Eva Voit
Eva von Perchau (* im 14. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um 1361)[A 1], auch Eva Perchauerin oder Eva Voit, entstammte der obersteirischen Adelsfamilie der Stein von Perchau. Ihr gehörte Lehensbesitz im späteren Neumarkt in der Steiermark von der steirischen Adelsfamilie der Liechtensteiner, welchen sie zu Ende des 15. Jahrhunderts dem Kloster zu St. Lambrecht verkaufte.
Herkunft und Familie
Eva von Perchau entstammte einer obersteirischen Adelsfamilie von Einschild-Rittern[A 2]. Sie war die Schwester von Hans (III.) Perchauer, vermutlich der letzte männliche Perchauer aus dem Familienzweig der Stein von Perchau[1], und vielleicht die Tochter von Andreas (I.) von Stein († nach 1423) oder von Andreas (II.) Krug von Perchau († nach 1432). Verheiratet war sie mit Veit dem Voit.[2] Sie wird von einem Georg Hautz als seine swiger genannt.[1]
Leben
Gemeinsam mit ihrem Bruder wurde Eva Voitin 1451 von Niklas von Liechtenstein mit dem Hof im Dörfli ob Neumarkt (heute Teil der Gemeinde Neumarkt in der Steiermark) belehnt.[2] 1459 verzichtete sie gemeinsam mit ihrem Bruder, Wolfgang Guttensteinerg[A 3] und dessen Cousins Hans und Andreas gegenüber den Geschwistern Mert und Margarete von Reichenegg[A 4]. Diese Urkunde wurde von Wolfgang Guttensteiner und Ulrich Einersdorfer gesiegelt.[1]1490 verkaufte Eva Voitin zusammen mit Georg Hautz eine Gülte an das Benediktinerkloster zu St. Lambrecht. Diese Urkunde wurde von ihr und Georg Hautz gesiegelt, wo ihre "Petschaft" dem Wappen von Rupprecht Stein von Perchau, der um 1400 als Stadtrichter zu Judenburg belegt ist[3], entsprach. 1496 verkaufte Eva Voitin dem Abt des Kloster zu St. Lambrecht ihre letzten Besitzungen in der Perchau, darunter ein Hof gelegen bei St. Gotthard neben des Kruegs thurn, darauf Ulreich Wegreich sitzt, der ihr als "freies Eigen" gehörte, den Hof im "Dörfli ob Neumarkt" und die Wiese am Hasenpühel sowie jene Liechtensteiner-Lehen, die 1423 Andreas (I.) von Stein zugesprochen worden waren. Diese Urkunde wurde von Pangratz Dietrichsteiner, Sebastian Reisperger zum Turm und Sigismund Peuntner, dem Amtmann des Salzburger Erzbischofs zu St. Andrä im Laventtal.[2]
Literatur
- Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte sowie zur Genealogie obersteirischer Adelsfamilien (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark. Band 28). Selbstverlag der Historischen Landeskommission für Steiermark, Graz, 1974, besonders S. 34f.
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Daten nach Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 21
- ↑ Einschild-Ritter waren im Mittelalter Ritterbürtige ohne eigene Lehensfähigkeit. Sie gehörten zur Gruppe der Ministerialen und führten bis Ende des 13. Jahrhunderts im Schild das Wappen ihres Herren. Ab dann war ihnen die Wahl eines eigenen Wappens erlaubt.
- ↑ Die Familie der Guttensteiner war in Unterkärnten ansässig.
- ↑ Die Familie der Reichenegger war zu dieser Zeit auf der bei Cilli gelegenen Feste Reichenegg ansässig.