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Im nördlichsten Hügel von Bernhardsthal wurde im Frühmittelalter (800-900 n. Chr.) in einer 2 mal 2 Meter großen Bohlenkammer eine weitere Bestattung oder Doppelbestattung vorgenommen. Schwert und Sporen deuten auf die Stellung des/der Bestatteten. Bei der Errichtung dieser Grabkammer wurden die hallstättischen Grabbeigaben weitgehend zerstört. Zur selben Zeit oder unwesentlich später diente dieser Hügel auch einer Familie als Grabstätte. Eine Frau und fünf Männer wurden nur knapp unter der Oberfläche bestattet. Beide Bestattungen zählen zu den vielen slawischen Funden aus der Zeit des sogenannten [[w:Mährerreich|Großmährischen Reichs]] auf Bernhardsthaler Gebiet, wobei auf die Nähe des Fürstenhofs in Pohansko ([[w:Břeclav|Břeclav]] dem ehemaligen Lundenburg) hingewiesen sei.
Im nördlichsten Hügel von Bernhardsthal wurde im Frühmittelalter (800-900 n. Chr.) in einer 2 mal 2 Meter großen Bohlenkammer eine weitere Bestattung oder Doppelbestattung vorgenommen. Schwert und Sporen deuten auf die Stellung des/der Bestatteten. Bei der Errichtung dieser Grabkammer wurden die hallstättischen Grabbeigaben weitgehend zerstört. Zur selben Zeit oder unwesentlich später diente dieser Hügel auch einer Familie als Grabstätte. Eine Frau und fünf Männer wurden nur knapp unter der Oberfläche bestattet. Beide Bestattungen zählen zu den vielen slawischen Funden aus der Zeit des sogenannten [[w:Mährerreich|Großmährischen Reichs]] auf Bernhardsthaler Gebiet, wobei auf die Nähe des Fürstenhofs in Pohansko ([[w:Břeclav|Břeclav]] dem ehemaligen Lundenburg) hingewiesen sei.


Im nördlichsten Hügel Bernhardsthals fand Matthias Much 1870 die schon oben erwähnte Situation vor. Der mittlere Hügel war schon ausgeraubt, nur der südlichste war mit einer Menge von Gefäßscherben der östlichen Hallstattkultur gefüllt. In Rabensburg blieb die Grabung im Hügel mit der Kapelle erfolglos, die beiden anderen Hügel erbrachten aber zahlreiche Fundstücke.
Im nördlichsten Hügel Bernhardsthals fand [[w:Matthäus Much|Matthäus Much]] 1870 die schon oben erwähnte Situation vor. Der mittlere Hügel war schon ausgeraubt, nur der südlichste war mit einer Menge von Gefäßscherben der östlichen Hallstattkultur gefüllt. In Rabensburg blieb die Grabung im Hügel mit der Kapelle erfolglos, die beiden anderen Hügel erbrachten aber zahlreiche Fundstücke.


Die Funde wurden leider zu einem beachtlichen Teil im zweiten Weltkrieg zerstört, die vorhandenen sind im Institut für Ur- und Frühgeschichte an der [[w:Universität Wien|Universität Wien]] aufbewahrt, ein kleiner Teil ist im [[Otto Berger Heimatmuseum]] in Bernhardsthal zu sehen.
Die Funde wurden leider zu einem beachtlichen Teil im zweiten Weltkrieg zerstört, die vorhandenen sind im Institut für Ur- und Frühgeschichte an der [[w:Universität Wien|Universität Wien]] aufbewahrt, ein kleiner Teil ist im [[Otto Berger Heimatmuseum]] in Bernhardsthal zu sehen.

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