Gottfried Krug von Wagendorf
Gottfried Krug von Wagendorf (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, nach 1384)[A 1], auch Gottfried Krug war ein Verwandter der obersteirischen Adelsfamilie der Krug von Perchau.
Herkunft und Familie
Nach einer Urkunde aus dem Jahr 1379 war Gottfried Krug von Wagendorf ein Cousin von Gottfried (III.) Krug von Perchau († vor 1395), Hans Krug und Michael Hammerl von Bischofsberg. Sein genaues Verwandtschaftsverhältnis mit der obersteirischen Einschild-Ritterfamilie[A 2] Krug von Perchau kann aber nicht bestimmt werden. Verheiratet war mit Ursula († um / nach 1414), der Witwe von Wigolais Stein von Perchau († vor 1380) und somit der Stiefvater ihrer Töchter Anna von Algersdorf († um 1406) und Katharina Krug von Perchau († um 1400). Die Ehe dürfte kinderlos geblieben sein.[1]
Leben
Gottfried Krug von Wagendorf, in Urkunden als "ehrbarer Knecht" genannt, war in Kulm am Zirbitz (heute Teil der Gemeinde Neumarkt in der Steiermark) anssässig und heiratete nach dem Tod von Wigolais Stein von Perchau († vor 1380) dessen Witwe Ursula.[2] 1379 wurde ihm von Gottfried (III.) Krug von Perchau, dem Ehemann seiner Stieftochter Katharina, und Hans Krug von Perchau († um 1381/83) ein Gut in Perchau und 1383 auch die dort gelegene "Warnerwiese" verpfändet.[3] 1381 verpfändeten ihm seine Stieftöchter und ihre Ehemänner jene Güter, die zuvor Niklas (II.) Stein von Perchau († um 1374/75) gehört hatten, darunter der Hof in Perchau bei der Kirche St. Gotthard.[4] 1384 kaufte Gottfried Krug von Wagendorf von Balthasar Fohnsdorfer einen Hof unter Altenhofen in Kärnten, der ein Lehen des Erzstifts Salzburg war, dürfte dieses aber noch vor seinem Tod weiterverkauft haben.[2]
1414 vererbte seine Ehefrau Ursula testamentarisch ihren gesamten Besitz, von dem Teile zuvor ihrer Tochter Anna gehört hatten, ihrem Enkel [[Gottfried IV. von Perchau|Gottfried (IV.) von Perchau († 1446), dem Sohn ihrer anderen Tochter Katharina. Das Testament enthält außerdem eine Stiftung für das Kloster Seckau, in dessen Kirche sie nach ihrem Tod beigesetzt wurde.[2]
Literatur
- Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte sowie zur Genealogie obersteirischer Adelsfamilien (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark. Band 28). Selbstverlag der Historischen Landeskommission für Steiermark, Graz, 1974, besonders S. 25 und S. 27
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 25 und S. 27
- ↑ 2,0 2,1 2,2 vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 27
- ↑ vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 26
- ↑ vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 19f. und S. 26
Anmerkungen
- ↑ Daten nach Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 27
- ↑ Einschild-Ritter waren im Mittelalter Ritterbürtige ohne eigene Lehensfähigkeit. Sie gehörten zur Gruppe der Ministerialen und führten bis Ende des 13. Jahrhunderts im Schild das Wappen ihres Herren. Ab dann war ihnen die Wahl eines eigenen Wappens erlaubt.