Otto Schilder: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Otto Schilder''' (* [[19. Juni]] [[1907]] in [[Großengersdorf]] im Bezirk Mistelbach; † [[3. November]] [[1985]] in [[Deutsch-Wagram]] im Bezirk Gänserndorf) war Lehrer, Schuldirektor, [[w:Heimatforscher | | [[Datei:Otto Schilder.jpg|mini|hochkant|Otto Schilder, Lehrer, Schuldirektor, Lokalhistoriker und Begründer des Heimatmuseums [[Deutsch-Wagram]]]] | ||
'''Otto Schilder''' (* [[19. Juni]] [[1907]] in [[Großengersdorf]]<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/gross-engersdorf/01-08/?pg=180 Taufbuch der Pfarre Großengersdorf] auf matricula-online</ref> im Bezirk Mistelbach; † [[3. November]] [[1985]] in [[Deutsch-Wagram]] im Bezirk Gänserndorf) war Lehrer, Schuldirektor, [[w:Heimatforscher |Lokalhistoriker]] und Begründer des Heimatmuseums Deutsch-Wagram, heute Napoleonmuseum<ref name="napoleonmuseum">{{Internetquelle |url=https://www.museumdw.at/napoleonmuseum/ |titel=Napoleonmuseum Deutsch-Wagram |abruf=2024-06-01}}</ref>, Stadtmuseum<ref name="stadtmuseum">{{Internetquelle |url=https://www.museumdw.at/stadtmuseum/ |titel=Stadtmuseum Deutsch-Wagram |abruf=2024-06-01}}</ref> und Eisenbahnmuseum.<ref name="eisenbahnmuseum">{{Internetquelle |url=https://www.museumdw.at/eisenbahnmuseum/ |titel=Eisenbahnmuseum Deutsch-Wagram |abruf=2024-06-01}}</ref> | |||
== Leben == | == Leben und Werk == | ||
Otto Schilder, der Sohn des aus [[w:Stará Komora|Alt-Kammer]] in Schlesien stammenden [[Paul Schilder]] (Schuldirektor und Bürgermeister von Deutsch-Wagram) und Theresia Kraus aus [[Kronberg (Gemeinde Ulrichskirchen-Schleinbach)|Kronberg]], besuchte die Volks- und Bürgerschule in Deutsch-Wagram und das Realgymnasium in [[Floridsdorf]]. Aus einer Lehrerfamilie stammend besuchte er auch in der Wiener [[w:Hegelgasse (Wien)|Hegelgasse]] von 1921 bis 1926 die [[w:Lehrerbildungsanstalt|Lehrerbildungsanstalt]], wo er 1926 maturierte. Anschließend bestand er zudem die Staatsprüfung in Violine und Klavier. | |||
Otto Schilder, der Sohn des aus [[w:Stará Komora|Alt-Kammer]] in Schlesien stammenden [[Paul Schilder]] und Theresia Kraus aus Kronberg | |||
Bis zum Jahr 1933 unterrichtete er an | Bis zum Jahr 1933 war Otto Schilder als Musikdirektor in Stans am Vierwaldstättersee in der Schweiz tätig. Nach seiner Rückkehr nach Österreich unterrichtete er an Volksschulen in [[Matzen]], [[Hohenau an der March]] und [[Großebersdorf]]. Später wechselte er an Hauptschulen bzw. Bürgerschulen in Leopoldsdorf, [[Gaming]]<ref>{{ANNO|etb|12|05|1935|3|Lehrerernennungen für den Schulbezirk Scheibbs|HERVORHEBUNG=Otto+Schilder}}</ref> und in seiner Heimatstadt Deutsch-Wagram. | ||
In [[w:Zweiter Weltkrieg|Kriegsjahren | In den [[w:Zweiter Weltkrieg|Kriegsjahren]] leistete er seinen Dienst bei der [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] ab, wo er jedoch in Gefangenschaft geriet und erst im April 1946 heimkehrte. | ||
In den Jahren 1946 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1970 unterrichtete er an der Hauptschule in Deutsch-Wagram. Von 1965 bis 1970 hatte er auch die Leitung als Schuldirektor über, wie sie schon sein Vater von 1910 bis 1923 ausübte. | In den Jahren 1946 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1970 unterrichtete er an der Hauptschule in Deutsch-Wagram. Von 1965 bis 1970 hatte er auch die Leitung als Schuldirektor über, wie sie schon sein Vater von 1910 bis 1923 ausübte. | ||
Neben der Lehrtätigkeit beschäftigt er sich über seine Pensioniering hinaus sehr intensiv mit seiner Heimat. Das 700 jährige Bestehen von Deutsch-Wagram und den damit verbundenen Feiern im Jahr 1959 nahm er zum Anlass eine Chronik der Stadt zu erstellen. Auch andere Publikationen beschäftigen sich mit der Stadt. Daneben initiierte er zahlreiche Gedenksteine und -tafeln. Das Sammeln von verschiedensten Gegenständen, die die Geschichte der Stadt verkörpern führte auch zur Gründung der heute bestehenden Museen, Napoleon- und Stadtmuseum, sowie dem Eisenbahnmuseum. Auch am [[w:Schlacht bei Wagram|Schlachtfeld bei Wagram]], wo 1809 die Truppen vom französischen [[w:Napoleon Bonaparte|Kaiser Napoleon]] die österreichische Armee besiegte, markierte Schilder mit 20 Gedenkstätten an 14 Orten das Schlachtfeld. Später wurde die Schlachtfeldsignierung mit jener der [[w:Schlacht von Aspern|Schlacht von Aspern]] zusammengefasst, sodass heute 30 Gedenksteine und -stätten in 14 Gemeinden bestehen. | Neben der Lehrtätigkeit beschäftigt er sich über seine Pensioniering hinaus sehr intensiv mit seiner Heimat. Das 700 jährige Bestehen von Deutsch-Wagram und den damit verbundenen Feiern im Jahr 1959 nahm er zum Anlass eine Chronik der Stadt zu erstellen. Auch andere Publikationen beschäftigen sich mit der Stadt. Daneben initiierte er zahlreiche Gedenksteine und -tafeln. Das Sammeln von verschiedensten Gegenständen, die die Geschichte der Stadt verkörpern führte auch zur Gründung zu einem Heimatmuseum und der heute bestehenden Museen, Napoleon- und Stadtmuseum, sowie dem Eisenbahnmuseum. Auch am [[w:Schlacht bei Wagram|Schlachtfeld bei Wagram]], wo 1809 die Truppen vom französischen [[w:Napoleon Bonaparte|Kaiser Napoleon]] die österreichische Armee besiegte, markierte Schilder mit 20 Gedenkstätten an 14 Orten das Schlachtfeld. Später wurde die Schlachtfeldsignierung mit jener der [[w:Schlacht von Aspern|Schlacht von Aspern]] zusammengefasst, sodass heute 30 Gedenksteine und -stätten in 14 Gemeinden bestehen. | ||
Neben der | Neben der Chroniken zu Deutsch-Wagram schuf er auch Veröffentlichungen über andere Orte, wie [[Aderklaa]], [[Gänserndorf]], [[Parbasdorf]], [[Probstdorf]] und [[Raasdorf]]. | ||
Otto Schilder heiratete am 24. Juni 1941 in [[Floridsdorf]] | [[Datei:Grab Otto Schilder, Theresia Schilder und Anna Losert.jpg|mini|hochkant|Grab am Deutsch-Wagramer Friedhof]] | ||
Otto Schilder heiratete am 24. Juni 1941 in [[Floridsdorf]] seine Frau [[Ilse Schilder]], geborene Losert (1913-1993), eine Pädagogin und Sonderschuldirektorin in Deutsch-Wagram, die 1970 zum Schulrat ernannt wurde. Über zwei Jahrzehnte hinweg unterstützte sie die „Kulturnachrichten Deutsch-Wagram“ als Förderin und Lektorin, während Otto Schilder als Leiter und Schriftführer fungierte. Otto Schilder war Vater zweier Söhne, [[Manfred Schilder |Manfred]] und Reinhart. Er verstarb 1985 unerwartet in Deutsch-Wagram, im Beisein seiner Ehefrau [[Ilse Schilder |Ilse]] und seines Bruders [[Erwin Schilder]] und wurde dort auch begraben.<ref name="wkn 1966-3-4">''In Memoriam SR Prof. Otto Schilder'' In: ''Kulturnachrichten der Stadtgemeinde Deutsch-Wagram, Mitteilungsblatt der Deutsch-Wagramer Museumsfreunde''. WKN 1985, Heft 4, S. 1. im PDF S. 63 {{Tthek|e|Deutsch-Wagram|1405339|Digitalisat}}</ref> | |||
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* Ehrenring der Stadtgemeinde Deutsch-Wagram (1962) | * Ehrenring der Stadtgemeinde Deutsch-Wagram (1962) | ||
* Ernennung zum Schuldirektor der Hauptschule Deutsch-Wagram (1965) | |||
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== Publikationen == | == Publikationen == | ||
* | * ''Deutsch-Wagramer Heimatlied (1)'', “Dem M.G.V. “Sängerbund Deutsch-Wagram anlässlich seiner Wiedergründung gewidmet (1883—1950)”, Komponist: Otto Schilder, Text: Hans Spitzl, 1937.<ref name="Heimatlied1">''Deutsch-Wagramer Heimatlied (1)''{{Tthek|e|Deutsch-Wagram|1123710|Digitalisat}}</ref> | ||
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* Geschichte der Marktgemeinde Deutsch-Wagram | * ''Die Jugend singt, Dreistimmige Kinderchöre im Spiegel des Schuljahres'', Chormusik, Partitur, Komponist: Otto Schilder, Verlag: Carl Haslinger Quondam Tobias, Wien I. 1954, [https://permalink.obvsg.at/AC09128030 OBV] | ||
* Heimat bist Du großer Söhne | * ''Wo Stein auf Stein sie legten. Nach Worten v. [[Erwin Schilder]].'', Komponist: Otto Schilder, für gemischten Chor (1954, [https://permalink.obvsg.at/AC09128031 OBV]), für Männerchor (1955, [https://permalink.obvsg.at/AC09128032 OBV]), Verlag: Carl Haslinger, Wien | ||
* Deutsch-Wagramer Bilderbogen | * ''Kulturnachrichten der Stadtgemeinde Deutsch-Wagram'', 1959-1985 | ||
* Der politische Bezirk Gänserndorf in Wort und Bild (1970 | * ''Geschichte der Marktgemeinde Deutsch-Wagram'', Ferdinand Berger & Söhne, Horn 1959; 628 S., [https://permalink.obvsg.at/AC04746379 OBV] | ||
* 950 Jahre Pfarrkirche St. Stephan in Probstdorf | * ''Die Schallplatte im Dienste der Musikerziehung'', Bezirksschulrat Gänserndorf 1962, [https://permalink.obvsg.at/AC11822506 OBV] | ||
* Land an der March und Donau | * ''Heimat bist Du großer Söhne - Gedenkbuch des Bezirkes Gänserndorf'', Bezirkshauptmannschaft Gänserndorf, 1. Auflage 1963, 2. Auflage 1966; 150 S. | ||
* Heimatkunde heute | * ''Deutsch-Wagramer Bilderbogen'', Deutsch-Wagram 1967; 132 S., [https://permalink.obvsg.at/AC05266156 OBV] | ||
* Deutsch-Wagram Gegenwart und Vergangenheit | * ''Wort- und Sachregister für Heimatforscher'', Bezirksschulrat Gänserndorf 1968, [https://permalink.obvsg.at/AC11822533 OBV] | ||
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* Deutsch-Wagram | * ''950 Jahre Pfarrkirche St. Stephan in Probstdorf'', Probstdorf 1971; 196 S., [https://permalink.obvsg.at/AC04488183 OBV] | ||
* ''Wort- und Sachregister für Heimatforscher: nebst einem Anhang "Wege zur Erstellung einer Ortsgeschichte"'', Ferdinand Berger & Söhne, Horn 1972; 59 S.<ref name="maw1973">{{Internetquelle |url=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=maw&datum=1973&page=191&size=45&qid=S9Y3L2KWKMP7F7TVH91JUS07F1KV75 |titel=Literatur zur Geschichte und Heimatkunde - Wolfgang Häusler. |werk=anno.onb.ac.at – Wiener Geschichtsblätter von 1973 |abruf=2024-06-01}}</ref><ref name="adh1976">{{Internetquelle |url=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=adh&datum=1976&page=8&size=45&qid=OTEE9IP023YX71IG2PQPI8HJSTIHGR |titel=Heimatforschung, Heimatkunde heute, Otto Schilder - Walter Pongratz. |werk=anno.onb.ac.at – Das Waldviertel von 1976 |abruf=2024-06-01}}</ref>, [https://permalink.obvsg.at/AC01645630 OBV] | |||
* ''Museumskatalog des Heimatmuseums der Marktgemeinde Deutsch-Wagram'', Deutsch-Wagram 1973; 51 S., [https://permalink.obvsg.at/AC11822498 OBV] | |||
* ''Land an der March und Donau.'' Gänserndorfer Bezirksspiegel. Ein Landschaftsführer, Kulturverein Marchfeld 1975; 256 S.<ref name="adh1976-2">{{Internetquelle |url=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=adh&datum=1976&page=185&size=45&qid=14HNQOY3J2YEOVSOZE1QM1G83B8E9W |titel=Land an March und Donau, Otto Schilder - Walter Pongratz. |werk=anno.onb.ac.at – Das Waldviertel von 1976 |abruf=2024-06-01}}</ref>, [https://permalink.obvsg.at/AC04746417 OBV] | |||
* ''Heimatkunde heute. Wege zur Erstellung einer Ortskunde. Wort- und Sachregister für Heimatforscher.'', Ferdinand Berger & Söhne, Horn 1976; 140 S.<ref name="adh1977">{{Internetquelle |url=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=adh&datum=19770107&query=(text:%22Otto+Schilder%22)&ref=anno-search&seite=79 |titel=Heimatkunde heute, Otto Schilder - Walter Pongratz. |werk=anno.onb.ac.at – Das Waldviertel von 1977 |abruf=2024-06-01}}</ref>, [https://permalink.obvsg.at/AC04483002 OBV] | |||
* ''Deutsch-Wagram Gegenwart und Vergangenheit'', Deutsch-Wagram 1979; 268 S., [https://permalink.obvsg.at/AC06310101 OBV] | |||
* ''Raasdorf in Vergangenheit und Gegenwart'', Raasdorf 1983; 376 S. | |||
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Aktuelle Version vom 22. August 2024, 13:14 Uhr
Otto Schilder (* 19. Juni 1907 in Großengersdorf[1] im Bezirk Mistelbach; † 3. November 1985 in Deutsch-Wagram im Bezirk Gänserndorf) war Lehrer, Schuldirektor, Lokalhistoriker und Begründer des Heimatmuseums Deutsch-Wagram, heute Napoleonmuseum[2], Stadtmuseum[3] und Eisenbahnmuseum.[4]
Leben und Werk
Otto Schilder, der Sohn des aus Alt-Kammer in Schlesien stammenden Paul Schilder (Schuldirektor und Bürgermeister von Deutsch-Wagram) und Theresia Kraus aus Kronberg, besuchte die Volks- und Bürgerschule in Deutsch-Wagram und das Realgymnasium in Floridsdorf. Aus einer Lehrerfamilie stammend besuchte er auch in der Wiener Hegelgasse von 1921 bis 1926 die Lehrerbildungsanstalt, wo er 1926 maturierte. Anschließend bestand er zudem die Staatsprüfung in Violine und Klavier.
Bis zum Jahr 1933 war Otto Schilder als Musikdirektor in Stans am Vierwaldstättersee in der Schweiz tätig. Nach seiner Rückkehr nach Österreich unterrichtete er an Volksschulen in Matzen, Hohenau an der March und Großebersdorf. Später wechselte er an Hauptschulen bzw. Bürgerschulen in Leopoldsdorf, Gaming[5] und in seiner Heimatstadt Deutsch-Wagram.
In den Kriegsjahren leistete er seinen Dienst bei der Wehrmacht ab, wo er jedoch in Gefangenschaft geriet und erst im April 1946 heimkehrte.
In den Jahren 1946 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1970 unterrichtete er an der Hauptschule in Deutsch-Wagram. Von 1965 bis 1970 hatte er auch die Leitung als Schuldirektor über, wie sie schon sein Vater von 1910 bis 1923 ausübte.
Neben der Lehrtätigkeit beschäftigt er sich über seine Pensioniering hinaus sehr intensiv mit seiner Heimat. Das 700 jährige Bestehen von Deutsch-Wagram und den damit verbundenen Feiern im Jahr 1959 nahm er zum Anlass eine Chronik der Stadt zu erstellen. Auch andere Publikationen beschäftigen sich mit der Stadt. Daneben initiierte er zahlreiche Gedenksteine und -tafeln. Das Sammeln von verschiedensten Gegenständen, die die Geschichte der Stadt verkörpern führte auch zur Gründung zu einem Heimatmuseum und der heute bestehenden Museen, Napoleon- und Stadtmuseum, sowie dem Eisenbahnmuseum. Auch am Schlachtfeld bei Wagram, wo 1809 die Truppen vom französischen Kaiser Napoleon die österreichische Armee besiegte, markierte Schilder mit 20 Gedenkstätten an 14 Orten das Schlachtfeld. Später wurde die Schlachtfeldsignierung mit jener der Schlacht von Aspern zusammengefasst, sodass heute 30 Gedenksteine und -stätten in 14 Gemeinden bestehen.
Neben der Chroniken zu Deutsch-Wagram schuf er auch Veröffentlichungen über andere Orte, wie Aderklaa, Gänserndorf, Parbasdorf, Probstdorf und Raasdorf.
Otto Schilder heiratete am 24. Juni 1941 in Floridsdorf seine Frau Ilse Schilder, geborene Losert (1913-1993), eine Pädagogin und Sonderschuldirektorin in Deutsch-Wagram, die 1970 zum Schulrat ernannt wurde. Über zwei Jahrzehnte hinweg unterstützte sie die „Kulturnachrichten Deutsch-Wagram“ als Förderin und Lektorin, während Otto Schilder als Leiter und Schriftführer fungierte. Otto Schilder war Vater zweier Söhne, Manfred und Reinhart. Er verstarb 1985 unerwartet in Deutsch-Wagram, im Beisein seiner Ehefrau Ilse und seines Bruders Erwin Schilder und wurde dort auch begraben.[6]
Auszeichnungen
- Schulrat
- Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich (1961)
- Ehrenring der Stadtgemeinde Deutsch-Wagram (1962)
- Ernennung zum Schuldirektor der Hauptschule Deutsch-Wagram (1965)
- Berufstitel Professor
- Ritterkreuz des päpstlichen Silvesterordens (1972)
Publikationen
- Deutsch-Wagramer Heimatlied (1), “Dem M.G.V. “Sängerbund Deutsch-Wagram anlässlich seiner Wiedergründung gewidmet (1883—1950)”, Komponist: Otto Schilder, Text: Hans Spitzl, 1937.[7]
- Deutsch-Wagramer Heimatlied (2), Neukomposition, Komponist: Otto Schilder, op. 23, Text: Erwin Schilder, 8. Mail 1953.[8]
- Die Jugend singt, Dreistimmige Kinderchöre im Spiegel des Schuljahres, Chormusik, Partitur, Komponist: Otto Schilder, Verlag: Carl Haslinger Quondam Tobias, Wien I. 1954, OBV
- Wo Stein auf Stein sie legten. Nach Worten v. Erwin Schilder., Komponist: Otto Schilder, für gemischten Chor (1954, OBV), für Männerchor (1955, OBV), Verlag: Carl Haslinger, Wien
- Kulturnachrichten der Stadtgemeinde Deutsch-Wagram, 1959-1985
- Geschichte der Marktgemeinde Deutsch-Wagram, Ferdinand Berger & Söhne, Horn 1959; 628 S., OBV
- Die Schallplatte im Dienste der Musikerziehung, Bezirksschulrat Gänserndorf 1962, OBV
- Heimat bist Du großer Söhne - Gedenkbuch des Bezirkes Gänserndorf, Bezirkshauptmannschaft Gänserndorf, 1. Auflage 1963, 2. Auflage 1966; 150 S.
- Deutsch-Wagramer Bilderbogen, Deutsch-Wagram 1967; 132 S., OBV
- Wort- und Sachregister für Heimatforscher, Bezirksschulrat Gänserndorf 1968, OBV
- Der politische Bezirk Gänserndorf in Wort und Bild, Gemeinde Gänserndorf 1970; 872 S.[9], OBV
- 950 Jahre Pfarrkirche St. Stephan in Probstdorf, Probstdorf 1971; 196 S., OBV
- Wort- und Sachregister für Heimatforscher: nebst einem Anhang "Wege zur Erstellung einer Ortsgeschichte", Ferdinand Berger & Söhne, Horn 1972; 59 S.[10][11], OBV
- Museumskatalog des Heimatmuseums der Marktgemeinde Deutsch-Wagram, Deutsch-Wagram 1973; 51 S., OBV
- Land an der March und Donau. Gänserndorfer Bezirksspiegel. Ein Landschaftsführer, Kulturverein Marchfeld 1975; 256 S.[12], OBV
- Heimatkunde heute. Wege zur Erstellung einer Ortskunde. Wort- und Sachregister für Heimatforscher., Ferdinand Berger & Söhne, Horn 1976; 140 S.[13], OBV
- Deutsch-Wagram Gegenwart und Vergangenheit, Deutsch-Wagram 1979; 268 S., OBV
- Raasdorf in Vergangenheit und Gegenwart, Raasdorf 1983; 376 S.
- Deutsch-Wagram: Vom Angerdorf zur Stadtgemeinde; 1258 - 1984 ; Festschrift zur Stadterhebung, Stadtgemeinde Deutsch-Wagram 1984; 96 S.[14], OBV
Einzelnachweise
- ↑ Taufbuch der Pfarre Großengersdorf auf matricula-online
- ↑ Napoleonmuseum Deutsch-Wagram. Abgerufen am 1. Juni 2024.
- ↑ Stadtmuseum Deutsch-Wagram. Abgerufen am 1. Juni 2024.
- ↑ Eisenbahnmuseum Deutsch-Wagram. Abgerufen am 1. Juni 2024.
- ↑ Lehrerernennungen für den Schulbezirk Scheibbs. In: Erlafthal-Bote. Wochenschrift für Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft / Erlaft(h)al-Bote. Deutschvolkliche Wochenschrift / Erlaftal-Bote (mit Bilderbeilage „Ostmark-Woche“) / (ETB) Erlaftal-Bote. Unabhängiges Wochenblatt, 12. Mai 1935, S. 3 (online bei ANNO).
- ↑ In Memoriam SR Prof. Otto Schilder In: Kulturnachrichten der Stadtgemeinde Deutsch-Wagram, Mitteilungsblatt der Deutsch-Wagramer Museumsfreunde. WKN 1985, Heft 4, S. 1. im PDF S. 63 Digitalisat in der Topothek der Gemeinde Deutsch-Wagram (Urheberrechte beachten)
- ↑ Deutsch-Wagramer Heimatlied (1) Digitalisat in der Topothek der Gemeinde Deutsch-Wagram (Urheberrechte beachten)
- ↑ Deutsch-Wagramer Heimatlied (2) Digitalisat in der Topothek der Gemeinde Deutsch-Wagram (Urheberrechte beachten)
- ↑ Geschichte, Kulturgeschichte, Volkskunde. In: anno.onb.ac.at – Österreichische Bibliographie von 1970. Abgerufen am 1. Juni 2024.
- ↑ Literatur zur Geschichte und Heimatkunde - Wolfgang Häusler. In: anno.onb.ac.at – Wiener Geschichtsblätter von 1973. Abgerufen am 1. Juni 2024.
- ↑ Heimatforschung, Heimatkunde heute, Otto Schilder - Walter Pongratz. In: anno.onb.ac.at – Das Waldviertel von 1976. Abgerufen am 1. Juni 2024.
- ↑ Land an March und Donau, Otto Schilder - Walter Pongratz. In: anno.onb.ac.at – Das Waldviertel von 1976. Abgerufen am 1. Juni 2024.
- ↑ Heimatkunde heute, Otto Schilder - Walter Pongratz. In: anno.onb.ac.at – Das Waldviertel von 1977. Abgerufen am 1. Juni 2024.
- ↑ Deutsch-Wagram. Vom Angerdorf zur Stadtgemeinde, Otto Schilder - Walter Pongratz. In: anno.onb.ac.at – Das Waldviertel von 1985. Abgerufen am 1. Juni 2024.
Weblinks
- Literatur von und über Otto Schilder im Katalog des Österreichischen Bibliothekenverbundes
- Fotos zum Schlagwort Schilder+Otto in der Topothek der Gemeinde/Region deutsch-wagram (Urheberrechte beachten)
- Fotos zum Schlagwort Otto+Schilder in der Topothek der Gemeinde/Region deutsch-wagram (Urheberrechte beachten)
- Website des Napoleonmuseums im Erzherzog Carl-Haus, Deutsch-Wagram
- Website des Stadtmuseums im Erzherzog Carl-Haus, Deutsch-Wagram
- Website des Eisenbahnmuseums, am Bahnhof Deutsch-Wagram
- Website der Museumsgesellschaft Deutsch-Wagram
- ÖsterreichWiki:Topothek/Einzelfoto
- ÖsterreichWiki:Topothek/Fotoserie
- Lehrer
- Schulleiter
- Schulrat
- Heimatforscher
- Museumsgründer
- Träger des Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
- Berufstitel Professor
- Ehrenringträger (Deutsch-Wagram)
- Träger des Silvesterordens (Ritter)
- Geboren 1907
- Geboren in Großengersdorf
- Gestorben 1985
- Gestorben in Deutsch-Wagram
- Mann