Otto III. von Perchau

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Otto (III.) von Perchau (* im 14. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um 1361)[A 1], auch Otto von Stein oder Örtlein der Stainl, entstammte der obersteirischen Adelsfamilie der Stein von Perchau. Ihm gehörte Lehensbesitz im späteren Neumarkt in der Steiermark. Da er keine Nachkommen hinterließ, endete mit ihm die männliche Linie der Familie Stein von Perchau.

Herkunft und Familie

Otto (III.) von Perchau entstammte einer obersteirischen Adelsfamilie von Einschild-Rittern[A 2]. Er war einer der Enkel von Konrad (II.) von Perchau / Stein († vor 1346) und der Sohn von Konrad (III.) von Perchau († nach 1343/1353). Er hinterließ keine Nachkommen. Mit ihm endete daher die männliche Linie der Familie Stein von Perchau.[1]

Leben

Otto (III.) von Perchau ist urkundlich erstmals 1353 genannt. Damals kaufte er von Kunigunde Mausenbergerin eine Hube in Perchau (heute Teil der Gemeinde Neumarkt in der Steiermark), die dieser als "freies Eigen" gehörte. 1359 kaufte er ein Gut zu Diemersdorf (heute ebenfalls Teil der Gemeinde Neumarkt in der Steiermark) von Jakob Pomer, das ein Lehen der Familie der Losensteiner war[A 3].[1]

Otto (III.), dessen Siegel sich nicht erhalten hat, siegelte gemeinsam mit Rudolf Otto von Liechtenstein († um 1378/79) einer Verkauf der Schuler an das Kloster zu St. Lambrecht.[1] Otto (III.) dürfte um 1361 verstorben sein, jedenfalls wurde sein Onkel Niklas († um 1374/75) in diesem Jahr mit einer Gülte von der Familie der Pernegger belehnt, die zuvor Otto (III.) als Lehen gehört hatte.[2]

Literatur

  • Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte sowie zur Genealogie obersteirischer Adelsfamilien (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark. Band 28). Selbstverlag der Historischen Landeskommission für Steiermark, Graz, 1974, besonders S. 21f.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 21
  2. vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 21f.

Anmerkungen

  1. Daten nach Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 21
  2. Einschild-Ritter waren im Mittelalter Ritterbürtige ohne eigene Lehensfähigkeit. Sie gehörten zur Gruppe der Ministerialen und führten bis Ende des 13. Jahrhunderts im Schild das Wappen ihres Herren. Ab dann war ihnen die Wahl eines eigenen Wappens erlaubt.
  3. Nach dem Historiker Herwig Ebner ist unklar, wie die Familie der Losensteiner zu Besitzungen in der östlichen Steiermark gekommen war. Er vermutet, dass es sich um Besitz handelte, der ursprünglich der mit den Losensteinern verwandten [[Wilhelm von Pernegg#Herkunft und Familie|Familie der Pernegger gehört hatte. Vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 21