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== Name == | == Name == | ||
Der Name ''Sonderdach'' leitet sich von einer hier früher stehenden, auffallenden [[w:Tannen|Tanne]] ab. In Urkunden aus früherer Zeit wird das heutige ''Sonderdach'' als ''Sundertann'' bezeichnet. In der [[w:Vorarlbergerisch|Bregenzerwälder Mundart]] im Bereich Bezau wird das Sonderdach noch heute als ''Sundortaa'' bezeichnet. Dieses Dialektwort setzt sich aus ''b‘sundors'' (besonders) und ''Tanno'' (Tanne) zusammen.<ref>Quelle: Informationstafel vor Ort.</ref> | Der Name ''Sonderdach'' leitet sich von einer hier früher stehenden, auffallenden [[w:Tannen|Tanne]] ab. In Urkunden aus früherer Zeit wird das heutige ''Sonderdach'' als ''Sundertann'' bezeichnet. In der [[w:Vorarlbergerisch|Bregenzerwälder Mundart]] im Bereich Bezau wird das Sonderdach noch heute als ''Sundortaa'' bzw. ''Sundortha'' bezeichnet. Dieses Dialektwort setzt sich aus ''b‘sundors'' (besonders) und ''Tanno'' (Tanne) zusammen.<ref>Quelle: Informationstafel vor Ort.</ref><ref name=Berg>Bezauer Berggeschichten, S. 4.</ref> | ||
== Lage, Infrastruktur und Ausdehnung == | == Lage, Infrastruktur und Ausdehnung == | ||
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== Religion == | == Religion == | ||
[[Datei:Bezau-Sonderdach-Chapel-04ASD.jpg|mini|Kapelle am Sonderdach]] | [[Datei:Bezau-Sonderdach-Chapel-04ASD.jpg|mini|Kapelle am Sonderdach]] | ||
Rund 90 Meter von der heutigen Mittelstation der Bezauer Seilbahn steht nordöstlich die Kapelle zum hl. Johannes (auch: ''Kapelle auf dem Sonderdach'' bzw. ''Kapelle Sonderdach'' genannt).<ref>[https://www.kath-kirche-vorarlberg.at/organisation/glaubensaesthetik-erlebnis-kirchenraum/kirchen-und-kapellen-in-vorarlberg Liste der Kirchen und Kapellen in Vorarlberg], Webseite: katholische Kirche Vorarlberg.</ref> | Rund 90 Meter von der heutigen Mittelstation der Bezauer Seilbahn steht nordöstlich die Kapelle zum hl. Johannes (auch: ''Kapelle auf dem Sonderdach'' bzw. ''Kapelle am Sonderdach'' genannt).<ref>[https://www.kath-kirche-vorarlberg.at/organisation/glaubensaesthetik-erlebnis-kirchenraum/kirchen-und-kapellen-in-vorarlberg Liste der Kirchen und Kapellen in Vorarlberg], Webseite: katholische Kirche Vorarlberg.</ref> | ||
== Persönlichkeiten == | == Persönlichkeiten == | ||
[[Datei: Bezau-Sonderdach-05ASD.jpg|mini|Das große Haus ist das Elternhaus von Toni Innauer]] | [[Datei: Bezau-Sonderdach-05ASD.jpg|mini|Das große Haus ist das Elternhaus von Toni Innauer]] | ||
Die wohl bekannteste Person, welche auf dem Sonderdach aufgewachsen ist, ist der ehemalige österreichische [[w:Skispringen|Skispringer]] und Skisprungtrainer [[w:Toni Innauer|Toni Innauer]] (* [[1. April]] [[1958]]). Das Elternhaus von Toni Innauer, das ''Berghaus Sonderdach'', steht rund 60 Meter östlich der heutigen Mittelstation der Bezauer Seilbahn. Im Haus ist heute kein Gastwirtschaftsbetrieb mehr. | Die wohl bekannteste Person, welche auf dem Sonderdach aufgewachsen ist, ist der ehemalige österreichische [[w:Skispringen|Skispringer]] und Skisprungtrainer [[w:Toni Innauer|Toni Innauer]] (* [[1. April]] [[1958]]). Das Elternhaus von Toni Innauer, das ''Berghaus Sonderdach'', steht rund 60 Meter östlich der heutigen Mittelstation der Bezauer Seilbahn. Im Haus ist heute kein Gastwirtschaftsbetrieb mehr. | ||
== Gewässer == | |||
Direkt auf dem Sonderdach, hinter der Kapelle, bestand bis 1875 ein See. Dieser wurde im Spätherbst 1875 von den Bauern abgelassen, um mehr Weideland zu gewinnen. Durch das abgelassene Wasser kam es zu einer Hanginstabilität unterhalb Vosäßes und es kam am 7. Jänner 1884 zu einer großen Hangrutschung, bei der 13 Bauernhöfe und eine Mühle teilweise haushoch überschüttet wurden. Die Hangrutschung ist heute noch zu sehen und wurde 1954 und 1965 aufwendig gesichert.<ref name=Berg /> | |||
== Sport == | == Sport == | ||
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Danach seien keine Versuche mehr angestellt worden, den See auszumessen. Den Bezauern sei die Angst vor dem Drachen geblieben. Es ging die Furcht um, wenn der Drache sich rühre und mit dem Schwanz um sich schlage, dann könne geschehen, dass er das Ufer des Sees durchstoße und das Wasser mitsamt dem Ungeheuer unter fürchterlichem Tosen und Brausen in das Tal herabstürze und dabei das ganze Dorf überschwemme und verheere.<ref>Quelle: Die Sagen Vorarlbergs. Mit Beiträgen aus Liechtenstein, Franz Josef Vonbun, Nr. 20, Seite 62.</ref> | Danach seien keine Versuche mehr angestellt worden, den See auszumessen. Den Bezauern sei die Angst vor dem Drachen geblieben. Es ging die Furcht um, wenn der Drache sich rühre und mit dem Schwanz um sich schlage, dann könne geschehen, dass er das Ufer des Sees durchstoße und das Wasser mitsamt dem Ungeheuer unter fürchterlichem Tosen und Brausen in das Tal herabstürze und dabei das ganze Dorf überschwemme und verheere.<ref>Quelle: Die Sagen Vorarlbergs. Mit Beiträgen aus Liechtenstein, Franz Josef Vonbun, Nr. 20, Seite 62.</ref> | ||
== Weblinks == | == Weblinks == |
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