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== Die Entstehung der Buntpapierfabrik == | == Die Entstehung der Buntpapierfabrik == | ||
=== Von der Mühle zur Buntpapierfabrik === | === Von der Mühle zur Buntpapierfabrik === | ||
Nachdem der Besitzer der [[w: Mühle|Mühle]] in der so genannten Linsern, Josef Ehold, | Nachdem der Besitzer der [[w: Mühle|Mühle]] in der so genannten Linsern, Josef Ehold, 1859 starb, heiratete seine Witwe Elisabeth im Jahre 1862 [[w: Josef Menschik|Josef Menschik]] aus Pilsen, welcher die Mühle und das [[w: Sägewerk|Sägewerk]] weiterführte. 1872 brannte die Mühle nieder, wurde jedoch von Menschik wieder aufgebaut. Der Wiederaufbau führte zu finanziallen Schwierigkeiten und folglich zum Verkauf an Josef Maschler im Jahre 1878. Schon im Jahre 1882 fand ein neuer Besitzerwechsel statt. [[w: Michael Haiden & Comp.|Michael Haiden & Comp.]] waren nun die neuen Eigentümer. Die Firmenleitung übernahm Karl Witzmann, der Schwiegersohn von Michael Haiden, welcher den Mühlenbetrieb nur zwei Jahre später in eine [[w:Cellulose|Strohzellulosefabrik]] umfunktionierte. Zur maschinellen Einrichtung zählten damals vier Kocher, fünf [[w:Papierholländer|Waschholländer]], vier [[w:Papierholländer|Blechholländer]], ein [[w: Raffineur|Raffineur]], eine [[w: Hobelmaschine|Hobelmaschine]], vier [[w:Werkzeugkasten|Zeugkasten]], ein [[w:Rührtechnik|Rührwerk]], eine [[w:Papiermaschine|Langsiebmaschine]], ein [[w: Buddlerofen|Buddlerofen]] und eine [[w:Lauge|Laugenkocherei]]. | ||
1892 übernahm Leopold Leitner die Firma, nachdem sie finanziell zusammenbrach. | 1892 übernahm Leopold Leitner die Firma, nachdem sie finanziell zusammenbrach. | ||
Schon im Jahr | |||
Schon im Jahr 1894 verkaufte Leitner die Fabrik wieder an die ''Pittner Papierfabriks-A.G.'', welche die Strozellulosefabrikation noch im selben Jahr einstellte und auf die Erzeugung von [[w:Asbest|Asbestplatten]] umstellte. Nachdem sich der gewünschte und erwartete wirtschaftliche Erfolg nicht einstellte, wurde 1899 die gesamte Einrichtung samt Rezepten an die [[Gmunden|Gmundner]] Firma Leopold Haschek verkauft und noch im gleichen Jahr begann man mit der Erzeugung von Buntpapier. | |||
1903 wurde die [[w:Wien|Wiener]] Buntpapierfabrik [[w: Frey & Stieber|Frey & Stieber]] gekauft, stillgelegt und das brauchbare Inventar nach Breitenau gebracht. Dadurch erlangte das Werk 1904 eine erhebliche Erweiterung. 1906 fusionierte die Pittner Papierfabrik-A.G. mit der Leykam-Josefsthal A.G. Der Leiter des Breitenauer Betriebs war Direktor Adalbert Sommer. Das Werk wurde weiter ausgebaut und modernisiert und war vor dem Ersten Weltkrieg das leistungsfähigste Werk der gesamten Monarchie auf dem Gebiet der Buntpapiererzeugung.<ref>René Harather: ''Breitenau, Unsere Heimatgemeinde im Wandel der Zeit'', Eigenverlag der Gemeinde Breitenau, Breitenau 2006, S. 62-63</ref> | |||
=== Die Chromo- und Buntpapierfabrik in der Zwischenkriegszeit === | === Die Chromo- und Buntpapierfabrik in der Zwischenkriegszeit === | ||
Nach Ende des [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] brachte der Verlust des großen inländischen Handelsraums der Chromo- und Buntpapierfabrik der [[Leykam Josefsthal AG]] erst große Schwierigkeiten, jedoch gelang es schnell, neue [[w:Export|Exportmärkte]] zu finden. Bald wurde Papier abseits von Europa auch nach [[w: Südamerika|Südamerika]] und [[w: Asien|Asien]] geliefert. | Nach Ende des [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] brachte der Verlust des großen inländischen Handelsraums der Chromo- und Buntpapierfabrik der [[Leykam Josefsthal AG]] erst große Schwierigkeiten, jedoch gelang es schnell, neue [[w:Export|Exportmärkte]] zu finden. Bald wurde Papier abseits von Europa auch nach [[w: Südamerika|Südamerika]] und [[w: Asien|Asien]] geliefert. |