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Im selben Jahr wurde auch der [[w:Spinnenhelm#Spinnenhelm bei der Feuerwehr|Spinnenhelm]] ''Wiener Form'' aus Leichtmetall mit dem [[w:Burgenländisches Wappen|Burgenländischen Wappen]] als Standard eingeführt. Mit der ''Versicherungsabgabe'' konnte der Ankauf von Motorspritzen, sowie der Bau von Gerätehäusern subventioniert werden. Die aktuell aktiven Feuerwehren wurden sowie der Landesfeuerwehrverband im Jahr 1936 in das [[w:Feuerwehrregister|Feuerwehrregister]] eingetragen, wodurch das Gesetz von 1935 volle Rechtskraft erlangte. | Im selben Jahr wurde auch der [[w:Spinnenhelm#Spinnenhelm bei der Feuerwehr|Spinnenhelm]] ''Wiener Form'' aus Leichtmetall mit dem [[w:Burgenländisches Wappen|Burgenländischen Wappen]] als Standard eingeführt. Mit der ''Versicherungsabgabe'' konnte der Ankauf von Motorspritzen, sowie der Bau von Gerätehäusern subventioniert werden. Die aktuell aktiven Feuerwehren wurden sowie der Landesfeuerwehrverband im Jahr 1936 in das [[w:Feuerwehrregister|Feuerwehrregister]] eingetragen, wodurch das Gesetz von 1935 volle Rechtskraft erlangte. | ||
== Anschluss | == Anschluss und Zweiter Weltkrieg == | ||
Mit dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss]] im Frühjahr 1938 wurden das Landesfeuerwehrkommando mit Franz Strobl als Kommandanten vom Dienst enthoben. Unmittelbar bedeutete das auch ein Ende des Baues einer Landefeuerwehrschule, dessen Baubeginn für April 1938 nahe der Magdalenenkapelle in Eisenstadt vorgesehen war. | Mit dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss]] im Frühjahr 1938 wurden das Landesfeuerwehrkommando mit Franz Strobl als Kommandanten vom Dienst enthoben. Unmittelbar bedeutete das auch ein Ende des Baues einer Landefeuerwehrschule, dessen Baubeginn für April 1938 nahe der Magdalenenkapelle in Eisenstadt vorgesehen war. | ||
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Mit Kriegsbeginn musste eine große Zahl der Feuerwehrmänner einrücken, wodurch die Erhaltung der Bereitschaft, die auf die sogenannten [[w:Unabkömmlichstellung (UK) und Zurückstellung|Unabkömmlichen]] reduziert war, zunehmend schwieriger wurde . Auch die Reservisten wurden wieder in den Aktivstand versetzt. Es wurde auf die 14-18 jährigen aus der [[w:Hitlerjugend|HJ]], ebenso wie auf Mädchen, die eine separate Ausbildung erhielten, zurückgegriffen. Gegen Kriegsende duldete man auch dienstverpflichtete ''Fremdarbeiter'' und Kriegsgefangene bei den Einsätzen. | Mit Kriegsbeginn musste eine große Zahl der Feuerwehrmänner einrücken, wodurch die Erhaltung der Bereitschaft, die auf die sogenannten [[w:Unabkömmlichstellung (UK) und Zurückstellung|Unabkömmlichen]] reduziert war, zunehmend schwieriger wurde . Auch die Reservisten wurden wieder in den Aktivstand versetzt. Es wurde auf die 14-18 jährigen aus der [[w:Hitlerjugend|HJ]], ebenso wie auf Mädchen, die eine separate Ausbildung erhielten, zurückgegriffen. Gegen Kriegsende duldete man auch dienstverpflichtete ''Fremdarbeiter'' und Kriegsgefangene bei den Einsätzen. | ||
Neben Personalproblemen wurden beginnend mit Kriegsbeginn aber auch Beschaffungsprobleme spürbar und Investitionen nicht mehr möglich. Es gab eine Vielzahl von Bewirtschaftungsverordnungen zu beachten, die sich bis auf die einzelne Feuerwehr durchschlug. | Neben Personalproblemen wurden beginnend mit Kriegsbeginn aber auch Beschaffungsprobleme spürbar und Investitionen nicht mehr möglich. Es gab eine Vielzahl von Bewirtschaftungsverordnungen zu beachten, die sich bis auf die einzelne Feuerwehr durchschlug. Für jede Übung musste für den Treibstoff erst angesucht werden, Benzin wurde mit Zehntelliter verrechnet. | ||
Es wurde aber auf den Brandschutz trotz aller Widrigkeiten große Priorität gelegt. So lautet etwa eine Verordnung von 1941 durch den Gauhauptmann Dr. Mayer: | Es wurde aber auf den Brandschutz trotz aller Widrigkeiten große Priorität gelegt. So lautet etwa eine Verordnung von 1941 durch den Gauhauptmann Dr. Mayer: | ||
{{Zitat|In einer Zeit, in der durch den Vierjahresplan alle Kräfte eingesetzt werden, um dem deutschen Volke die Lebensgrundlage zu sichern, ist es von ganz besonderer Bedeutung alles zu unternehmen, um Schädigungen am Volksvermögen durch Brände zu verhüten. Gerade auf dem flachen Lande werden erfahrungsgemäß durch Schadenfeuer unersetzliche Werte vernichtet. Ich habe es daher zu meiner besonderen Aufgabe gemacht, hier einzugreifen und die Brandursachen nach Möglichkeit auszuschalten.<br/>Zu diesem Behufe habe ich den Pg. Dr. Norbert Zimmer, ...; zu meinem Sonderbeauftragten für die Durchführung der Volksaufklärung im Dienste der Brandverhütung im Reichsgau Niederdonau bestellt. Er bedient sich in Erfüllung dieser Aufgabe des Brandverhütungsdienstes der Gauanstalt ''Erste n.ö- Brandschaden-Versicherungsanstalt''...<br/>Die Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises werden durch den Bezirks- bzw. Kreisführer der Freiwilligen Feuerwehren von meinem Erlasse in Kenntnis gesetzt und angewiesen werden, sich weitestgehend in den Dienst der Sache zu stellen.<br/>Anfragen betreffend der Aufklärung über Brandverhütung sind unmittelbar an den Sonderbeauftragten zu richten.....|Verordnung des Reichsstatthalters in Niederdonau Pol.Fw.356 vom 19. Feber 1941 - Der Gauhauptmann Dr. Mayer}} | {{Zitat|In einer Zeit, in der durch den Vierjahresplan alle Kräfte eingesetzt werden, um dem deutschen Volke die Lebensgrundlage zu sichern, ist es von ganz besonderer Bedeutung alles zu unternehmen, um Schädigungen am Volksvermögen durch Brände zu verhüten. Gerade auf dem flachen Lande werden erfahrungsgemäß durch Schadenfeuer unersetzliche Werte vernichtet. Ich habe es daher zu meiner besonderen Aufgabe gemacht, hier einzugreifen und die Brandursachen nach Möglichkeit auszuschalten.<br/>Zu diesem Behufe habe ich den Pg. Dr. Norbert Zimmer, ...; zu meinem Sonderbeauftragten für die Durchführung der Volksaufklärung im Dienste der Brandverhütung im Reichsgau Niederdonau bestellt. Er bedient sich in Erfüllung dieser Aufgabe des Brandverhütungsdienstes der Gauanstalt ''Erste n.ö- Brandschaden-Versicherungsanstalt''...<br/>Die Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises werden durch den Bezirks- bzw. Kreisführer der Freiwilligen Feuerwehren von meinem Erlasse in Kenntnis gesetzt und angewiesen werden, sich weitestgehend in den Dienst der Sache zu stellen.<br/>Anfragen betreffend der Aufklärung über Brandverhütung sind unmittelbar an den Sonderbeauftragten zu richten.....|Verordnung des Reichsstatthalters in Niederdonau Pol.Fw.356 vom 19. Feber 1941 - Der Gauhauptmann Dr. Mayer}} | ||
Aufrufe solcher Art findet man in den kommenden Kriegsjahre verstärkt, wobei immer die Schriftstücke nur bis zur mittleren Ebene verschickt wurden, während es zu den Feuerwehren nur mehr mündlich mitgeteilt werden durften, um die Inhalte vor dem Feind zu verheimlichen. | Aufrufe solcher Art findet man in den kommenden Kriegsjahre verstärkt, wobei immer die Schriftstücke nur bis zur mittleren Ebene verschickt wurden, während es zu den Feuerwehren nur mehr mündlich mitgeteilt werden durften, um die Inhalte vor dem Feind zu verheimlichen. Interessant ist beispielsweise ein Merkblatt, in dem einerseits vor den ''Brandplättchen'' gewarnt wird, aber gleichzeitig aufgerufen wird, diese z.Bsp. 11x11 cm großen Plättchen, die [[w:Kautschuk|Kautschuk]] zwischen Zelluloidtafeln beihalten, nicht einfach zu verbrennen sondern zur Weiterverwertung abzugeben sind. Dieser Aufruf durfte aber nicht über Radio oder Presse bekanntgegeben werden. | ||
Stark und durchaus erfolgreich eingesetzt wurde in dieser Zeit die [[w:Kübelspritze|Kübelspritze]], die in unbeschränkter Menge verfügbar war, obwohl das Gerät aus dem raren [[w:Messing|Messing]] bestand. Gegen Kriegsende erhielten die Feuerwehrmänner auch eine Schießausbildung. | |||
An Großeinsätzen werden drei besonders erwähnt. So wurden in Eisenstadt in der Fanny-Elßler-Fasse am 10. Mai 1944 durch [[w:Sprengbombe|Sprengbomben]] Häuser komplett zerstört. Zur Verhinderung von Bränden wurden dazu mehrere Feuerwehren aus Eisenstadt und Umgebung eingesetzt. Ein weiterer Großeinsatz wurde durch eine Explosion eines Munitionszuges in [[Ebenfurth]] notwendig, der mehrere Tage dauerte. Die nördlichen Feuerwehren mussten auch nach [[w:Bratislava|Bratislava]] ausrücken, als eine Erdölraffinerie durch Bomben stark beschädigt wurde. | |||
Zum Bau des [[w:Südostwall|Südostwalls]] durften Feuerwehrmänner nach Erlass des Gauleiters nicht eingesetzt werden. Neben Scheunen wurden aber auch Feuerwehrhäuser als Quartiere für die Schanzarbeiter verwendet. Der Platz wurde für Schanzwerkzeuge und Baumaterial benötigt, sodass andererseits Feuerwehrgeräte verschwanden oder anderweitige Verwendung fanden. | |||
Den Rest an Devastierung erlangten die Feuerwehrausrüstung von rückflutenden Truppen oder der einrückenden [[w:Rote Armee|Roten Armee]], die am 29. März 1945 bei [[Klostermarienberg]] die Grenze überschritt. | |||
Für das südliche Burgenland sind kaum Unterlagen vorhanden. | |||
== Nachkriegszeit |