „Arbeiterzeitung" aus Wien ausführlich und auch im „Kleinen Blatt" kann man die Aktivitäten des Arbeitersport im Eishockeybereich verfolgen. Für die Saison 1929/30 beabsichtigen die [[Eishockeyvereine des Arbeitersports bis 1934|Eishockeyvereine des Arbeitersports in Österreich]] die Austragung von Eishockey-Meisterschaften.
Das erste offizielle Scheibenspiel des Arbeitersports findet am 13. Jänner 1929 in Wien statt. Die [[WAT Brigittenau]] und die [[WAT Wieden]]  spielen gegeneinander. Die WAT Brigittenau gewinnt 6:0. Rund ein Dutzend weiterer Spiele finden im Jänner noch statt. Hieran beteiligen sich der [[Zentralverein der kaufmännischen Angestellten]] (Zentralverein), [[Wien-West]] und die [[WAT Mariahilf]]  und die [[WAT Favoriten]]. Es trainieren so viele Mitglieder, dass mehrere Vereine im gleichen Monat noch II. Mannschaften spielen lassen. In den restlichen Monaten der Eishockeysaison sieht man auch Spiele der [[Straßenbahnersportvereinigung]], des Arbeiterbildungsvereins Alsergrund Wien(ABV Alsergrund Wien) und der [[WAT Floridsdorf]]. In der [[WAT Ottakring]]  und der [[WAT Margareten]]  wird fleißig trainiert. Der österreichische Eishockeyverband nimmt keine Notiz von diesen Aktivitäten. Im SportTagblatt findet eine Berichterstattung über diese Spiele nicht statt. Dem gegenüber berichtet die „Arbeiterzeitung" aus Wien ausführlich und auch im „Kleinen Blatt" kann man die Aktivitäten des Arbeitersport im Eishockeybereich verfolgen. Für die Saison 1929/30 beabsichtigen die [[Eishockeyvereine der Arbeiter bis 1934|Eishockeyvereine des Arbeitersports in Österreich]] die Austragung von Eishockey-Meisterschaften.


===Saison 1929/30===
===Saison 1929/30===
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Auch der 6. Szabo-Jugend-Cup musste in zwei Gruppen mit je 4 Mannschaften gespielt werden, doppelt so viele Jugendmannschaften wie im Vorjahr. Hier gab es eine Überraschung. In der A-Gruppe siegte der Sportclub Hakoah, die Mannschaft des WEV wurde nur dritter in dieser Gruppe. In der B-Gruppe gewann der Eishockey-Club Währing. Im Endspiel setzte sich Hakoah durch und wurde Jahressieger.  
Auch der 6. Szabo-Jugend-Cup musste in zwei Gruppen mit je 4 Mannschaften gespielt werden, doppelt so viele Jugendmannschaften wie im Vorjahr. Hier gab es eine Überraschung. In der A-Gruppe siegte der Sportclub Hakoah, die Mannschaft des WEV wurde nur dritter in dieser Gruppe. In der B-Gruppe gewann der Eishockey-Club Währing. Im Endspiel setzte sich Hakoah durch und wurde Jahressieger.  


Zusätzlich gab es noch ein [[Eishockey-Pokalturnier 1930]], an dem sich alle an der Meisterschaft teilnehmenden Vereine, außer dem Wiener Eislauf Verein (WEV) und dem [[Pötzleinsdorfer Sport Klub]] (PSK) teilnehmen konnten. Neun Vereine gaben eine Meldung ab. Gewinner des Pokals war die erst seit dem letzten Jahr im Verband aufgenommene Mannschaft vom Mödlinger Eislauf Club (MEC), zweiter der Eishockey-Club Währing (EHC Währing)
Zusätzlich gab es noch ein Eishockey-[[Pokalturnier 1930]], an dem sich alle an der Meisterschaft teilnehmenden Vereine, außer dem Wiener Eislauf Verein (WEV) und dem [[Pötzleinsdorfer Sport Klub]] (PSK) teilnehmen konnten. Neun Vereine gaben eine Meldung ab. Gewinner des Pokals war die erst seit dem letzten Jahr im Verband aufgenommene Mannschaft vom Mödlinger Eislauf Club (MEC), zweiter der Eishockey-Club Währing (EHC Währing)




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Die Wiener [[Eishockey-Meisterschaft 1932/33]] umfasste eine 1. Klasse mit fünf teilnehmenden Vereinen sowie die 2. Klasse mit den Gruppen A und B, in denen jeweils fünf Vereine spielten. Um die Reserve-Meisterschaft wurde in den Gruppen A,B und C gespielt, die jeweils vier Mannschaften beinhalteten. Weiterhin spielten der Mödlinger Eislaufclub (MEC), der Eislaufverein St. Pölten (EV St. Pölten) und der Eislauf Verein Stockerau (Stockerau)
Die Wiener [[Eishockey-Meisterschaft 1932/33]] umfasste eine 1. Klasse mit fünf teilnehmenden Vereinen sowie die 2. Klasse mit den Gruppen A und B, in denen jeweils fünf Vereine spielten. Um die Reserve-Meisterschaft wurde in den Gruppen A,B und C gespielt, die jeweils vier Mannschaften beinhalteten. Weiterhin spielten der Mödlinger Eislaufclub (MEC), der Eislaufverein St. Pölten (EV St. Pölten) und der Eislauf Verein Stockerau (Stockerau)
in Wien und nicht bei der Provinzmeisterschaft mit. Der österreichische Meister 1932/33 sollte dann in einem Spiel zwischen dem Meister von Wien und dem der Provinz ermittelt werden. Um die Provinzmeisterschaft spielten in dieser Saison der Innsbrucker Eislaufverein (IEV), der Deutsche Sportverein Leoben (Leoben) und der Klagenfurter Athletiksport-Club (KAC), drei Vereine, die schon ein sehr gutes Eishockeyspiel lieferten. [[Wiener Eishockey-Meister 1932/33]] wurde der Wiener Eislauf Verein (WEV) vor dem [[Eishockey Klub Engelmann]] (EKE). Der EKE war der Rechtsnachfolger des Pötzleinsdorfer Sport Klub (PSK). Die Provinzmeisterschaft gewann der Innsbrucker Eislaufverein (IEV) und musste daher gegen den WEV um die Meisterschaft spielen. Da der IEV nicht antrat, wurde österreichischer Eishockey-Meister 1932/33 der Wiener Eislauf Verein (WEV).  
in Wien und nicht bei der Provinzmeisterschaft mit. Der österreichische Meister 1932/33 sollte dann in einem Spiel zwischen dem Meister von Wien und dem der Provinz ermittelt werden. Um die Provinzmeisterschaft spielten in dieser Saison der Innsbrucker Eislaufverein (IEV), der Deutsche Sportverein Leoben (Leoben) und der Klagenfurter Athletiksport-Club (KAC), drei Vereine, die schon ein sehr gutes Eishockeyspiel lieferten. Wiener Eishockey-Meister 1932/33 wurde der Wiener Eislauf Verein (WEV) vor dem [[Eishockey Klub Engelmann]] (EKE). Der EKE war der Rechtsnachfolger des Pötzleinsdorfer Sport Klub (PSK). Die Provinzmeisterschaft gewann der Innsbrucker Eislaufverein (IEV) und musste daher gegen den WEV um die Meisterschaft spielen. Da der IEV nicht antrat, wurde österreichischer Eishockey-Meister 1932/33 der Wiener Eislauf Verein (WEV).  


Zum zweiten Mal wird der Jugend-Wanderpreis des Stifters Willi Moser ausgetragen. Es meldeten sich sechs Vereine mit sieben Mannschaften an. Es siegte im Entscheidungsspiel das B-Team des Wiener Eislauf Vereins gegen das A-Team des gleichen Vereins.  
Zum zweiten Mal wird der Jugend-Wanderpreis des Stifters Willi Moser ausgetragen. Es meldeten sich sechs Vereine mit sieben Mannschaften an. Es siegte im Entscheidungsspiel das B-Team des Wiener Eislauf Vereins gegen das A-Team des gleichen Vereins.  
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===Saison 1934/35===
===Saison 1934/35===
Die Wiener [[Eishockey-Meisterschaft 1934/35]] wird dieses Jahr mit 6 Vereinen in der 1. Klasse gespielt. Hierdurch bleibt der Österreichische Wintersportsport Club (ÖWSC), der in dieser Saison den Zusatz „WAF" führt, in dieser Klasse. Als Aufsteiger der 2. Klasse spielt nun auch der Wiener Bewegungssport-Club (WBC) hier mit. Der Wiener Eislauf Verein (WEV) löst den Vorjahresmeister Eishockey Klub Engelmann (EKE) ab und wird Meister. Da immer mehr Eishockeyvereine dem Verband beitreten und sich um die Wiener Meisterschaft bewerben, wird die Klasse IIa) mit fünf Vereinen besetzt und die Gruppe IIb noch einmal in A und B unterteilt. In beiden Gruppen spielen je 5 Vereine. In der IIa Klasse wird der Wiener Athletiksport-Club (WAC) Sieger und wird in die 1. Klasse aufsteigen. Gruppensieger der Klasse IIb werden der Eishockey Klub Brigittenau (Brigittenau) und der Turnverein Sokol Wien XX. (Sokol).  
Die Wiener [[Eishockey-Meisterschaft 1934/35]] wird dieses Jahr mit 6 Vereinen in der 1. Klasse gespielt. Hierdurch bleibt der Österreichische Wintersportsport Club (ÖWSC), der in dieser Saison den Zusatz „WAF" führt, in dieser Klasse. Als Aufsteiger der 2. Klasse spielt nun auch der [[Wiener Bewegungssport-Club]] (WBC) hier mit. Der Wiener Eislauf Verein (WEV) löst den Vorjahresmeister [[Eishockey Klub Engelmann]] (EKE) ab und wird Meister. Da immer mehr Eishockeyvereine dem Verband beitreten und sich um die Wiener Meisterschaft bewerben, wird die Klasse IIa) mit fünf Vereinen besetzt und die Gruppe IIb noch einmal in A und B unterteilt. In beiden Gruppen spielen je 5 Vereine. In der IIa Klasse wird der Wiener Athletiksport Club (WAC) Sieger und wird in die 1. Klasse aufsteigen. Gruppensieger der Klasse IIb werden der [[Eishockey Klub Brigittenau]] (Brigittenau) und der [[Turnverein Sokol Wien XX]]. (Sokol).  




An der Eishockey-Meisterschaft der Reserven beteiligen sich in diesem Jahr in den Gruppen A und B je vier Vereine. In der Gruppe A erringt der Eishockey Klub Engelmann (EKE) den 1. Platz, in der Gruppe B der Österreichische Wintersport-Club WAF (ÖWSC WAF)
An der Eishockey-Meisterschaft der Reserven beteiligen sich in diesem Jahr in den Gruppen A und B je vier Vereine. In der Gruppe A erringt der Eishockey Klub Engelmann (EKE) den 1. Platz, in der Gruppe B der Österreichische Wintersport Club WAF (ÖWSC WAF)




Da der Wiener Eishockey-Meister gegen den Meister der Provinz spielen muss, beobachtet man in Wien mit großem Interesse das Anwachsen der Eishockeyvereine in diesem Bereich. Es bleibt bei drei Vereinen in der 1. Klasse der Provinz, aber in der 2. Klasse spielen dieses Jahr dort in der Ostgruppe schon sechs Vereine und der Westgruppe vier Vereine. Meister der Provinz wird, wie im Vorjahr, der Klagenfurter Athletiksport-Club (KAC). Das erste Spiel zwischen dem Wiener Eislauf Verein (WEV) und dem Klagenfurter Athletiksport-Club (KAC) findet am 27. Februar 1935 in Wien auf dem WEV-Platz statt. Der WEV gewinnt 3:0. Das Rückspiel Spiel ist für den 9. März 1935 vorgesehen. Ein Rückspiel soll nur stattfinden, wenn in Klagenfurt Eis vorhanden ist. Ansonsten gilt das erste Spiel als Entscheidung um den Titel. Es kommt zu einem großen Eklat. Der Verantwortliche im WEV Walter Brück schickt zum Spiel eine Jugendmannschaft. Der KAC siegt 8:1 vor 1500 Zuschauern. Es wird viel schmutzige Wäsche gewaschen. Das Spiel wird vom österreichischen Eishockeyverband mit 6:0 für den KAC strafverifiziert. Der WEV erhält eine Strafe von 100 Schilling vom Verband wegen Missachtung der Verbandsvorschriften.<ref>Der Eishockeysport, Jahrgang 1934/35, vom 16. März 1935, Seite 4</ref> Walter Brück (WEV) wird durch den Verband für die Dauer von fünf Jahren wegen schwerer Schädigung des Ansehens des österreichischen Eishockeyverbandes (OeEHV) jeglicher Funktion enthoben.<ref>Der Eishockeysport, Jahrgang 1934/35, vom 23. März 1935, Seite 6</ref> Der Österreichische Eishockey-Meister 1934/35 ist somit der Klagenfurter Athletiksport-Club (KAC).  
Da der Wiener Eishockey-Meister gegen den Meister der Provinz spielen muss, beobachtet man in Wien mit großem Interesse das Anwachsen der Eishockeyvereine in diesem Bereich. Es bleibt bei drei Vereinen in der 1. Klasse der Provinz, aber in der 2. Klasse spielen dieses Jahr dort in der Ostgruppe schon sechs Vereine und der Westgruppe vier Vereine. Meister der Provinz wird, wie im Vorjahr, der Klagenfurter Athletiksport Club (KAC). Das erste Spiel zwischen dem Wiener Eislauf Verein (WEV) und dem Klagenfurter Athletiksport Club (KAC) findet am 27. Februar 1935 in Wien auf dem WEV-Platz statt. Der WEV gewinnt 3:0. Das Rückspiel Spiel ist für den 9. März 1935 vorgesehen. Ein Rückspiel soll nur stattfinden, wenn in Klagenfurt Eis vorhanden ist. Ansonsten gilt das erste Spiel als Entscheidung um den Titel. Es kommt zu einem großen Eklat. Der Verantwortliche im WEV Walter Brück schickt zum Spiel eine Jugendmannschaft. Der KAC siegt 8:1 vor 1500 Zuschauern. Es wird viel schmutzige Wäsche gewaschen. Das Spiel wird vom österreichischen Eishockeyverband mit 6:0 für den KAC strafverifiziert. Der WEV erhält eine Strafe von 100 Schilling vom Verband wegen Missachtung der Verbandsvorschriften.<ref>Der Eishockeysport, Jahrgang 1934/35, vom 16. März 1935, Seite 4</ref> Walter Brück (WEV) wird durch den Verband für die Dauer von fünf Jahren wegen schwerer Schädigung des Ansehens des österreichischen Eishockeyverbandes (OeEHV) jeglicher Funktion enthoben.<ref>Der Eishockeysport, Jahrgang 1934/35, vom 23. März 1935, Seite 6</ref> Der Österreichische Eishockey-Meister 1934/35 ist somit der [[Klagenfurter Athletiksport Club]] (KAC).  




Am [[Jugend-Wanderpreis des OeEHV]] im Jahr [[1935]], der zum zweiten Mal ausgespielt wird, nehmen fünf Jugendmannschaften teil. Den Pokal gewinnt der Wiener Eislauf Verein (WEV) mit seiner Jugendmannschaft vor der des Mödlinger Eislaufclubs (MEC).
Am [[Jugend-Wanderpreis des OeEHV]] im Jahr [[1935]], der zum zweiten Mal ausgespielt wird, nehmen fünf Jugendmannschaften teil. Den Pokal gewinnt der Wiener Eislauf Verein (WEV) mit seiner Jugendmannschaft vor der des [[Mödlinger Eislauf  Club]]s (MEC).




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Österreich nimmt an der Eishockey-Weltmeisterschaft in Davos teil. Die Mannschaft erreicht den 6. Platz bei der Weltmeisterschaft und den 5. Platz bei der Europameisterschaft. Von den geschossenen 18 Toren erzielt allein Hans Tatzer vom EKE 7 Tore und wird damit fünfter der Torschützenliste der Meisterschaften. Es wird weiterhin von den Organisatoren ein Eishockeyspiel zwischen Kanada und Europa vereinbart, welches am 3. Februar in Zürich stattfinden soll. An diesem Spiel nehmen dann zwei Wiener Eishockeyspieler für Europa teil: Schüssler (EKE) und Demmer (WEV). Das Spiel geht leider 15:1 (5:0,6:1,4:0) verloren. Bei der Vielzahl von guten Eishockeyspielern in Europa stellt es eine hohe Auszeichnung für den österreichischen Eishockeysport da, dass zwei Wiener hier berufen waren.  
Österreich nimmt an der Eishockey-Weltmeisterschaft in Davos teil. Die Mannschaft erreicht den 6. Platz bei der Weltmeisterschaft und den 5. Platz bei der Europameisterschaft. Von den geschossenen 18 Toren erzielt allein Hans Tatzer vom EKE 7 Tore und wird damit fünfter der Torschützenliste der Meisterschaften. Es wird weiterhin von den Organisatoren ein Eishockeyspiel zwischen Kanada und Europa vereinbart, welches am 3. Februar in Zürich stattfinden soll. An diesem Spiel nehmen dann zwei Wiener Eishockeyspieler für Europa teil: Schüssler (EKE) und Demmer (WEV). Das Spiel geht leider 15:1 (5:0,6:1,4:0) verloren. Bei der Vielzahl von guten Eishockeyspielern in Europa stellt es eine hohe Auszeichnung für den österreichischen Eishockeysport da, dass zwei Wiener hier berufen waren.  
===Saison 1935/36===
===Saison 1935/36===
Auf Grund immer neuer Vereine und der dauernden Diskussion um die Meisterschaftsausschreibungen des österreichischen Eishockeyverbandes wird eine Liga-Klasse in die Wiener [[Eishockey-Meisterschaft 1935/36]] eingebaut. In dieser Liga spielen der Eishockey Klub Engelmann (EKE) und der Wiener Eislauf Verein (WEV) als beste Vereine von Wien. In der 1. Klasse spielen fünf Vereine, in der 2. Klasse sechs und in einer neuen 3. Klasse in der Gruppe A fünf und der Gruppe B vier Vereine. Insgesamt bewerben sich also 22 Eishockeyvereine um die Meisterschaft, wobei vier Vereine aus der Umgebung von Wien weiterhin nicht der Provinz zugeordnet werden. Eine Reserve-Meisterschaft gibt es nicht mehr. Der Eishockey Klub Engelmann (EKE) wird zum zweiten Mal Wiener Meister vor dem Wiener Eislauf Verein (WEV). In der 1. Klasse siegt der Hockeyclub Währing (HC Währing) vor dem Wiener Athletiksport Club (WAC). Die 2. Klasse hat der Eishockey Klub Brigittenau (Brigittenau) bei 13:1 Toren und gewinn aller Klassenspiele fest im Griff vor dem Eislauf Verein St. Pölten (EV St. Pölten). In der 3. Klasse A siegt der Sportclub Bernhard Altmann (Altmann) vor der Wiener Sport Vereinigung/Straßenbahn (WSV/Strssbhn) und in der B-Gruppe der K.C.V. Slovan (Slovan) vor Palmers Club (Palmers).
Auf Grund immer neuer Vereine und der dauernden Diskussion um die Meisterschaftsausschreibungen des österreichischen Eishockeyverbandes wird eine Liga-Klasse in die Wiener [[Eishockey-Meisterschaft 1935/36]] eingebaut. In dieser Liga spielen der Eishockey Klub Engelmann (EKE) und der Wiener Eislauf Verein (WEV) als beste Vereine von Wien. In der 1. Klasse spielen fünf Vereine, in der 2. Klasse sechs und in einer neuen 3. Klasse in der Gruppe A fünf und der Gruppe B vier Vereine. Insgesamt bewerben sich also 22 Eishockeyvereine um die Meisterschaft, wobei vier Vereine aus der Umgebung von Wien weiterhin nicht der Provinz zugeordnet werden. Eine Reserve-Meisterschaft gibt es nicht mehr. Der Eishockey Klub Engelmann (EKE) wird zum zweiten Mal Wiener Meister vor dem Wiener Eislauf Verein (WEV). In der 1. Klasse siegt der [[Hockeyclub Währing]] (HC Währing) vor dem Wiener Athletiksport Club (WAC). Die 2. Klasse hat der Eishockey Klub Brigittenau (Brigittenau) bei 13:1 Toren und gewinn aller Klassenspiele fest im Griff vor dem Eislauf Verein St. Pölten (EV St. Pölten). In der 3. Klasse A siegt der Sportclub Bernhard Altmann (Altmann) vor der Wiener Sport Vereinigung/Straßenbahn (WSV/Strssbhn) und in der B-Gruppe der [[Klub Ceska Viden Slovan]] (Slovan) vor [[Palmers Club]] (Palmers).


In der Provinzmeisterschaft gewinnt zum dritten Mal hintereinander der Klagenfurter Athletiksport-Club (KAC) und der Innsbrucker Eislaufverein (IEV) wird Zweiter. Für den 17. und 18. März 1936 werden die zwei Spiel um die österreichische Staatsmeisterschaft vom Verband auf dem Engelmann-Platz in Wien zwischen dem Wiener Meister Eishockey Klub Engelmann (EKE) und dem Klagenfurter Athletiksport-Club (KAC) angesetzt. Der KAC tritt beide Male nicht an. So heißt der österreichische Eishockey-Staatsmeister 1935/36 erstmalig Eishockey Klub Engelmann (EKE).  
In der Provinzmeisterschaft gewinnt zum dritten Mal hintereinander der Klagenfurter Athletiksport-Club (KAC) und der Innsbrucker Eislaufverein (IEV) wird Zweiter. Für den 17. und 18. März 1936 werden die zwei Spiel um die österreichische Staatsmeisterschaft vom Verband auf dem Engelmann-Platz in Wien zwischen dem Wiener Meister Eishockey Klub Engelmann (EKE) und dem Klagenfurter Athletiksport Club (KAC) angesetzt. Der KAC tritt beide Male nicht an. So heißt der österreichische Eishockey-Staatsmeister 1935/36 erstmalig [[Eishockey Klub Engelmann]] (EKE).  


Die Spiele um den [[Josef Albrecht-Verbandspreis]] werden in dieser Saison nicht ausgetragen und somit der Gewinner nicht ermittelt.  
Die Spiele um den [[Josef Albrecht-Verbandspreis]] werden in dieser Saison nicht ausgetragen und somit der Gewinner nicht ermittelt.  
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Erstmalig wurde in diesem Jahr auch ein [[Jugend-Cup]] ausgeschrieben. Acht Mannschaften meldeten ihre Teilnahme. Gespielt wurde im K.O.-System. In der Hauptrunde gewann die Mannschaft des Wiener Eislauf Verein II vor der des Wiener Athletiksport Club (WAC), die Trostrunde wurde nicht bis zum Schluss ausgetragen.  
Erstmalig (und einmalig) wurde in diesem Jahr auch ein [[Jugend-Cup des OeEHV]] ausgeschrieben. Acht Mannschaften meldeten ihre Teilnahme. Gespielt wurde im K.O.-System. In der Hauptrunde gewann die Mannschaft des Wiener Eislauf Verein II vor der des Wiener Athletiksport Club (WAC), die Trostrunde wurde nicht bis zum Schluss ausgetragen.  






===Saison 1936/37===
===Saison 1936/37===
Und wieder ändert sich die Ausschreibung der Wiener [[Eishockey-Meisterschaft 1936/37]]. Die Wiener Liga erhält vier Mannschaften, die 1. Klasse bleibt bei fünf Mannschaften, in der 2. Klasse spielen jetzt sieben, satt sechs Mannschaften, eine 3. Klasse gibt es nicht mehr. Statt 22 treten nur noch 15 Vereine mit 16 Mannschaften an. Einer der besten Vereine von Wien, der Hockeyclub Währing (HC Währing) steht ohne Mannschaft da und wird vom Verband später rückwirkend als Mitglied abgemeldet. Die Mitglieder sind dem Wiener Eislauf Verein (WEV) beigetreten und spielen dort in der Mannschaft des WEV II. Diese Mannschaft spielt dann auch in der Liga, zusammen mit dem Österreichischen Wintersport Club (ÖWSC) neu in diesem Jahr mit. [[Wiener Eishockey-Meister 1936/37]] wird die Mannschaft des Wiener Eislauf Vereins 1 (WEV) vor dem Eishockey Klub Engelmann (EKE). In der 1. Klasse schafft es der Wiener Athletiksport Club (WAC) an die Spitze vor dem Eishockey Klub Brigittenau (Brigittenau). In der 2. Klasse wird die aufgestiegene Mannschaft des Sportclub Bernhard Altmann (Altmann) Erster, vor dem Wiener Sport Vereinigung/Straßenbahn (WSV/Strssbhn).  
Und wieder ändert sich die Ausschreibung der Wiener [[Eishockey-Meisterschaft 1936/37]]. Die Wiener Liga erhält vier Mannschaften, die 1. Klasse bleibt bei fünf Mannschaften, in der 2. Klasse spielen jetzt sieben, satt sechs Mannschaften, eine 3. Klasse gibt es nicht mehr. Statt 22 treten nur noch 15 Vereine mit 16 Mannschaften an. Einer der besten Vereine von Wien, der Hockeyclub Währing (HC Währing) steht ohne Mannschaft da und wird vom Verband später rückwirkend als Mitglied abgemeldet. Die Mitglieder sind dem Wiener Eislauf Verein (WEV) beigetreten und spielen dort in der Mannschaft des WEV II. Diese Mannschaft spielt dann auch in der Liga, zusammen mit dem Österreichischen Wintersport Club (ÖWSC) neu in diesem Jahr mit. Wiener Eishockey-Meister 1936/37 wird die Mannschaft des Wiener Eislauf Vereins 1 (WEV) vor dem [[Eishockey Klub Engelmann]] (EKE). In der 1. Klasse schafft es der Wiener Athletiksport Club (WAC) an die Spitze vor dem [[Eishockey Klub Brigittenau]] (Brigittenau). In der 2. Klasse wird die aufgestiegene Mannschaft des [[Sportclub Bernhard Altmann]] (Altmann) Erster, vor dem [[Wiener Sportvereinigung/Straßenbahn]] (WSV/Strssbhn).  




Um die Provinz-Meisterschaft spielen in der Liga dieses Jahr nur noch zwei Vereine, der Klagenfurter Athletiksport-Club (KAC) und der deutsche Sportverein Leoben (Leoben). Provinzmeister wird zum vierten Mal hintereinander der KAC. In der Klasse darunter spielen statt acht Vereinen nur noch zwei.  
Um die Provinz-Meisterschaft spielen in der Liga dieses Jahr nur noch zwei Vereine, der [[Klagenfurter Athletiksport Club]] (KAC) und der deutsche Sportverein Leoben (Leoben). Provinzmeister wird zum vierten Mal hintereinander der KAC. In der Klasse darunter spielen statt acht Vereinen nur noch zwei.  




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===Saison 1937/38===
===Saison 1937/38===
Der österreichische Eishockeyverband (OeEHV) schreibt in diesem Jahr die [[Eishockey-Meisterschaft 1937/38]] mit gleichem Aufbau wie im Vorjahr aus. Der Wiener Eislauf Verein ist nur noch mit einer Mannschaft in der Liga vertreten. Zudem spielen dort der Eishockey Klub Engelmann (EKE) sowie die beiden ersten Mannschaften aus der 1. Klasse des Vorjahres. Dieses sind der Wiener Athletiksport-Club (WAC) und der Eishockey Klub Brigittenau (Brigittenau). Der Eishockey Klub Engelmann wird [[Wiener Eishockey-Meister 1937/38]] vor dem Wiener Eislauf Verein. In der 1. Klasse spielen in diesem Jahr sechs statt bisher fünf Vereine. Vertreten sind hier die II. Mannschaften des EKE und des WEV. Der Mödlinger Eislaufclub (MEC) siegt hier vor dem Eishockey Klub Engelmann II (EKE). In der 2. Klasse spielen acht statt sieben Vereinen. Wer in dieser Gruppe wo zum Ende der Spiele steht, ist nicht ganz klar. Die deutsche Wehrmacht marschiert am 12. März 1938 mit Ihren Verbänden auf Anordnung von Adolf Hitler in Österreich ein. Am Montag den 14. März 1938 sind nach dem SportTagblatt bereits verschiedene Sportverbände aufgelöst, andere mit neuen NS-Leuten an der Spitze tätig. Alle Juden sind aus den Sportvereinen ausgeschieden. Rein jüdische Verbände gehören den Sportverbänden ab sofort nicht mehr an. Alle bisher österreichischen Sportvereine gehören ab sofort zu Deutschland und sind den NS-Funktionären unterstellt.  
Der österreichische Eishockeyverband (OeEHV) schreibt in diesem Jahr die [[Eishockey-Meisterschaft 1937/38]] mit gleichem Aufbau wie im Vorjahr aus. Der Wiener Eislauf Verein ist nur noch mit einer Mannschaft in der Liga vertreten. Zudem spielen dort der Eishockey Klub Engelmann (EKE) sowie die beiden ersten Mannschaften aus der 1. Klasse des Vorjahres. Dieses sind der Wiener Athletiksport-Club (WAC) und der Eishockey Klub Brigittenau (Brigittenau). Der Eishockey Klub Engelmann wird Wiener Eishockey-Meister 1937/38 vor dem Wiener Eislauf Verein. In der 1. Klasse spielen in diesem Jahr sechs statt bisher fünf Vereine. Vertreten sind hier die II. Mannschaften des EKE und des WEV. Der Mödlinger Eislaufclub (MEC) siegt hier vor dem Eishockey Klub Engelmann II (EKE). In der 2. Klasse spielen acht statt sieben Vereinen. Wer in dieser Gruppe wo zum Ende der Spiele steht, ist nicht ganz klar. Die deutsche Wehrmacht marschiert am 12. März 1938 mit Ihren Verbänden auf Anordnung von Adolf Hitler in Österreich ein. Am Montag den 14. März 1938 sind nach dem SportTagblatt bereits verschiedene Sportverbände aufgelöst, andere mit neuen NS-Leuten an der Spitze tätig. Alle Juden sind aus den Sportvereinen ausgeschieden. Rein jüdische Verbände gehören den Sportverbänden ab sofort nicht mehr an. Alle bisher österreichischen Sportvereine gehören ab sofort zu Deutschland und sind den NS-Funktionären unterstellt.  




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Nach dem SportTagblatt hat der Wiener Eislauf Verein (WEV) den [[Verbands-Pokal]] vor dem Eishockey Klub Engelmann (EKE) gewonnen.  
Nach dem SportTagblatt hat der Wiener Eislauf Verein (WEV) den [[Verbandspokal 1937 und 1938|Verbands-Pokal]] vor dem Eishockey Klub Engelmann (EKE) gewonnen.  




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