Burgruine Fuchsberg (Messern): Unterschied zwischen den Versionen
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* Gerhard Reichhalter - Karin | * Gerhard Reichhalter - Karin Kühtreiber - [[w:Thomas Kühtreiber|Thomas Kühtreiber]]: ''Burgen Waldviertel Wachau''. Verlag Schubert & Franzke, St. Pölten, 2001. ISBN 3-7056-0530-5 | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=1684 Burgruine Fuchsberg], Burgen-Austria.AT | |||
* [http://www.burgen-austria.com/archive.php?id= | * [http://noeburgen.imareal.sbg.ac.at/result/burgid/1897 Burgruine Fuchsberg], NoeBurgen.Imareal.SBG.AC.AT | ||
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Aktuelle Version vom 12. Oktober 2020, 17:23 Uhr
Die Burgruine Fuchsberg ist eine im Waldviertel gelegene frühere Höhenburg in der Gemeinde Irnfritz-Messern. Sie zählt zu den unbekanntesten Ruinen im heutigen Niederösterreich.
Lage
Die Burgruine Fuchsberg liegt völlig einsam auf dem gleichnamigen Berg in einem nahezu unbewohnten Waldgebiet zwischen Horn und Messern auf dem Areal der Gemeinde Irnfritz-Messern.[1][2]
Das Bauwerk
Bei der früheren Burg, die heute stark verfallen ist, handelt es sich um eine Wehranlage, die ursprünglich der Sicherung des Horner Beckens diente. Heute sind nur mehr wenige, spärliche Reste von der einstigen Anlage erhalten. Fuchsberg war eine kastellförmige Hochburg, die von einem Wall-Graben-System geschützt wurde. Erhalten sind ein nach Nordosten ausgerichteter Wallbogen sowie Reste des quadratischen Bergfrieds und der Schildmauer und Teile des Palas, der sich in der westlichen Ecke befand.[2] Das lagerhafte Bruchsteinmauerwerk des Bergfrieds dürfte aus dem zweiten Viertel des 13. Jahrhundert sein. Die jüngsten, bisher entdeckten Mauerteile sind aus dem 14. Jahrhundert. Danach dürfte die Burg bereits aufgegeben worden sein. Um 1672 war sie bereits eine völlig verfallene Ruine.[1]
Historische Eckdaten
Die Burg Fuchsberg ist 1237 erstmals als Ausstellungsort einer Urkunde der Familie Maissauer als "castro Vuosperch" genannt. Nicht klar ist, ob die Burg zunächst nach einer Familie Fuchs benannt war oder ob es sich bei den "Füchsen", die bis ins 14. Jahrhundert sporadisch genannt werden, nicht doch um Einzelpersonen handelt, welche die Burg für die Maissauer verwalteten und sich nach ihr benannten.[A 1] Bis Anfang des 14. Jahrhunderts dürfte tatsächlich eine Familie Fuchs auf Fuchsberg ansässig gewesen sein.[1] 1313 ist erstmals Alramus von Fuchsberg als Burggraf genannt, 1315 auch als Hofrichter von Fuchsberg.[3] Seit 1335 war Reinbot von Peugen Burgvogt und Hofrichter von Fuchsberg.[4] Ende des 14. Jahrhunderts dürfte die Burg aufgegeben worden sein und verfiel zu einer Ruine. Mit den ausgedehnten Wäldern, die sie umgaben, gelangte Fuchsberg später in den Besitz der in Horn ansässigen Grafen Hoyos.[1]
Eine Familie der "Füchse"?
1210 wird in einer Urkunde von Herzog Leopold (VI.) "dem Glorreichen" ein Otto Fuchs genannt. Allerdings ist nicht gesichert, ob er zu jener Familie der Füchse gehörte, nach welchen Fuchsberg benannt war. 1290 verkaufte der auf Fuchsberg ansässige Friedrich der Fuchs die Feste Eckenstein, die zuvor seiner Familie mit Fuchsberg als Lehen der Maissauer gehört hatte. 1301 war die Burg der Sitz von Ulrich dem Fuchs.[1] 1456 sind ein Ritter Jörg Fuchs von Fuchsperg und 1483 ein Ritter Wolffhart Fuchs von Fuchsperg urkundlich genannt.[5] Beide gehören aber zu der in der Grafschaft Tirol ansässigen Adelsfamilie Fuchs von Fuchsberg.
Literatur
- Gerhard Reichhalter - Karin Kühtreiber - Thomas Kühtreiber: Burgen Waldviertel Wachau. Verlag Schubert & Franzke, St. Pölten, 2001. ISBN 3-7056-0530-5
Weblinks
- Burgruine Fuchsberg, Burgen-Austria.AT
- Burgruine Fuchsberg, NoeBurgen.Imareal.SBG.AC.AT
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 vgl. Fuchsberg, Burgen-Austria.COM, abgerufen am 10. Oktober 2020
- ↑ 2,0 2,1 vgl. Fuchsberg, AlleBurgen.DE, abgerufen am 10. Oktober 2020
- ↑ v Vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990. S. 120
- ↑ v Vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990. S. 119
- ↑ vgl. Fuchsberg, Noeburgen.Imareal. SBG.AC.AT, abgerufen am 10. Oktober 2020
Anmerkungen
- ↑ Während auf der Website der Burgen-Austria davon ausgegangen wird, dass die Burg Fuchsberg ihren Namen einer Adelsfamilien, den "Füchsen" verdankte, vgl. Fuchsberg, Burgen-Austria.COM, abgerufen am 10. Oktober 2020, deutet sich bei Brigitte Rigele an, dass sich die Verwalter der Burg nach dieser benannt haben könnten. Vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990. S. 119
48.7067615.57945Koordinaten: 48° 42′ 24″ N, 15° 34′ 46″ O