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*17. Februar 1933 '''Kongreß der Internationalen Lige in Prag''' | *17. Februar 1933 '''Kongreß der Internationalen Lige in Prag''' | ||
:Anläßlich der Weltmeister- und Europameisterschaften in Prag tagt der Internationale Kongreß. Vertreten sind die Länder Deutschland, Belgien, Kanada, USA, Frankreich, Ungarn, Italien, Lettland, Polen, Rumänien, Schweiz, Österreich und der Tschechoslowakei. Es wird der Schutz der Schiedsrichter gegen Angriffe aus dem Publikum erörtert. Hier sind evtl. Platzsperren und Verbot internationaler Spiele möglich. Der zweite Punkt ist die strengere Beachtung der Amtateurbestimmungen. Hier wurde insbesondere auf die Mitwirkung von Kanadiern in europäischen Mannschaften eingegangen. Da keine konkreten Beschwerden vorliegen, sieht das Gremium von strengeren Maßnahmen ab. Dann wurde der große Bereich der Regeländerungen angesprochen. Die neue Abseitsregelung wird aus den kanadischen Regelungen vollständig übernommen. Von Amerika wurde übernommen, dass sich im Verteidigungsdrittel nur drei Spieler der verteidigenden Partei aufhalten dürfen, wenn sich die Scheibe irgendwo anders im Spielfeld befindet. | :Anläßlich der Weltmeister- und Europameisterschaften in Prag tagt der Internationale Kongreß. Vertreten sind die Länder Deutschland, Belgien, Kanada, USA, Frankreich, Ungarn, Italien, Lettland, Polen, Rumänien, Schweiz, Österreich und der Tschechoslowakei. | ||
:Am 18. Februar wurden die Beratungen weitergeführt. Die Einführung eines Bullys drei Meter vor dem Tor wurde eingeführt. Es wird für geringere Vergehen eingeführt, durch die die Erzielung eines Tores verhütet wird. In der Frage des Kickens wurde die amerikanische und kanadische Regelung abgelehnt, der Spieler darf jedoch die Scheibe dem Stock durch eigenes Kicken zuschieben. Nur im Angriffsdrittel ist dieses nicht erlaubt. Das Tragen der Scheibe mit dem Stock ist erlaubt. Ein ausgeschlossener Tormann darf nur durch einen anderen Spieler ersetzt werden, der den Stock des Tormannes, nicht aber dessen Schützer benützen darf. Bei Stockbruch geht das Spiel weiter, eine Unterbrechung tritt nur ein, wenn der Stock des Tormannes bricht. Bei bedeuterenden Spielen sind auf Wunsch einer Partei zwei Schiedsrichter zuzulassen. Dieser Vorschlag der Franzosen wurde im Prinzip angenommen, doch wird man inPrag diese Einführung bei einem der Trostspiele erst erproben. | *Es wird der Schutz der Schiedsrichter gegen Angriffe aus dem Publikum erörtert. Hier sind evtl. Platzsperren und Verbot internationaler Spiele möglich. | ||
*Der zweite Punkt ist die strengere Beachtung der Amtateurbestimmungen. Hier wurde insbesondere auf die Mitwirkung von Kanadiern in europäischen Mannschaften eingegangen. Da keine konkreten Beschwerden vorliegen, sieht das Gremium von strengeren Maßnahmen ab. | |||
Dann wurde der große Bereich der Regeländerungen angesprochen. | |||
*Die neue Abseitsregelung wird aus den kanadischen Regelungen vollständig übernommen. | |||
*Von Amerika wurde übernommen, dass sich im Verteidigungsdrittel nur drei Spieler der verteidigenden Partei aufhalten dürfen, wenn sich die Scheibe irgendwo anders im Spielfeld befindet. | |||
:Am 18. Februar wurden die Beratungen weitergeführt. | |||
*Die Einführung eines Bullys drei Meter vor dem Tor wurde eingeführt. Es wird für geringere Vergehen eingeführt, durch die die Erzielung eines Tores verhütet wird. | |||
*In der Frage des Kickens wurde die amerikanische und kanadische Regelung abgelehnt, der Spieler darf jedoch die Scheibe dem Stock durch eigenes Kicken zuschieben. Nur im Angriffsdrittel ist dieses nicht erlaubt. Das Tragen der Scheibe mit dem Stock ist erlaubt. *Ein ausgeschlossener Tormann darf nur durch einen anderen Spieler ersetzt werden, der den Stock des Tormannes, nicht aber dessen Schützer benützen darf. Bei Stockbruch geht das Spiel weiter, eine Unterbrechung tritt nur ein, wenn der Stock des Tormannes bricht. | |||
*Bei bedeuterenden Spielen sind auf Wunsch einer Partei zwei Schiedsrichter zuzulassen. Dieser Vorschlag der Franzosen wurde im Prinzip angenommen, doch wird man inPrag diese Einführung bei einem der Trostspiele erst erproben. | |||
:Anm 19. Februar befasste sich der Kongreß mit Fragen des Reglements, wie Freigabe bei Übertritten, Teilnahme an Länderkämpfen usw. Ein Subkomitee wird über den Ablauf der Europameisterschaften beraten, und zwar noch in Prag. Mailand ist der Austragungsort der Meisterschaften 1934. Bei den Wahlen zum Vorstand gab es folgende Ergebnisse: Loicq, Belgien, Präsident; Tornelli, Italien und Trimble, Amerika, wurden Vizepräsidenten.<ref>SportTagblatt 20. Februar 1933</ref> | :Anm 19. Februar befasste sich der Kongreß mit Fragen des Reglements, wie Freigabe bei Übertritten, Teilnahme an Länderkämpfen usw. Ein Subkomitee wird über den Ablauf der Europameisterschaften beraten, und zwar noch in Prag. Mailand ist der Austragungsort der Meisterschaften 1934. Bei den Wahlen zum Vorstand gab es folgende Ergebnisse: Loicq, Belgien, Präsident; Tornelli, Italien und Trimble, Amerika, wurden Vizepräsidenten.<ref>SportTagblatt 20. Februar 1933</ref> | ||
:Erläuterung zur Off-side-Regelung vom 17.2.33: Bisher gab es nur im eigenen Drittel kein off-side. Jetzt gibt es auch im mittleren Platzzdrittel kein Strafe wegen off-side. Allerdings dar die Scheibe nur dann nach vorn zugespielt werden, wenn sich der Kamerad indem selben Platzdrittel befindet. Diese Neuerungen werden natürlich das Spiel sehr viel schneller machen, denn das zeitraubende und immerhin langsame "Auflaufen" kann nunmehr entfallen. Die Scheibe ist natürlich schneller als der schnellste Spieler. Bisher mußte bekanntlich der Spieler die Scheibe solange führen, bis er den Kameraden, dem er sie zuspielen wollte, hinter sich hatte. Im letzten Drittel schonte man sich. Nur so ist das Drittelergebnis von 0-0 zu erklären. Die Tore für den EKE schossen Nowak, Stuchly, Tatzer und Schüßler. | |||
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