Wigolais von Perchau

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Wigolais von Perchau (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, vor 1380)[A 1], auch Wigolais von Stein entstammte der obersteirischen Adelsfamilie der Stein von Perchau.

Herkunft und Familie

Wigolais von Perchau entstammte einer obersteirischen Adelsfamilie von Einschild-Rittern[A 2]. Er war einer Söhne von Niklas (I.) von Perchau / Stein und ein Neffe von Konrad (II.) von Perchau / Stein († vor 1346). Verheiratet war er mit einer Frau mit Namen Ursula († um / nach 1414).[1] Sie schloss nach seinem Tod eine weitere Ehe mit den in Kulm am Zirbitz (heute Teil der Gemeinde Neumarkt in der Steiermark) ansässigen Gottfried Krug von Wagendorf († vor 1414).[2] Aus der Ehe mit Ursula hatte Wigolais zwei Töchter, denen später die Besitzungen seines gleichnamigen Cousins gehörten[3]:

Leben

Wigolais, von dem sich ein Siegel mit der Nennung Wigolais de Lapide (Stein) erhalten hat, das letztmals an einer Urkunde vom 26. April 1366 erhalten ist[1], und sein Bruder Niklas (III.) († vor 1380), teilten am 8. Jänner 1358 ihr väterliches Erbe. Nach der Teilungsurkunde, in der nur aufgelistet ist, was Wigolais erhielt, besaß er danach den Hof zu Perchau (heute Teil der Gemeinde Neumarkt in der Steiermark) bei der Kirche zu St. Gotthard sowie Güter in der Feßnach (heute Teil der Gemeinde Murau), in Diemersdorf (auch Teil der Gemeinde Neumarkt in der Steiermark), um Frauenburg und Unzmarkt (heute Teil der Gemeinde Unzmarkt-Frauenburg) und zu Adelsberg bei Mariahof (heute ebenfalls Teil der Gemeinde Neumarkt in der Steiermark). der Hof zu Perchau bei der Kirche zu St. Gotthard war befestigt und bildete mit der Kirche St. Gotthard ein Wirtschafts- und Wehrzentrum.[3]

Literatur

  • Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte sowie zur Genealogie obersteirischer Adelsfamilien (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark. Band 28). Selbstverlag der Historischen Landeskommission für Steiermark, Graz, 1974, besonders S. 20

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 18
  2. vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 25
  3. 3,0 3,1 vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 20
  4. 4,0 4,1 vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 21

Anmerkungen

  1. Daten nach Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 20 und S. 21
  2. Einschild-Ritter waren im Mittelalter Ritterbürtige ohne eigene Lehensfähigkeit. Sie gehörten zur Gruppe der Ministerialen und führten bis Ende des 13. Jahrhunderts im Schild das Wappen ihres Herren. Ab dann war ihnen die Wahl eines eigenen Wappens erlaubt.