Rosenburg-Mold

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Rosenburg-Mold ist eine Gemeinde mit 798 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2016) in Niederösterreich im Bezirk Horn im Waldviertel. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Horn. Der Hauptort ist Rosenburg.

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48.6415.7Koordinaten: 48° 38′ N, 15° 42′ O

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Ganzseitige Karten: Rosenburg-Mold48.6415.7


Gemeindegliederung

f1Georeferenzierung Karte mit allen Koordinaten: OSM

Sehenswürdigkeiten

Verkehr

Gemeindebetriebe

Freizeitanlagen

Öffentliche Einrichtungen

Blaulichtorganisationen

FF Mold
FF Mörtersdorf
FF Rosenburg
FF Zaingrub

Schulen

Wirtschaft

Vereine

Personen

Rosenburg-Mold in Legende und Sage

Schloss Rosenburg heute
  • Die heutige Katastralgemeinde Mörtersdorf ist Schauplatz einer Sage um die Adelsfamilie der Kuenringer mit dem Motiv der "Verfeindeten Brüder". Hier sind es zwei Kuenringer mit Burgen bei Mödring und Mörtersdorf, die wegen einer Frau im Streit sind. Der bei Mörtersdorf ansässige Kuenringer lädt seinen Bruder mit dessen kleinen Sohn ein und lässt ihn auf dem Heimweg ermorden, wobei die Mörder seinen Neffen verschonen. Vergebens versucht er daraufhin dessen Vergebung zu erhalten, der Neffe ist jedoch unversöhnlich und lässt nach dem Tod seines Onkels dessen Burg niederreißen und aus deren Steinen, die Siedlung Mörtersdorf erbauen.[4][5]
  • Weitere Sagen haben das Renaissanceschloss Rosenburg als Schauplatz, das in ihnen eine mittelalterliche Ritterburg ist. Am bekanntesten dürfte die Sage vom Strafgericht auf der Rosenburg sein, das auch das Thema der Volksballade "Es liegt ein Schloss in Österreich" ist und als eine ziemlich vage Erinnerung an den Horner Bund und die Anfänge der Gegenreformation gedeutet wird.[6] "Der Rittersprung", eine auf die Rosenburg übertragene Wandersage, enthält das Motiv, dass sich der von seinen Feinden in die Enge getriebene Ritter, mit seinem Pferd vom Söllner in die Tiefe stürzt, um nicht gefangen genommen zu werden. Ein weiteres Motiv ist, dass er zunächst seine Feinde längere Zeit täuschen kann, indem er stets, wenn er die Rosenburg verlässt, seinem Pferd die Hufeisen verkehrt befestigen lässt.[7]
  • Ein Felsblock bei Mold soll der Sage nach dort liegen geblieben sein, nachdem einer Riesin, die ihn in ihrer Schürze transportierte, diese gerissen war und sie es nicht mehr schaffte, ihn nochmals zu heben.[8]
  • Nach einer Sage befand sich im Sacherbacher Wald zwischen Stallegg und Zaingrub (heute beide Teile von Rosenburg-Mold) die Zehnteufelshöhle. Ihren Namen verdankte sie einer Frau Neunteufel, welche dort mit ihrem Kind und ihrer Kuh vor Verfolgern Zuflucht gefunden hatte, dann aber mit dem Teufel einen Pakt eingegangen war und von diesem schließlich geholt wurde, nachdem es ihr vorübergehend gelungen war, ihn mit ihrem Namen unabsichtlich zu vertreiben. In der Sage wird auch das "Christoph-Gebet" oder "Christopherusgebet" genannt, eine jesuitische Handschrift aus dem Jahr 1763 mit Beschwörungs-, Verfluchungs- und Anrufungsformeln, der magische Kräfte nachgesagt wurden.[9]

Veranstaltungen

Auf dem Gelände der Rosenburg findet seit 2004 das Theaterfestival Sommernachtskomödie Rosenburg (früher Shakespeare auf der Rosenburg) statt. Aktuelle Intendantin ist Nina Blum, die 2014 den von Beginn an amtieren Alexander Waechter ablöste.

Literatur

Weblinks

 Rosenburg-Mold – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Website der Mantler-Mühle
  2. Website des Kanuclubs Rosenburg
  3. Webauftritt des Vereins
  4. vgl. Margot Schindler: Die Kuenringer in Sage und Legende. Selbstverlag des Österreichischen Museums für Volkskunde, Wien, 1981. ISBN 3-900359-04-0, S. 25f.
  5. vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 41f.
  6. vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 46f.
  7. vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 45f.
  8. vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 77
  9. vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 88f.