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* Gasser/Mitterwenger/Karanitsch: ''Der Anatom Joseph Hyrtl 1810-1894'', 1991 | * Gasser/Mitterwenger/Karanitsch: ''Der Anatom Joseph Hyrtl 1810-1894'', 1991 | ||
* ''DIe Hyrtlsche Waisenanstalt'' in der ''Landeschronik Niederösterreich'', 1994, S.319 ISBN 3-85447-254-4 | |||
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Version vom 6. Dezember 2017, 14:15 Uhr
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Josef Hyrtl behandelt. Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit). |
Josef Hyrtl (* 7. Dezember 1810 in Eisenstadt; † 17. Juli 1894 in Perchtoldsdorf) war ein österreichischer Anatom. Josef Hyrtl, der mit seinen Studien und Forschungen überregionale Bedeutung erlangte, hat auch an zahlreichen Orten lokale Bedeutung.
Leben und Wirken in Perchtoldsdorf
Bei einer seiner Kurreisen mit seiner Lebensgefährtin Auguste Conrad, die er erst 1870 heiratete, lernte Hyrtl Perchtoldsdorf kennen und erwarb im Jahr 1869 das Haus Kirchengasse 1.[1] Als er wegen zunehmender Sehschwäche im Jahr 1874 in den Ruhestand trat, zog er sich mit seiner Frau Auguste Hyrtl in dieses Haus zurück. Seine Forschungsarbeiten setzte er aber trotzdem fort. Vor allem der Entwicklung der medizinischen Fachsprache widmete er sich.
Im Jahr 1875 wurde Hyrtl zum Ehrenbürger ernannt. Im Gegenzug vermachte er auch von seinem Vermögen namhafte Beträge neben der Stiftung des Mödlinger Waisenhauses für wohltätige Zwecke der Gemeinde Perchtoldsdorf. So ermöglichte er im Jahr 1886 die Errichtung einer Kinderbewahranstalt, dem heutigen Kindergarten Hochstraße 28[2] und dem Bürgerspital.
Er starb am 17. Juli 1894 und wurde in Perchtoldsdorf in einem Ehrengrab bestattet. In diesem Grab wurde auch seine Frau Auguste, die im Jahr 1901 starb, begraben.
Würdigung
Eine Gasse vom Marktplatz zur Leonhardiberggasse wurde nach ihm benannt. Sein Wohn- und Sterbehaus wurde 1991 renoviert und steht unter Denkmalschutz. Auch eine Hyrtl-Monografie wurde von der Gemeinde aufgelegt.
Hyrtl in Mödling
Mit einem Teil seines nicht unbeträchtlcihen Vermögens errichtete er, entstehend aus seiner Jugenderfahrung in Armut, eine Stiftung für eine niederösterreichische Landeswaisenanstalt. Der Verein, mit dessen Leitung Schöffel beauftragt wird, wird dem Protektorat des Landesausschusses unterstellt. So konnte am 1. Oktober 1886 das erste Gebäude für 48 Kinder und 1890 ein zweites für 100 Kinder eröffnet werden. Zum Zeitpunkt seines Todes im Jahr 1894 betrug der Stiftungswert 3 Millionen Goldkronen. Bis zum Jahr 1911 konnten insgesamt 455 Plätze für Waisenkinder geschaffen werden.
Literatur
- Gasser/Mitterwenger/Karanitsch: Der Anatom Joseph Hyrtl 1810-1894, 1991
- DIe Hyrtlsche Waisenanstalt in der Landeschronik Niederösterreich, 1994, S.319 ISBN 3-85447-254-4
Einzelnachweise
- ↑ Der Eremit von Perchtoldsdorf in der Wiener Zeitung vom 3. Dezember 2010 abgerufen am 28. März 2015
- ↑ Perchtoldsdorfer Rundschau 10/86
Weblinks
Joseph Hyrtl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- Große Persönlichkeiten auf der Seite der Marktgemeinde Perchtoldsdorf