Friedhof Alberschwende

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Luftbild des Zentrums von Alberschwende mit Pfarrkirche und Friedhof

Der Friedhof in Alberschwende ist einer von zwei christlichen Friedhöfen in der Vorarlberger Gemeinde Alberschwende. Er befindet sich im Dorfzentrum von Alberschwende, Ortsteil „Hof“, Parzelle „St. Martin“ und steht unter Verwaltung der Gemeinde Alberschwende. Der zweite Friedhof befindet sich im Ortsteil in Müselbach.

Lage

Der Friedhof ist der Pfarrkirche St. Martin zugeordnet und befindet sich direkt im Norden angrenzend auf 419 m ü. A. an das Kirchengebäude.

Das Sozialzentrum befindet sich ebenfalls in der Parzelle „St. Martin“ und rund 150 Meter im Westen. Die Dorflinde von Alberschwende ist im Süden rund 60 Meter Luftlinie entfernt.

Die Bregenzerwaldstraße (L200) ist im Süden rund 100 Meter entfernt. Der Schwarzbach bzw. die Schwarzach befindet sich rund 200 Meter südwestlich. Die Bregenzer Ache befindet sich im Nordosten rund drei Kilometer entfernt.

Nach Bregenz bzw. zum Bodensee sind es im Nordwesten rund 8,5 Kilometer und nach Dornbirn im Südwesten rund 7,5 Kilometer.

Geschichte

Die Pfarrkirche Alberschwende besteht etwa seit dem 10. Jahrhundert. Das Gebiet wurde um 1110 vom seligen Merbod seelsorgerisch betreut. Dies setzt wohl eine christliche Gemeinde in Alberschwende voraus und damit auch einen Friedhof. Wilhelm Sydow geht davon aus, dass der selige Merbod, nachdem er 1120 in Alberschwende erschlagen wurde, auf dem Friedhof von Alberschwende beigesetzt wurde und erst später in die fertiggestellte Mebrodkapelle überführt wurde.[1]

Im Franziszeischen Kataster, einem Liegenschaftskataster, der von 1810 bis 1870 erstellt wurde, ist der Friedhof in etwa in der heutigen Größe bereits eingezeichnet.

Der ursprünglich kirchliche Friedhof wurde 1976 von der Gemeinde übernommen und 1977 auch die Liegenschaften des alten Kaplanhauses und Umgebung gekauft. Die teilweise eingestürzte Friedhofsmauer musste saniert und eine Entwässerung vorgenommen werden. Die Böschung um den Friedhof wurde mit Weißtannen, Fichten und Föhren bepflanzt. 1977 wurde auch der Bau einer Leichenhalle begonnen (1978 fertiggestellt). Die Kosten für die Sanierung, den Bau der Leichenhalle und Erwerb der Grundstücke betrugen rund 2,2 Millionen Schilling.[2]

Leichenhalle

(2025)

Bis zur Fertigstellung der Leichenhalle 1978, wurden die Toten in Alberschwende im eigenen Haus, meistens im Schlafzimmer oder in der guten Stube aufgebahrt. [3] In der Leichenhalle befindet sich ein Bronzerelief von Siegfried Gitterle aus Landeck mit der Darstellung des verlorenen Sohns.[2]

Öffentlicher Verkehr

Die nächsten Haltestellen sind rund 100 Meter Luftlinie im Süden vor dem Kirchplatz. Diese werden von den Linien 159 (158), 830 und 840 vom Schwarzachtobel kommend (bzw. umgekehrt) und von den Linien 850 und 860 vom Achrain (Dornbirn) kommend angefahren.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Sydow: “Merboldkult und Baugeschichte der Wendelinkapelle in Alberschwende“ in Jahrbuch des Vorarlberger Landesmuseumsvereins, 1987, S. 62.
  2. 2,0 2,1 “Alberschwende“, herausgegeben von der Gemeinde Alberschwende, Alberschwende 1996, S. 247 f.
  3. “Alberschwende“, herausgegeben von der Gemeinde Alberschwende, Alberschwende 1996, S. 318.

Weblinks

 Friedhof Alberschwende – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

9.8307247.154371Koordinaten: 9° 49′ 51″ N, 47° 9′ 16″ O