Rosa Plečko: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Mutter heiratete später noch zwei Mal, in den Jahren 1922<ref>Diözese Graz-Seckau – Trauungsbuch V 1892 - 1924 – Wundschuh, S. 182</ref>  und 1925<ref>Diözese Graz-Seckau – Trauungsbuch VI 1924 - 1938 – Wundschuh, S. 3</ref> . Die Stiefväter von Rosa hießen Alois Frisch<ref>Diözese Graz-Seckau –  Sterbebuch IV 1912 - 1938 – Wundschuh, S. 90</ref>  (1866 bis 1924) und Bonifazius Stocker<ref>Diözese Graz-Seckau – Trauungsbuch VI 1924 - 1938 – Wundschuh, S. 3</ref>  (1857 bis 1926). Aus diesen späteren Ehen gingen keine Kinder hervor; die Eheleute waren im fortgeschrittenen Alter, ganz besonders die Männer, und die Ehen währten nur kurz.
Die Mutter heiratete später noch zwei Mal, in den Jahren 1922<ref>Diözese Graz-Seckau – Trauungsbuch V 1892 - 1924 – Wundschuh, S. 182</ref>  und 1925<ref>Diözese Graz-Seckau – Trauungsbuch VI 1924 - 1938 – Wundschuh, S. 3</ref> . Die Stiefväter von Rosa hießen Alois Frisch<ref>Diözese Graz-Seckau –  Sterbebuch IV 1912 - 1938 – Wundschuh, S. 90</ref>  (1866 bis 1924) und Bonifazius Stocker<ref>Diözese Graz-Seckau – Trauungsbuch VI 1924 - 1938 – Wundschuh, S. 3</ref>  (1857 bis 1926). Aus diesen späteren Ehen gingen keine Kinder hervor; die Eheleute waren im fortgeschrittenen Alter, ganz besonders die Männer, und die Ehen währten nur kurz.


Am 30. April 1929 brachte Rosa eine Tochter auf die Welt, die sie auf den gleichen Namen – nämlich Rosa – taufen ließ.<ref>Diözese Graz-Sekau – Taufindex N - Z 1911 - 1938 - Graz Heiligster Erlöser  </ref>  Das Kind wurde im Landeskrankenhaus (LKH) Graz geboren, weshalb die Geburt auch im Taufbuch der Pfarre Heiligster Erlöser aufscheint. Diese Erlöserkirche liegt auf dem Gelände des LKH.
Am 30. April 1929 brachte Rosa eine Tochter auf die Welt, die sie auf den gleichen Namen – nämlich Rosa – taufen ließ.<ref>Diözese Graz-Sekau – Taufindex N - Z 1911 - 1938 - Graz Heiligster Erlöser  </ref>  Das Kind wurde im [[w:LKH-Universitätsklinikum Graz|Landeskrankenhaus Graz]], das zur ''Pfarre Heiligster Erlöser'' geboren und damit dort im Taufmatrikel geführt.
   
   
Die Familie lebte damals schon in Enzelsdorf bei Fernitz.<ref>Diözese Graz-Sekau – Taufbuch Graz Heiligster Erlöser – Band 46, S. 213 </ref>  Der Status der Mutter wird im Taufbuch als „Besitzerstocher in Enzelsdorf, ledig“ beschrieben. Die Rubrik zum Vater des Kindes blieb im Taufbuch leer.<ref>Ebenda</ref>  Aufgezogen wurde das gesund geborene Kind im Haushalt der Großmutter Rosalia; auch die Kindesmutter lebte dort weiterhin.<ref>Ebenda</ref>
Die Familie lebte damals schon in [[Enzelsdorf (Gemeinde Fernitz-Mellach)|Enzelsdorf]] bei Fernitz.<ref>Diözese Graz-Sekau – Taufbuch Graz Heiligster Erlöser – Band 46, S. 213 </ref>  Der Status der Mutter wird im Taufbuch als „Besitzerstocher in Enzelsdorf, ledig“ beschrieben. Die Rubrik zum Vater des Kindes blieb im Taufbuch leer.<ref>Ebenda</ref>  Aufgezogen wurde das gesund geborene Kind im Haushalt der Großmutter Rosalia; auch die Kindesmutter lebte dort weiterhin.<ref>Ebenda</ref>


Der Grund für die Geburt im LKH Graz scheint nicht die geistige Einschränkung von Rosa gewesen zu sein, sondern der Umstand, dass sie nicht verheiratet war. In den 1920er und 1930er Jahren brachten tausende von unverehelichten Müttern aus Graz und Umgebung ihre Kinder im Gebärhaus des späteren LKH zur Welt.<ref>Auskunft von Dr. Matthias Perstling, Leiter des Diözesanarchivs Graz-Sekau vom 29. August 2017</ref>
Der Grund für die Geburt im LKH Graz scheint nicht die geistige Einschränkung von Rosa gewesen zu sein, sondern der Umstand, dass sie nicht verheiratet war. In den 1920er und 1930er Jahren brachten tausende von unverehelichten Müttern aus Graz und Umgebung ihre Kinder im Gebärhaus des späteren LKH zur Welt.<ref>Auskunft von Dr. Matthias Perstling, Leiter des Diözesanarchivs Graz-Sekau vom 29. August 2017</ref>