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* [[15. März]]: Adolf Hitler hält vor zehntausenden jubelnden Menschen eine Rede auf dem [[w:Heldenplatz|Heldenplatz]]: ''„Als Führer und Kanzler der deutschen Nation und des Reiches melde ich vor der deutschen Geschichte nunmehr den Eintritt meiner Heimat in das Deutsche Reich.“'' | * [[15. März]]: Adolf Hitler hält vor zehntausenden jubelnden Menschen eine Rede auf dem [[w:Heldenplatz|Heldenplatz]]: ''„Als Führer und Kanzler der deutschen Nation und des Reiches melde ich vor der deutschen Geschichte nunmehr den Eintritt meiner Heimat in das Deutsche Reich.“'' | ||
[[Datei:Anschlusspiel.jpg|mini|hochkant|Ankündigung des politisch manipulierten Versöhnungsspiels]] | |||
* [[3. April]]: Im [[w:Ernst-Happel-Stadion|Praterstadion]] findet das von den [[w:Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] als [[Versöhnungsspiel]] bezeichnete Fußballspiel zwischen Deutschland und dem nur wenige Wochen vorher besetzte Österreich. Das unter besonderen politischen Umständen stattfindende Länderspiel, das bei 60.000 Zuschauern bei einem Ergebnis von 2:0 für Österreich endet, findet sich in keiner Länderspielstatistik wieder.<ref>{{WiWi|Versöhnungsspiel||Versöhnungsspiel}}</ref> | |||
* [[3. Oktober]]: Nachdem die Umstellung auf den [[w:Links-_und_Rechtsverkehr|Rechtsverkehr]] nach dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss]] in der restlichen Ostmark problemloser erfolgte, wird auch in Wien sowie in Niederdonau und nördlichen Burgenland die geplante Umstellung vom 3. September schon an diesem Tag vollzogen.<ref>{{ANNO|kvz|07|09|1938|1|Rechtsfahren schon ab 19. September}}</ref> | |||
* [[7. Oktober]]: Nach dem Rosenkranzfest mit Kardinal Innitzer kommt es vor dem [[w:Wiener Stephansdom|Wiener Stephansdom]] zur spontanen [[w:Rosenkranz-Demonstration|Rosenkranz-Demonstration]], an der rund 6.000 katholische Jugendliche teilnehmen. Am Abend des [[8. Oktober]] stürmen und verwüsten daraufhin Mitglieder der [[w:Hitlerjugend|Hitlerjugend]] das [[w:Erzbischöfliches Palais (Wien)|Erzbischöfliche Palais]]. | * [[7. Oktober]]: Nach dem Rosenkranzfest mit Kardinal Innitzer kommt es vor dem [[w:Wiener Stephansdom|Wiener Stephansdom]] zur spontanen [[w:Rosenkranz-Demonstration|Rosenkranz-Demonstration]], an der rund 6.000 katholische Jugendliche teilnehmen. Am Abend des [[8. Oktober]] stürmen und verwüsten daraufhin Mitglieder der [[w:Hitlerjugend|Hitlerjugend]] das [[w:Erzbischöfliches Palais (Wien)|Erzbischöfliche Palais]]. | ||
* Mit Wirkung vom [[15. Oktober]] traten die Gesetze über Gebietsveränderungen in Kraft, wodurch [[w:Groß-Wien|Groß-Wien]] entstand. | * Mit Wirkung vom [[15. Oktober]] traten die Gesetze über Gebietsveränderungen in Kraft, wodurch [[w:Groß-Wien|Groß-Wien]] entstand. |
Aktuelle Version vom 3. Oktober 2024, 15:49 Uhr
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Ereignisse
- 12. Februar: Der österreichische Kanzler Kurt Schuschnigg muss bei seinem Treffen mit w:Adolf Hitler auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden Zugeständnisse an die Nationalsozialisten machen.
- 15. Februar: Bei einer Regierungsumbildung in Österreich werden aufgrund des Berchtesgadener Abkommens die beiden Nationalsozialisten Arthur Seyß-Inquart als Sicherheitsminister und Edmund Glaise-Horstenau als Minister ohne Portefeuille in die Regierung aufgenommen.
- 24. Februar: Kurt Schuschnigg beschwört in einer öffentlichen Rede die Unabhängigkeit Österreichs. Am 9. März gibt er bekannt, dass am 13. März eine Volksabstimmung über die österreichische Unabhängigkeit abgehalten werden soll, ein Coup, der nicht mit seinem Kabinett abgesprochen ist. Adolf Hitler befiehlt daraufhin die Mobilmachung der für den Einmarsch vorgesehenen 8. Armee und weist Arthur Seyß-Inquart am 10. März an, ein Ultimatum zu stellen und die österreichischen Parteianhänger zu mobilisieren. Die Volksabstimmung wird daraufhin abgesagt.
- 11. März: Der Bundeskanzler Kurt Schuschnigg tritt nach einem Ultimatum Hitlers zurück. „Vor der Gewalt weiche“ er eher, als einen Kampf zu beginnen, erklärt Schuschnigg in einer Rundfunkansprache. Der Nationalsozialist Arthur Seyß-Inquart bildet eine neue Regierung.
- Am 12. März rücken aufgrund der militärischen Weisung des deutschen Reichskanzlers Adolf Hitler vom Vortag rücken Truppen der deutschen Wehrmacht in Österreich ein und vollziehen damit dessen Anschluss an das Deutsche Reich.
- 16. März: Die Luftwaffe wird unter Generalmajor Löhr der deutschen Wehrmacht eingegliedert.
- 18. März: Kardinal Theodor Innitzer befürwortet in einer feierlichen Erklärung, die er mit Heil Hitler! unterzeichnet, den Anschluss Österreichs.
- 27. März: Die kattholischen Bischöfe rufen in einem Hirtenbrief auf, bei der kommenden Volksabstimmung für einen Anschluss an Hitlerdeutschland zu stimmen.
- 10. April: Bei der sogenannten Wahl zum Großdeutschen Reichstag erreicht die Einheitsliste der NSDAP offiziell 99,1 % der Stimmen und erhält somit alle 814 Sitze im Reichstag. Gleichzeitig mit der Wahl findet auch die nachträgliche Volksabstimmung über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich statt. Politiker aller politischen Lager wie Karl Renner werben für eine Zustimmung. Das Ergebnis waren 99,73 Prozent Ja-Stimmen.
- 23. April: Josef Bürckel wird Reichskommissar für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich. Der Name Österreich wird in der Folge durch Ostmark ersetzt.
- 25. April: Die Schilling-Banknoten der Österreichischen Nationalbank verlieren durch eine Verordnung von Reichsmarschall Göring vom 23. April ihre Gültigkeit und können nur bis Ende des Jahres gegen Reichsmark getauscht werden.[1]
- 24. Mai: Odilo Globocnik wird zum Gauleiter für den Reichsgau Wien ernannt. Sein Vorgänger Franz Richter wechselt als Abgeordneter in den nationalsozialistischen Reichstag.
- 11. September: Ernst Kaltenbrunner wird zum Höheren SS- und Polizeiführer Donau ernannt.
- Die Nacht vom 9. auf 10. November geht als Reichskristallnacht im Rahmen der Novemberpogrome in die Geschichte ein, wo auch in Österreich vom nationalsozialistischen Regime organisierte und gelenkte Gewaltmaßnahmen gegen Juden stattfinden.
Burgenland
- 15. Oktober: Mit dem Reichsgesetz von diesem Tag wird das erst 1921 zu Österreich gehörende Bundesland (nach dem Anschluss Gau) aufgelöst, wobei die nördlichen Bezirke dem Gau Niederösterreich und die südlichen Bezirke dem Gau Steiermark angeschlossen werden.
Kärnten
Niederösterreich
- Am 20. Juni wird der Chef der Wehrkreisverwaltung Otto Knitterscheid ermächtigt, im Raum östlich von Zwettl militärischen Ansprüchen genügendes Gelände für einen Truppenübungsplatz zu beschaffen. Das bedeutet den Beginn der Aussiedlung der Orte zur Schaffung des Truppenübungsplatzes Döllersheim. Betroffen sind ungefähr 6.800 Menschen aus 42 Ortschaften.
- Mit Wirkung des "Gesetz über Gebietsveränderungen im Lande Österreich" vom 1. Oktober werden 15. Oktober 97 Gemeinden der Stadt Wien zu Groß-Wien angeschlossen. Der Zustand wird erst 1954 beendet.
Oberösterreich
- 8. August: Die ersten 300 Häftlinge, es sind großteils Österreicher, kommen aus Dachau im Konzentrationslagers Mauthausen an.
Salzburg
- 30. April: Am Salzburger Residenzplatz findet die Bücherverbrennung durch die Nazis statt.
Steiermark
Tirol
- 9. März: In einer Rede in Innsbruck kündigte Schuschnigg überraschend während einer Massenversammlung der Vaterländischen Front eine Volksbefragung über einen Anschluss für Sonntag, 13. März 1938 an.
Vorarlberg
Wien
- 15. März: Adolf Hitler hält vor zehntausenden jubelnden Menschen eine Rede auf dem Heldenplatz: „Als Führer und Kanzler der deutschen Nation und des Reiches melde ich vor der deutschen Geschichte nunmehr den Eintritt meiner Heimat in das Deutsche Reich.“
- 3. April: Im Praterstadion findet das von den Nationalsozialisten als Versöhnungsspiel bezeichnete Fußballspiel zwischen Deutschland und dem nur wenige Wochen vorher besetzte Österreich. Das unter besonderen politischen Umständen stattfindende Länderspiel, das bei 60.000 Zuschauern bei einem Ergebnis von 2:0 für Österreich endet, findet sich in keiner Länderspielstatistik wieder.[2]
- 3. Oktober: Nachdem die Umstellung auf den Rechtsverkehr nach dem Anschluss in der restlichen Ostmark problemloser erfolgte, wird auch in Wien sowie in Niederdonau und nördlichen Burgenland die geplante Umstellung vom 3. September schon an diesem Tag vollzogen.[3]
- 7. Oktober: Nach dem Rosenkranzfest mit Kardinal Innitzer kommt es vor dem Wiener Stephansdom zur spontanen Rosenkranz-Demonstration, an der rund 6.000 katholische Jugendliche teilnehmen. Am Abend des 8. Oktober stürmen und verwüsten daraufhin Mitglieder der Hitlerjugend das Erzbischöfliche Palais.
- Mit Wirkung vom 15. Oktober traten die Gesetze über Gebietsveränderungen in Kraft, wodurch Groß-Wien entstand.
- 10. Dezember: Der erste Kindertransport, den Tante Truus von Eichmann im Schatten der NS-Verfolgungspolitik abgerungen hat, verlässt den Bahnhof Hütteldorf mit jüdischen Kindern ohne ihren Eltern nach England. 10.000 weitere Kinder erleiden das selbe Schicksal und folgen diesem Transport noch aus dem gesamten Deutschem Reich.[4]
Außerhalb Österreichs
- 12. Februar: Zwischen dem Deutschen Reich und dem Ständestaat Österreich kommt es zum Berchtesgadener Abkommen. Bundeskanzler Schuschnig erläßt in den nächsen Tagen einige Erleichterungen gegenüber den Nationalsozialisten.
- 24. Juli: Die Alpinisten Heinrich Harrer und Fritz Kasparek durchsteigen mit den beiden deutschen Bergsteigern Andreas Heckmair und Ludwig Vörg erstmals die Eiger-Nordwand in der Schweiz.
- 17. Dezember: Der österreichischen Atomphysikerin w:Lise Meitner und ihren Kollegen Otto Hahn und Fritz Straßmann gelingt in Berlin die Entdeckung der Kernspaltung.
Auswahl bekannter Geborener
Auswahl bekannter Gestorbener
Weblinks
1938 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ Vom Schilling zum Euro bei der ÖNB vom 2. Juli 2020 abgerufen am 23. April 2021 (Archiv)
- ↑ Versöhnungsspiel im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- ↑ Rechtsfahren schon ab 19. September. In: Kleine Volks-Zeitung, 7. September 1938, S. 1 (online bei ANNO).
- ↑ „Tante Truus“, eine vergessene Heldin auf ORF vom 5. November abgerufen am 5. November 2019