Ladislaus Widder

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ladislaus Widder (* 11. August 1912 in Horitschon; † 18. Februar 1983 in Eisenstadt) war im Zivilberuf Lehrer und im Ehrenamt Feuerwehrfunktionär und als solcher burgenländischer Landesfeuerwehrkommandant und Präsident des Bundesfeuerwehrverbandes.

Leben

Ladislaus Widder, der Sohn des Kreisschulinspektors und Volksschuldirektors Stefan Widder, ist am 11. August 1912 in Horitschon geboren. Nach der Volksschule besuchte in Eisenstadt von 1924 bis 1927 das Realgymnasium, bevor er statt der Oberstufe in die Evangelische Lehrerbildungsanstalt wechselte. Dort legte er die Matura im Jahr 1931 mit Auszeichnung ab.

Noch im selben Jahr begann er in der Volksschule in Marz mit seinem Dienst als Lehrer. Auch der Ortsfeuerwehr trat er mit diesem Jahr bei.

Mit dem Anschluss durfte er auf Grund seiner zu österreichischen Gesinnung nicht mehr unterrichten und er wurde in Schutzhaft genommen. Im Julii 1939 durfte er wieder unterrichten und versah seinen Dienst an der Volksschule in [(Donnerskirchen]]. 1939 heiratete Maria Mürkl, mit der er vier Söhne bekam. Einer davon war der spätere zweite Landtagspräsident Günter Widder. 1941 musste er bei der Wehrmacht einrücken. Durch seine Führungsqualitäten erreichte er bis Kriegsende als Chef einer Pionierkompanie den Dienstgrad Oberleutnant. In Russland wurde er dreimal verwundet und kam dort in Kriegsgefangenschaft, von der er erst gegen Ende 1947 heimkehrte.

Nach seiner Rückkehr konnte er als Politisch Verfolgter wieder in Marz unterrichten, wo er die Schule auch in den Jahren bis 1977 leitete.

Im Jahr 1980 musste erstmals einer schweren Operation unterziehen. Als er 1982 neuerlich erkrankte, war er bereits sehr schwach und starb am 18. Februar 1983. Bestattet wurde auf seinem Heimatfriedhof in Marz.

Wirken in der Feuerwehr

In der OF Marz wurde er bereits nach einem Monat Dienst zum Referenten des administrativen Dienstes bestellt. Ab 1934 war er auch im Bezirksstab des Mattersburger Verband. Nach seiner Erholung nach der Gefangenschaft, versah er auch wieder verstärkt den Feuerwehrdienst und wird 1951 zum Bezirksfeuerwehrinspektor von Mattersburg, sowie 1958 zum Bezirksfeuerwehrkommandanten des selben Bezirkes ernannt.

Durch seine Leistungen bei der Mitarbeit im Stab des Landesfeuerwehrkommandos wird er von Landeshauptmann Wagner im Jahr 1961 zum Landesfeuerwehrkommandanten ernannt. Diese Funktion über er bis zum Jahr 1982 aus. Als seine Verdienst können die Errichtung der Landesfeuerwehrzentrale, die die Schule und das -kommando umfassen, sowie des Feuerwehrmuseums in Eisenstadt genannt werden, wobei ihm seine Fähigkeiten als Lehrer und Offizier sehr zu gute kamen. Auch die Leistungsbewerbe sowohl der Aktiven als auch der Jugend lagen ihm sehr am Herzen. 1973 wurde unter ihm die Feuerwehrjugend im Bundesland gegründet.[1] So konnte er auch der Jugendgruppe der OF Neckenmarkt, die als erste österreichische Gruppe 1981 bei den Internationalen Feuerwehrwettkämpfen in Böblingen Sieger wurde, gratulieren. Gleichfalls gelang der StF Pinkafeld der Sieg.

Seiner Aktivität im überregionalen Katastrophenschutz ist es zu verdanken, dass er auch in den Jahren 1976 bis 1978 Präsident des Bundesfeuerwehrverbandes wurde.

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Peter Krajasich, Roland Widder : Die Freiwilligen Feuerwehren des Burgenlandes - 60 Jahre Burgenländischer Landesfeuerwehrverband, 1983, Seite: 97ff
  1. Jubiläum: 45 Jahre Feuerwehrjugend auf ORF-Burgenland vom 14. Oktober 2018 abgerufen am 9. August 2019